Kapitel 11

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-Harry's Sicht-

In mir brodelte die Wut auf Ron. Einst war er mein bester Freund gewesen, doch mit dieser Aktion hatte er diese Freundschaft endgültig gegen den Eisberg gefahren. Als Hermione sich von Ron getrennt hatte, distanzierte ich mich immer mehr von ihm. Es war nicht mehr das war es einmal war. An manchen Tagen fühlte es sich an, als wenn ich Hermione verraten würde, wenn ich mich mit ihm traf, oder Molly's Einladung zum Essen nachkam. Allerdings hielt ich mich nach der Zeit auch von diesen „Familientreffen" fern. Hauptsächlich wegen Ginny, die bis zum heutigen Tag die Trennung nicht akzeptieren wollte. Offensichtlich hatten die beiden Geschwister dasselbe Problem. Inwieweit Molly in die ganze Sache verstrickt war und wieviel Einfluss sie auf ihre Kinder hatte wusste ich nicht. Jedoch hatte ich so ein Gefühl, dass vieles von ihr ausging. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken über diese Familie abzuschütteln. Sie waren es nicht wert. Das Einzige, was jetzt zählte war den Täter dingfest zu machen. Bedauerlicherweise durfte ich in dieser Sache keinen Finger rühren und musste mich voll und ganz Malfoy Senior verlassen. Malfoy und seine Männer waren einer der besten hier in der Aurorenzentrale und laut ersten Informationen wurde Ron bereits verhaftet. Zeitweise überkamen mich Zweifel, dass er zu so einer Tat fähig war. Dacht ich aber darüber nach was er sich in letzter Zeit alles bezüglich Hermione geleistet hatte, war er mehr als fähig dazu. Ich war nicht der Einzige, der genauso dachte. Nach den ersten Wochen zurück in Hogwarts wurde mir bewusst, dass die Beziehung mit Ginny nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen, bei den bloßen Gedanken an jene Person, die mich vom Abgrund wegbrachte. Mein Leben war ein Trümmerhaufen nach der Schlacht. Alle feierten den Jungen, der überlebt hatte. Jeder tätschelte mir die Schulter. Das Ministerium zahlte dem goldenen Trio eine hohe Summe an Galleonen aus und bot uns allen dreien einen Job an. Doch Hermione und ich kehrten zurück nach Hogwarts. Ich hätte öfter auf meine beste Freundin hören sollen, das wurde mir allerdings erst nach dem Krieg klar. In Hogwarts wurde ich jede Nacht von den erlebten heimgesucht. Ich fand kaum Ruhe und Ginny machte das Ganze nicht besser. Nein. Sie verschlimmerte mein Trauma nur noch mehr. Bis ich endgültig den Schlussstrich zog. Anfangs war es schwer für mich zu akzeptieren, dass ich mich in jemanden verliebt hatte, der einst mein Feind gewesen war. Aber mit der Zeit und unzähligen Gesprächen auf den Astronomieturm hatte ich dies akzeptiert. Und dann war es eines Tages passiert. Seitdem waren wir ein Paar, wenn auch nur im Verborgenen. Wenn er bei mir war, fühlte es sich an, als hätten die Zeit vor unserer Beziehung nicht existiert. Das aggressive Klopfen an der Tür holte mich aus meinem Tagtraum über meinen Lebensgefährten. Das Versteckspiel nervte nach so vielen Jahren, aber ich tat es ihm zuliebe. Einer meiner Albträume trat durch die Tür und musterte mich mit einem Siegessicheren Grinsen.

„Ginny was verschafft mir die Ehre?", fragte ich gespielt höflich, auch wenn ich die Rothaarige Bestie nur allzu gern auf den Mond gehext hätte. Ich wollte niemanden aus dieser Familie sehen, bis dieser Fall gänzlich geklärt war. Wobei ich Ginny grundsätzlich ungern über den Weg lief.

„Ich wollte dich fragen, ob du die Tage einmal Zeit hättest. Ich kenne ein nettes Restaurant..."

„Stopp. Das zwischen uns ist vorbei. Egal wie oft du hier noch aufschlagen willst, es wird sich nichts ändern. Ich empfinde nichts mehr für dich. Wann geht das endlich in deinen Kopf?!", unterbrach ich sie wütend und schloss kurz die Augen, um die aufkommende Wut hinunterzuschlucken.

„Bevor ihr euch auf die Suche nach den Horkruxe gemacht habt, klang das noch anders."

„Die Zeiten haben sich geändert.", zischte ich und betete zu allen Göttern, die mir einfielen, dass sie bald wieder verschwinden würde.

„Ich habe euch gesehen.", säuselte sie und setzte sich auf die Schreibtischkannte.

„Von was sprichst du?", fragte ich irritiert
.
„Nun ich wollte den Grund herausfinden, warum du mich von den ein auf den anderen Tag nicht mehr liebst. Anfangs dachte ich Hermione wäre der Grund, aber da lag ich wohl falsch. Ich wollte gestern Abend nach dir sehen. Immerhin ist Hermione deine beste Freundin. Ich ging durch den Haupteingang als ich dich endeckte. Du hast gestresst gewirkt, also bin ich dir in den Park gefolgt. Und da sah ich euch. Dich und Draco Malfoy. Arm in Arm und wild herumknutschend." Verdammter Drachenmist! Warum musste ausgerechnet sie es sein die uns beide entlarvte?!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03 ⏰

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