Wir...Gemeinsam !

Gedanken

Sicht Poppi:

Puh, die Feiertage sind geschafft, Weihnachten verbrachte ich wie jedes Jahr in meiner Heimat gemeinsam mit meinem Bruder und meiner Mama. Dieses Weihnachten war immer noch sehr ungewohnt so ganz ohne meinen Vater. Bei dem Gedanken dass es jetzt immer so sein wird liefen mir die Tränen übers Gesicht. Ich befand mich bereits auf dem Rückweg nach Wolfsburg in drei Tagen ist schon Silvester. Endlich geht dieses Jahr zu Ende. Wir als Team wollen gemeinsam in das Jahr herein feiern. Gemeinsam wollen wir das Jahr verabschieden was uns unglaublich viel Kraft geraubt hat. Wir mussten leider viele Niederlagen hin nehmen, welche man nicht einfach verarbeiten konnte, vorallem das WM Aus in der Gruppenphase merkte man lange der Mannschaft an.
Gerade ich machte mir viele Gedanken darüber ob ich als Kapitänen versagt habe, immer und immer wieder plagten mich Schuldgefühle.
Was habe ich falsch gemacht ?
Bin ich die Kapitänin die diese Mannschaft braucht?
Oder wäre es besser gewesen ich hätte das Amt abgegeben?!
Diese Fragen haben mich innerlich aufgefressen. Gerade als ich alleine zu Hause war. Es war fürchterlich für mich alleine zu wohnen nach dem ich mein ganzes Leben nie wirklich alleine gelebt habe.
Den nicht nur im Fußball lief es nicht rund, sondern auch im Privaten musste ich neben dem Tod meines Vaters Rückschläge hinnehmen. Mein Ehemann reichte tatsächlich die Scheidung ein. Na gut ganz so überraschend kam das ganze nicht, er konnte nicht damit umgehen, wenn ich schlecht gelaunt nachhause kam. Meist endeten solche Abende dann im Streit, wir lebten nur noch neben einander her. Es war wahrscheinlich besser für uns beide das wir uns trennten, aber zu meinem Geburtstag hätte es wirklich nicht passieren müssen. Immer noch liefen mir die Tränen bei all diesen Gedanken.
Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken über meine Freisprechanlage nahm ich den Anruf an.
Es war mir eine nur all zu bekannte Stimme die sich am anderen Ende meldete.
Es war meine beste Freundin Lena Lattwein. Diese war das ganze Jahr für mich da gerade nach der Trennung war sie die jenige die es geschafft hat mich abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Sie plante Ausflüge oder kam einfach spontan vorbei und dann gingen wir eine große Runde mit Patch spazieren. Nach der WM flogen wir gemeinsam in den Urlaub, der eigentlich für mich und Patrick geplant war. Da dieser schon bezahlt war fragte ich sie ob sie seinen Platz einnehmen wollte. Seit dem sind wir noch unzertrennlicher und irgendwie scheint sich gerade etwas zwischen uns zu ändern...

Lena: Hey Poppi
Poppi: Hallo Lena was gibt es ?
Lena: ich wollte fragen wann du in Wolfsburg ankommst
Poppi: Also die Straßen sind aktuell frei, also denke ich das ich in circa anderthalb Stunden da bin
Lena: Das passt perfekt ein paar Mädels und ich wollen uns heute treffen für einen Mädelsabend.
Poppi: Lena weiß nicht so recht ob ich Stimmung bin dafür
Lena: Poppi geb dir einen Ruck es wird dir gut tun ich höre an deiner Stimme das du geweint hast
Poppi: vor dir kann man aber auch nichts verheimlichen
Lena: ich bin nicht für umsonst deine beste Freundin ich kenne dich eben.
Also 18 Uhr bei mir dann ich freue mich auf dich.
Poppi: ich kann mich nicht widersetzen richtig?!
Lena: Das hast du richtig erkannt... Bis heute Abend ich freue mich und fahr schön vorsichtig
Poppi: ich fahre immer vorsichtig. Bis heute Abend

Lena legte auf. Ich vernahm ein leises quietschen aus dem Kofferraum. Das war das Zeichen an der nächsten Raststätte an zu halten , da Patch so sagt das er raus muss.
Ich hielt an und befreite meine Fellnase aus seiner Hundebox. Ich schaute kurz auf mein Handy, der Hintergrund lies mich lächeln, es war ein Bild von Patch, Lena und mir.
Nach dem wir uns die Beine bzw. Pfoten vertreten haben stiegen wir wieder ein und fuhren die letzte Stunde nach Wolfsburg ohne Unterbrechungen.