18. Türchen

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LOUIS

18. Dezember

Ich wachte mit fürchterlichen Rückenschmerzen auf der Couch auf. Harrys Kopf lag noch immer in meinem Schoß und er schnarchte vor sich hin. Ich war wohl ebenfalls eingeschlafen, und meiner halb aufrecht sitzenden Positionierung verdankte ich die Schmerzen.

„Harry... Komm schon... Harry... Wach auf..." Er grummelte nur und ich strich ihm, absolut vorsichtig, mit einer Fingerspitze über den Nasenrücken. Leider reagierte er denkbar schlecht darauf, nämlich damit, dass er mit seiner Hand auf seine Nase schlug.

Sein Schrei dauerte unheimlich lange, dann schwieg er und Tränen liefen ihm über die Schläfen in die Haare. Er schnappte nach Luft, fast hätte man sagen können, er hyperventilierte, und es tat mir so unglaublich leid! Ich wartete ein paar Minuten, er atmete wieder normal, und dann entschuldigte ich mich bei ihm.

„Okay.", quittierte er meine Entschuldigung und setzte sich auf. „Bitte, Harry, ich wollte das nicht." „Das weiß ich doch. Es tut nur so verdammt weh." „Soll ich dich noch mal ins Krankenhaus fahren?" „Nein, nein, es wird schon nichts sein." Ich änderte meine Taktik: „Steh auf, wir fahren, sie sollen dich noch mal röntgen, und dann wissen wir, dass alles okay ist." „Nein, ich will nicht." „Keine Widerrede, steh auf und zieh dich an."

Zwei Stunden später waren wir wieder zuhause, und Harrys Nase war gottseidank nicht kaputter als gestern.

Ich holte uns Chinesisch zu Mittag, und nachdem wir gegessen hatten, kam Niall vorbei.

„Du weißt es nicht, aber ich konnte hören, was dieser homophobe Arsch zu dir gesagt hat. Ich stand daneben und bin dann auch gleich dazwischen gegangen." „Okay." „Und ich habe ihn angezeigt." „Whaaat?" „Das war Körperverletzung." „Aber auf dem Eis, da wird nichts rauskommen." „Trotzdem.", Niall grinste und war sichtlich stolz auf sich. „Danke, Niall."

„Solche Typen ruinieren unseren Sport!", ereiferte sich der irische Angreifer, und ich lachte, nicht darüber was er sagte, sondern wie er es sagte. „Aber solche Menschen werden uns in unserem Leben noch oft begegnen.", sagte Harry traurig, und ich wurde wütend, denn niemand, wirklich niemand, durfte Harry traurig machen. „Ich beschütze dich!", rief ich und bereute es sofort wieder, denn was wollte ich ausrichten? Ich war nicht Robin Hood, oder so...

„Du willst also ein gemeinsames Leben mit mir?", fragte mich Harry und brachte mich damit zurück in die Realität, denn ich hatte mich schon als Bogenschützen gesehen... „Ja, natürlich.", antwortete ich dann, und im nächsten Moment wurden Harry und ich gleichzeitig von Niall umarmt und auf die Wangen geküsst. „Ihr seid by far mein Lieblingscouple.", sagte er euphorisch, und dann brachen wir alle in Gelächter aus.

Am Nachmittag fuhr ich Harry zum Training, denn er wollte seinen Teamkollegen zeigen, dass er noch lebte und nichts von seiner Schönheit eingebüßt hatte.

HARRY

Louis und ich setzten uns auf der Zuschauertribüne in die erste Reihe und sahen der Mannschaft beim Training zu, und natürlich hätte ich gerne mitgemacht.

"Ich will nicht, dass du spielst", sagte Louis plötzlich, und ich drehte mein Gesicht zu ihm und blickte ihn überrascht an. "Wie kommst du jetzt wieder darauf?". "Naja, wenn ich das hier so sehe ... Ich will es einfach nicht. Du hast nicht nur eine gebrochene Nase, sondern auch eine Gehirnerschütterung. Ein Bodycheck reicht schon", sagte er, und ich atmete resignierend einmal tief durch.

"Du hast Recht. Ich werde nicht spielen". "Danke, Harry". "Schon gut. Wie gesagt, du hast Recht. Mein Gehirn kann sicher keine weitere Erschütterung gebrauchen". "Eben".

Nach dem Training stattete ich der Mannschaft noch einen kurzen Besuch in der Umkleidekabine ab und fuhr dann mit Louis wieder nachhause. Ich wollte heute nur noch eines : Ins Spa! Und genau das taten wir dann auch.

Wir setzten uns in den Whirlpool, und ich spürte sofort, wie mein Körper sich entspannte und das warme Wasser meinen angespannten Muskeln guttat. Klar, ein Blowjob von Louis war die geilste Entspannung für mich, aber das hier war auch nicht schlecht. Ich legte meinen Kopf zurück in meinen Nacken und schloss genüsslich meine Augen.

"Fuck, Harry...", hörte ich Louis sagen. "Was denn?", fragte ich ihn, ohne meine Augen zu öffnen. "Dein Hals...". "Was ist mit meinem Hals?". "Der ist verdammt yummy". Jetzt öffnete ich doch meine Augen und grinste Louis an. "Weißt du, wie scharf es mich macht, dass du so auf mich abfährst? Das ist heiß", teilte ich ihm mit, er wackelte wortlos mit seinen Augenbrauen und ich lachte.

"Weißt du, was ICH an DIR so yummy finde?". "Was denn?". "Dass du so petite bist". "Ich bin nicht klein!", empörte Louis sich, und erneut lachte ich. "Ein bisschen schon, aber das ist sexy". "Sexy?". "Ja. Ich liebe es, dass ich dich einfach packen und rumtragen kann, und dass du so perfekt auf meinen Schoss passt. Das ist heiß". "Okay, wenn wir so weiter machen, dann wird das hier nicht gut enden", stellte er fest.

"Seit wann findest du Sex nicht gut?". "Sex mit dir ist immer gut, aber du bist zur Zeit nicht wirklich fit dafür, oder?". "Hey, dafür bin ich immer fit! Ich bin schließlich nicht tot. Du müsstest allerdings oben sein". "Na bitte, da haben wir es", sagte er und setzte sich dann rittlings auf meinen Schoss.

Ich schlang unter Wasser meine Arme um seinen Rücken, drückte meine Lippen auf seine und küsste ihn. Meinen Kopf hielt ich dabei in einer eigenartigen Schieflage, um meine Nase zu schonen, aber der Kuss war trotzdem verdammt gut.

Ich hätte Louis ewig küssen können, aber irgendwann löste ich meinen Mund doch von seinem und lächelte ihn an. "Siehst du, es ist perfekt. Du auf meinem Schoss...". "Es IST perfekt", stimmte er mir zu.

Aber das mit dem Sex ... Da hatte Louis schon Recht. Ich war nicht so wirklich fit dafür, und als wir wieder in der Wohnung waren, kuschelten wir einfach auf der Wohnzimmercouch miteinander, und eigentlich fand ich das sogar noch intimer.

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