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Nachdem Nobaras Plan mit dem Mistel Zweig total in die Hose gegangen war und nun die Stimmung im Eimer war, hatte Yuji den Raum verlassen, sein Geschenk für den Schwarzhaarige in den Müll geschmissen und sich ins Badezimmer zurück gezogen. Dort hatte er sich auf den Boden gesetzt und versucht den Kopf frei zu bekommen, ein paar kleine Tränen konnte er allerdings den noch nicht verhindern. Warum hatte er sich auch in seinen besten Freund verliebt? Das war doch komplett bescheuert.

Während der Rosahaarige ins Badezimmer verschwunden war, hatte Nobara Megumi klar gemacht, dass er dringend mit seinem besten Freund reden sollte, weshalb er diesem nun hinterher ging. Im Flur dachte der Schwarzhaarige erstmal für einen Moment darüber nach, weshalb Yuji überhaupt rausgegangen war, denn ganz genau wusste er es ja auch nicht. War ihm etwa der Streit zu viel geworden oder lag es an der unangenehmen Situation mit dem Mistel Zweig? Nach einigen Sekunden des Nachdenkens viel Megumi plötzlich etwas rotes im Mülleimer auf, was vorhin noch nicht dort gewesen war. Verwirrt beugte er sich zum Mülleimer runter, um nachzusehen, was dort drin war. Nach genauerem anschauen stellte er schließlich fest, dass es eine Packung Schokolade eingewickelt in einen weichen Schal war. Verwundert holte der Schwarzhaarige beides aus dem Mülleimer und entdeckte dabei ein Kärtchen, welches an der Schokolade klebte und auf dem ‚für Megumi' stand. Neugierig machte er das Kärtchen auf und las was auf diesem stand:

,,Ich bin nicht gut mit Worten, deshalb fasse ich mich kurz. Schon seit längerem würde ich dir gerne etwas sagen, doch ich habe bisher nicht den Mut und den richtigen Zeitpunkt dafür gefunden, aber nun möchte ich es nicht länger verheimlichen. Ich mag dich, und zwar sehr. Zeit mit dir zu verbringen macht mich glücklich und ich genieße jeden Moment in dem wir uns nahe sind.

Es ist natürlich völlig ok wenn du diese Gefühle nicht erwiderst, so lange wir Freunde bleiben, bin ich zufrieden.

Frohe Weihnachten!

~Yuji"

Mit großen Augen starrte Megumi auf den Zettel und brauchte einen Moment um zu verstehen, was er dort gerade gelesen hatte. Hatte der Rosahaarige wirklich vor gehabt, ihm ein Liebesgeständnis zu machen? Um nochmal sicher zu gehen, dass es wirklich an ihn gerichtet war, klappte Megumi die Karte zu und tatsächlich, sein Name stand auf dieser. Schlagartig kam ihm nun auch in denn Sinn, weshalb sein bester Freund so traurig war. ,,Verdammt!!", fluchte der Schwarzhaarige leise und lief anschließend sofort zum Badezimmer, denn Nobara hatte recht, er musste dringend mit Yuji reden und die Sache klären.

Am Bad angekommen klopfen Megumi und bekam wenige Sekunden später auch schon eine Antwort. ,,Noch eine Minute, ich mache das Bad gleich frei!", rief Yuji mit einer merkbar traurigen Stimme, doch so lange wollte der Schwarzhaarige nicht warten, also erwiderte er besorgt: ,,Ich bin es... dürfte ich bitte rein kommen, ich muss dringend mit dir reden". Für ein paar Sekunden war es still, bis sich plötzlich die Türe öffnete. ,,Was ist denn los?... tut mir leid, ich hätte nicht einfach abhauen und dich mit der Situation allein lassen sollen", entschuldigte Yuji sich mit leiser Stimme und sah verlegen zu Boden. Megumi jedoch schüttelte den Kopf und entgegnete: ,,Nein, mir tut es leid. Ich bin laut geworden, habe dich verletzt und die Stimmung ruiniert. Ich hatte wirklich nicht vor, so zu reagieren, ich bin nur in Panik geraten. Es tut mir wirklich unheimlich leid". Überrascht sah der Rosahaarige seinen besten Freund nun wieder an, lächelte dann jedoch und antworte: ,,Danke... und schon gut, sowas kann jedem mal passieren". Yuji war froh darüber, dass er doch nicht die ganze Stimmung ruiniert hatte und Megumi auch nicht sauer auf ihn war, so konnten sie Weinachten doch noch zusammen feiern, auch wenn es ihm immer noch etwas zusetzen, dass nun ein Liebesgeständnis sinnlos war.

,,Ich bin fertig im Bad, sollen wir zurück zu den anderen und weiter feiern?", fragte Yuji, um sich nichts weiter anmerken zu lassen. Der Schwarzhaarige war geschockt darüber, wie gut sein bester Freund seine Gefühle überspielen könnte und ihm war klar, nun wo er die Wahrheit wusste, konnte er das ganze nicht so stehen lassen. Vorsichtig zog er den Rosahaarige also zurück ins Bad und schloss die Tür hinter ihnen. Verwirrt darüber fragte Yuji: ,,Ist alles in Ordnung?", schließlich hatte er keine Ahnung was los war. Megumi griff jedoch nur nach seiner Hand und sah zu Boden. Sein Herz raste und man konnte deutlich sehen, wie nervös er war, was den Rosahaarige nur noch mehr verwirrte. ,,Hey? Was ist los? Deine Hand ist ganz warm, geht es dir nicht gut?", fragte er verwirrt. Megumi schluckte und verfluchte sich innerlich selbst dafür, dass er so nervös war. Da er nun jedoch keine andere Wahl mehr hatte, atmete er tief ein und murmelte: ,,Ich mag dich auch...".

Für einen Moment war es still, da Yuji nicht sicher war, ob er den anderen richtig verstanden hatte, so fragte er zögerlich: ,,Was... hast du gesagt?", denn er konnte sich nicht vorstellen, dass dies gerade wirklich ein Liebesgeständnis war. Anders als erwartet nahm Megumi aber nun all seinen Mut zusammen und sagte mit deutlichere Stimme: ,,Verdammt, ich mag dich... ich habe Gefühle für dich... vorhin bin ich nur so in Panik geraten, weil ich Angst davor hatte, wie du auf einen Kuss reagieren würdest. Ich habe gedacht, dass du meine Gefühle nicht erwiderst würdest, doch als ich vorhin dein Geschenk im Müll gefunden habe, ist mir klar geworden, wie sehr ich dich mit meinen Worten verletzt haben musste. Du hast dir den ganzen Abend Mühe gegeben mir näher zu kommen und wolltest sogar den Mut aufbringen deine Gefühle zu gestehen, aber ich war so dämlich und habe es nicht gemerkt. Es tut mir so leid..."

Erneut war es für einen Moment still, denn die Worte des anderen hatten Yuji so überwältigt, das die Gefühle in ihm verrückt spielten und er sich nicht bewegen konnte. Weil Megumi nach wenigen Sekunden jedoch unsicher wurde und sich fragte, ob er den Rosahaarige doch verschreckt hatte, fragte er besorgt: ,,Tut mir leid, war das zu viel?... i-ich kann auch rausgehen wenn du einen Moment brauchst. Ich...", weiter kam er jedoch nicht, da Yuji ihn im nächsten Moment umarmte und feste an sich drückte. ,,Danke... du weißt nicht wie viel mir diese Worte bedeuten", flüsterte er. Erleichtert erwiderte Megumi die Umarmung und lächelte, bis sich der Rosahaarige auf einmal löste und grinsend sagte: ,,Dann versuche ich es jetzt doch... Megumi, ich mag dich wirklich sehr, willst du mit mir zusammen sein?". ,,Liebend gerne", antwortete der Schwarzhaarige schmunzelnd, während sich seine Wangen leicht rosa färbten und sein Blick auf die Lippen seines Freundes vielen. Sollte er ihn nun einfach küssen oder war es dafür zu früh. Yuji merkte natürlich den Blick des anderen und verstand sofort, über was dieser nachdachte, also frage er mit sanfter Stimme: ,,Darf ich dich jetzt küssen? Eben sind wir ja nicht dazu gekommen". Lächelt nickte Megumi, beugte sich vor und gab seinem Freund einen sanften Kuss auf die Lippen, dieser erwiderte ihn natürlich Liebend gerne. Seine Hand legte er auf die Wange des Dunkelhaarigen und schloss anschließend für einen Moment seine augen, bevor die beiden sich wieder langsam lösten.

Mit einem schmunzeln auf den Lippen flüsterte Megumi: ,,Das war wirklich schön... ich sollte mich definitiv gleich bei Nobara entschuldigen, ich habe sie wegen einem Kuss angeschrien, denn wir beide eigentlich die ganze Zeit wollten". Yuji nickte zustimmend und entgegnete: ,,Stimmt und ich muss mich bei ihr bedanken, dafür dass sie mir heute versucht hat zu helfen mit dir zusammen zu kommen... außerdem will ich wissen wo sie meine Jacke versteckt hat". ,,Warte?! Das alles war geplant?!", fragte der Schwarzhaarige überrascht, woraufhin Yuji verlegen nickte und antwortete: ,,Ja... bis auf das einbrechen im See, dass war wirklich ein Unfall...". ,,Ihr beiden seit echt verrückt", stellte Megumi fest, während er sich erneut lächelnd zu seinem Freund beugte und ihm einen weiteren kleinen Kuss auf die Lippen drücken. Es sorgte zwar für ein kribbeln in seinem Bauch, doch an dieses Gefühl wollte er sich nur all zu gerne gewöhnen.

Da nun wirkliche alles zwischen den beiden geklärt war, beschlossen sie nun zurück zu den anderen zu gehen und sich zudem bei Nobara zu entschuldigen. Schließlich hatte sie dabei mitgeholfen, dass Yuji und Megumi Weihnachten nun als ein Pärchen feiern konnten.

Ende

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Ich wollte mich nochmal bei allen bedanken, die die Story gelesen haben und einen besonderen Dank an die die auch kommentiert haben, ich habe mich darüber sehr gefreut!!^^
Und ich entschuldige mich dafür, dass das letzte Kapitel etwas gerushed ist, ich hatte nicht die Zeit etwas längeres und besseres zu schreiben, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen:)

Frohe weihnachten^^


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𝕝𝕠𝕧𝕖𝕝𝕪 ℂ𝕙𝕣𝕚𝕤𝕥𝕞𝕒𝕤 (𝐢𝐭𝐚𝐟𝐮𝐬𝐡𝐢)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt