lovestory (bravertz version)

tu es une surprise

We used to be close
But people can go from people you know to people you don't
And what's hurts the most
is people can go from people you know to people you don't

People can go - Selena Gomez

Jule?! Wo bleibst du denn? Wir wollen rausgehen.", ruft Mitch mich quer durch die Wohnung.
"Jaja. Ich komme ja schon."
Ich wickle mir meinen Schal um meinen Hals und schnappe mir im Vorbeigehen meine Mütze von der Kommode. Bevor ich den anderen durch die Türe hinauslaufe, werfe ich einen Blick in den Spiegel neben dem Ausgang. Ich sehe immer noch fertig aus, aber besser als heute Morgen. Ein paar blonde Strähnen fallen mir vereinzelt ins Gesicht. Meine Augen sehen noch leicht rot aus vom vielen Weinen.
"Julian Brandt. Wenn du nicht gleich runter kommst, trag ich dich eigenständig runter!", nervt jetzt auch Sam mich.
Ich schließe die Tür hinter mir und gehe schnellen Schritts die Treppe hinunter.
"Na endlich. Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr!", begrüßt Sam mich schließlich.
"Hier, nimm dir ein Glas". Jona hält mir ein Tablett mit Sekt unter die Nase.
"Der Sekt ist nur zum Anstoßen. Nachher gibt's noch was Stärkeres", erklärt er.
Dankend nehme ich ihm ein Glas ab. Noch drei Minuten bis Mitternacht.
Jona stellt das Tablett auf der Mauer vor dem Haus ab. Neben meinen Brüdern sehe ich Luisa, Greta und die anderen Mädels stehen.
In Gedanken gekehrt setze ich mich neben das Tablett auf die Mauer. Ich sehe Jona zu, wie er mit dem Feuerwerk herum hantiert und Luisa nach einem Feuerzeug fragt. Sam hat den Arm um Lulu gelegt, die ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt hat. Jannis hat seine Kamera rausgeholt und macht Fotos von Greta. Jascha hat den Sekt gegen eine Bierflasche eingetauscht und scherzt mit Mitch herum.
Neben mir ploppt es plötzlich. Lombo hat sich neben mich gesetzt und sich eine Bierflasche aufgemacht.
"Na, haste 'nen schönen Abend?", frage ich ihn.
"Klar doch. Ich habe immer 'ne gute Zeit, wenn wir wieder alle in der alten Gruppe zusammen sind."
"Ja, stimmt schon. Ich vermisse echt die Zeiten früher in Leverkusen. Es war alles so unbeschwert"
Ich seufze und schaue geradeaus zum Treiben der anderen.
"Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie das war. Mit Kai und dir in Leverkusen zu Beginn. Ihr habt den ganzen Laden aufgeschmissen und die Herzen aller Teammitglieder und vor allem die der Fans im Sturm erobert. Kai und du habt die ganze Mannschaft unterhalten mit eurer Keiferei. Ihr ward zusammen wie ein altes Ehepaar, kanntet euch in- und auswendig. Ohne dass der eine ein Wort sagen musste, hat der andere ihn sofort verstanden."
Er schaut auch stur geradeaus, schaut mich bei seinem Monolog kein einziges Mal an.
"Weißt du, so etwas kommt im Leben nicht oft. Jemanden zu treffen der mich so anschaut, wie Kai dich anblickt, da wäre ich wunschlos glücklich und würde diese Person nie mehr hergeben."
Lombo schaut mich an und lächelt aufmunternd.
"Meinst du wirklich? Aber so ein Blick, das kann doch auch vergänglich sein. Es wird Gewohnheit. Es ist ein Zwang sich mit der anderen Person zu beschäftigen, da die Vergangenheit so schön war und man denkt, dass diese wiederkommt.", offenbare ich.
"Jule. Ihr seid anders, wirklich. Kai und du, ihr seid Endgame."
Er steht auf und läuft zu den  anderen: "Auf geht's Jule, es sind nur noch zwei Minuten bis zum Jahr 2024.  Komm zu uns!"
Langsam erhebe ich mich und stelle mich neben Jascha.
"Hast du irgendwelche Neujahrsvorsätze?", frage ich ihn.
Mein jüngster Bruder dreht den Kopf zu mir: "Die meisten Vorsätze bringen eh nichts. Was soll ich denn verändern? Mehr Sport machen, keine Süßigkeiten essen? Das ist doch alles Schwachsinn."
"Ich finde, dass Neujahrsvorsätze sich am besten auf das Verhalten beziehen sollten. Ehrlichkeit, Offenbarungen, Abschließen mit anderen Personen und so.", erkläre ich
"Du klingst ja wie ein Philosoph, Juli. Bist das wirklich du?"
"Sehr witzig, Herr Brandt Junior!", rufe ich gespielt empört.
"Okay, Spaß beiseite. Versprich mir aber, dass du das nicht weitersagst.", Jascha hält mir seinen kleinen Finger bereit zum Schwur hin.
"Versprochen!"
"Linda. Sie. Sie ist es. Glaub ich.", stottert er hervor.
Linda ist Jascha Sandkastenfreundin aus dem Kindergarten. Die beiden kenne sich Uhr ganzes Leben lang.
"Was ist mit ihr?", frage ich verwirrt nach.
"Juli, ich liebe sie. Ich glaube schon immer, mein ganzes Leben. Das will ich ihr im neuen Jahr sagen. Das ist mein Vorsatz."
"Das ist ein guter Vorsatz. Linda ist toll. Ich mag sie."
"Ich auch"
Still blicken wir nebeneinander in den dunklen Nachthimmel.
"Noch eine Minute!", höre ich Sam rufen.
Ich stecke meine inzwischen kalten Händen in meine Jackentaschen und seufze. Das neue Jahr wird hart werden, aber wie alles andere wird es am Ende irgendwie funktionieren.
"Jule, kannst du mir mit dem Feuerwerk helfen?", ruft Jona. Ich laufe das kleine Stück zu ihm herüber.
'"Pünktlich um Mitternacht soll das Feuerwerk losgehen..."
Ich setze mich hin, um mit dem Feuerwerk zu hantieren und höre den anderen zu wie sie den Countdown herunterzählen.
"Siebzehn! Sechzehn! Fünfzehn!"
Ich stehe auf und blicke wie die anderen in den Himmel. Vereinzelt hört man schon Feuerwerk von Frühstartern. Ich denke an Nala und stelle mir vor wie sie sich gerade hinter dem Sofa versteckt, um ihre Ruhe zu haben und den lauten Geräuschen zu entkommen.
In Gedanken versunken zähle ich den Countdown mit herunter. Vielleicht wird ja im neuen Jahr alles besser?!
"Drei! Zwei! Eins! HAPPY NEW YEAR! FROHES NEUES!"
Ich sehe wie die anderen sich alle in die Arme fallen. Jannis küsst Greta zärtlich und flüstert ihr etwas ins Ohr.
Jona entzündet das Feuerwerk und lässt somit den Nachthimmel erhellen.
Jascha kommt zu mir herüber gelaufen: "Frohes neues Jahr, Jule!"
"Danke, dir auch"
Ich schließe ihn in meine Arme. Gerade als ich mich von ihm löse, werde ich von hinten angesprochen:
"Willst du auch eine Wunderkerze, Juli?"

heyyy ihr lieben >33
es tut mir so leid, dass es schon wieder lange bis zum nächsten update gebraucht hat. ich war in china und da konnte ich nicht weiterschreiben, weil die app gesperrt ist.
den fakt, dass das kapitel eigentlich an silvester rauskommen sollte, ignorieren wir einfach.

a.