7~ Das ist falsch...

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„Du musst den nassen Sand ganz fest zusammen pressen, dann hält er selbst den größten Wellen stand",rief er euphorisch und presste mit all seiner Kraft den kleinen Sandhügel zusammen. Ich tat wie mir befohlen, holte eine neue Ladung Schlamm und klatscht ihn auf unsere, wenn nicht ganz so schöne, aber immer größer werdende Sandburg, versuchte den Turm, indem sich die Prinzessin aufhielt, mit Druck zu formen.

„Glaubst du, sie steht morgen noch, wenn wir zurück kommen?"

„Na klar! Die kriegt keiner so schnell kaputt", lachte er und seine blauen Augen spiegelten sich im Sonnenlicht.

Er wischte den Schweiß von der Stirn, nutze dafür sein Handrücken, um keinen Sand in die Augen zu bekommen.

„Ich gehe los und suche ein paar schöne Muscheln um die Burg später noch zu dekorieren", rief ich ihm zu.

Ich nahm meinen Korb, den ich von Ronal geschenkt bekommen hatte, und ging zum Ufer, wo die Wellen vor und zurück tanzten, neuen Sand ins Meer und anderen an Land spülten.

Langsam zog ich ein Fuß vor den anderen, scannte den Boden nach bunten Muscheln, die unsere Sandburg verschönern sollten. Immer wieder hob ich eine auf, betrachtete sie genau und entschied dann ob sie es wert war auf unserer Burg platziert zu werden. Danach wusch ich den Sand im Wasser ab. Die Muscheln legte ich dann vorsichtig und nacheinander in meinen Korb,damit sie nicht kaputt gingen.

Mit meiner Ausbeute in der Hand und einem leichten Lächeln im Gesicht ging ich zurück zu Ao'nung der schon gespannt auf die Muscheln wartete...

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Durch das Anstupsen von Ao'nung, der neben mir auf dem Stein saß, worde ich aus meiner Tagträumerei gerissen und befand mich wieder im Hier und Jetzt, neben Ao'nung, der nicht einmal annähernd wusste wie sehr ich ihn liebte.

„An was hast du gerade gedacht?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

„Weißt du noch... als wir zusammen diese riesige Sandburg am Wasser gebaut haben?"

„Wie könnte ich das vergessen, es war der Tag an dem du riesigen Schiss hattest, weil deine Eltern wegen...", Ao'nung verstummte, er wusste das er nicht weiter reden sollte.

Ich nahm es ihm natürlich nicht übel, dass er nicht über seine Worte nachdachte, trotzdem versetzte es mir einen schmerzhaft Stich in die Brust.

Es war der Tag an dem meine Eltern, wegen eines Tulkuns der Hilfe brauchte gerufen worden.
Doch sie kamen nicht wieder.

Vineya, kommst du bitte mit, wir müssen reden.

Rief mich Ronal an diesem Abend zu sich um mir mitzuteilen dass meine Eltern niemals wiederkommen würden.

Neben mir merkte ich wie Ao'nung sich verspannte, aber sich dennoch zu mir wendete.

„Tut mir leid, ich, ich habe nicht-",
ich ließ ihn den Satz nicht beenden, damit ich nicht gleich anfange zu heule wenn wir weiter darüber reden.

„Ist schon okay, ich komme damit klar. Es ist jetzt acht Jahre her", beendete ich meinen Satz, indem ich selbst meine eigene Trauer hörte.

Ao'nung sah mich mitleidig an, doch bevor ich weiter denken konnte, spürte ich wie er seine Arme um mich schlang.
Er presste sich an mich und streichelte mir über den Hinterkopf.

'Und jetzt breche ich endgültig zusammen'
dachte ich, während mir eine Träne nach der andere über die Wange lief.

Als er mich schluchtzen hörte zog er mich noch näher an sich.

„Ao'nung...", stotterte ich.

Er gab mir keine Antwort, doch ich fühlte das er mir zuhörte.

„Ich liebe dich...Ao'nung“.

'Scheiße'
Hatte ich das jetzt wirklich gesagt, ich blickte zu Ao'nung, der seine Arme langsam von mir abließ.
Sein entgeisterter Blick verriet mir,dass er mit diesen Worten nicht gerechnet hätte.

Jetzt wollte ich nur noch weg, (ausgerechnet ich muss so blöd sein und ihm genau jetzt sagen dass ich ihn mag), weshalb ich aufstand und gehen wollte, doch eher ich mich versah riss Ao'nung mich zu sich, schaute mich kurz an und... und küsste mich.
Als ich seine Lippen auf meinen spürte flatterten die 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch wild umher, der Kuss war sanft und liebevoll, bis mein Herz in 1000 Stücke zersprang als Ao'nung sich von mir wegschiebte und anscheinend erst anschließend realisierte was er gerade getan hatte.

„Das ist falsch", flüsterte er.

Abrupt drehte er sich um, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, rief seinen Ilu und ließ mich allein auf dem Stein zurück.

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Tut mir leid das so lange nichts kam, ich hatte viel Stress in der Schule und nicht so viele Ideen für das Kapitel, aber jetzt probiere ich wieder einmal die Woche hochzuladen.🤍🌊

~My Heart See you...Ao'nung~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt