Ao'nung pov:
Ihr ganzer Körper spannte sich an. Ihre ganze Haltung änderte sich von eine auf die andere Sekunde.
Die Trauer in ihren Augen wurde ersetzt durch Wut.Durch Wut?!
Fassungslos, mit großen Pupillen und einem Ausdruck im Gesicht den ich nicht mehr deuten konnte, stampfte sie auf mich zu.
„Du mieses Arschloch!“
Ehe ich mich versah schnellte ihre Hand zu meiner Wange. Ein gewaltiger Druck machte sich sofort an der Stelle, an der sie mich getroffen hatte, bemerkbar.
Ich hatte es verdient.
Aber das war noch lange nicht alles. Kurz sah sie ihre Hand an, die durch ihren kräftigen Schlag schon langsam rot wurde.
Sie verspürte keinen sonderlich Schmerz, denn kurz darauf fing sie an auf meine Brust einzuhämmern.
Ihr Schlag wirkte nicht wütend, sondern verzweifelt.Sie. wirkte. Verzweifelt.
Erneut bildeten sich Tränen in ihren Auge, die ihr wie Wasserfälle über die Wangen liefen.
„Du bist ein miese Arschloch“, schrie sie erneut.
Ich stoppte ihre Hände, die gerade wieder auf meine Brust zu schnellten, bevor sie mich erneut treffen konnten.
„Vineya“, ich zog sie näher an mich.
Sie versuchte sich mir mit aller Kraft zu entziehen. Zwecklos.
„Vineya, sieh mich an“, bat ich.
Ihr Blick richtete sich auf mich. Meine Gedanken kreisten wie wild im meinen Kopf umher.
Was kann ich tuen damit sie mir verzeiht, damit es ihr besser geht? Wird sie mir überhaupt vergeben? Werden wir Freunde bleiben? Hasst sie mich? Warum war ich so ein verdammter Idiot gewesen?
...
Ich hatte auf nichts eine Antwort, aber eins wusste ich: Ich liebe dieses Mädchen und ich werde alles tun um ihr das zu beweisen.Während ich für kurze Zeit in meinen Gedanken verloren war, hatte Vineya sich wieder gefasst und ihre Wut war ihr in vollen Zügen anzusehen.
Ein Nuscheln drang aus ihrem Mund gefolgt von einem wütendem Schnauben.Fragend zog ich die Augenbrauen hoch.
„Hör zu“, ich sammelte mich, „Vineya, ich weiß ich bin ein riesiges Arschloch und du hast ein Recht sauer auch mich zu sein, okay? Ich fühle mich schrecklich, was auch immer in der Höhle in mich gefahren ist, kann ich mir selbst nicht erklären. Ich denke ich habe Panik bekommen? Aber bitte, ich lieb-“
liebe dich und darf dich weder als meine Freundin, noch als irgendetwas Anders verlieren. So wollte ich meinen Satz eigentlich beenden.„Du hat's Panik bekommen?“-eine rhetorische Frage.
„Du?!“Sie stieß sich von mir ab.
„Ich hasse dich!“
„Nein das tust du nicht“
„Woher willst du das wissen?!“ entgegnete sie wütend.
„Schön... dann sag mir, dass du mich hasst. Sag es mir Vineya! Sag es mir verdammt nochmal und meine es wirklich ernst!“
Ihr Kinnlade fiel empört nach unten.
„Du...wie kann man nur?... Ich...ich hasse“, stotterte sie.
„Ich höre“.
„Wie kann man nur so eingenommen von sich selbst sein? Du denkst nur an dich. Es interessiert dich einen Dreck wie es Anderen geht oder wie sie sich fühlen“ fuhr sie fort.
„Dein Ego ist größer, als das von Lo'aks Ikran“.„Wow, was ein netter Vergleich, du solltest definitiv an deiner Ausdrucksweise arbeiten“, ob das eine doofe Idee war sie so zu provozieren?-Ja.
Tat ich es trotzdem, weil ich nicht anders konnte?- Auch ja.Flammen schossen, und das meine ich wortwörtlich, in ihre Augen.
Mit schnellen Schritten rannte sie auf mich zu. Aber nicht schnell genug. Ich war schneller.
Obwohl sie definitiv den besseren Überraschungsangriff von uns beiden hatte, war ich besser in der Koordination.Blitzschnell packte ich ihre Taille, drehte uns beide um 180° , sodass sie mit dem Rücken gegen eine Steinwand stieß und meinem Griff nicht mehr entweichen konnte.
Meine Augen fesselten ihren Blick.
Unsicherheit, Wut, Frustration und... Verlangen spiegelte sich in ihnen wieder.Bevor ich reagiere konnte trafen ihre Lippen auf meine.
Der Kuss war energisch und voller wütender Energie, aber auch... sanft und innig.Ehe ich mich versah war er auch wieder vorbei.
„Bilde dir darauf bloß nichts ein“, flüsterte sie gegen meine Lippe.
Es klang nicht wütend, sondern eher befreit und glücklich.Sie wollte gerade zu einem weiteren Kuss ansetzen, als ihre Beine unter ihr nachgaben und sie in meinen Armen zusammenbrach.
„Viney!“, scheiße was passiert hier?
Sie antwortete nicht.
Stattdessen fingen ihren Augen an einen weißlichen Schimmer anzunehmen.
„Vineya!“, schrie ich erneut.
Keine Reaktion.Mein Kopf schaltet auf Panik.
Nur unterbewusst bekam ich mit, wie ich sie auf den Arm nahm, meinen Ilu rief und zur Hauptinsel schwamm.Nur Ronal konnte ihr jetzt helfen.
Hoffte ich zumindest.
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~My Heart See you...Ao'nung~
FanfictionAls ihre Eltern auf Grund eines Tulkuns, der Payakan genannt wird, starben war sie 7. Vineya ist eine Metkayinarin die sich schon im frühen Alter allein versorgen musste. Aber sie war gar nicht so oft allein. Der Anführer Tonowari und Ronal kümmert...