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Rings herum von dem lauten Gebrüll und dem Schreien der Menschen standen wir. Jeder so verdeckt wie es nur möglich war,sodass uns bloß niemand hier erkannte. Dass Thomas nicht erkannt wurde.

Ich warf vorsichtig einen Blick nach hinten. Dort standen ein wenig verteilt meine Freunde,in deren Gesichtern sich die Furcht und Aufregung wiederspiegelte. Wir befanden uns inmitten einer aufgedrehten Menschenmasse,die sich wütend dem Hauptgebäude von WCKD näherte und dieses mit den komischsten Dingen bewarfen und beschimpften.
Hinter mir machte sich Newt leise bemerkbar indem er sich räusperte und bevor ich etwas sagen konnte auf die Kameras links und rechts des Tores zeigte.

"Wir werden beobachtet.",flüsterte er. Ich nickte langsam,wagte es allerdings nicht mich zu ihm umzudrehen um Blickkontakt zu halten. Zu riskant.
"Falls das hier ausarten sollte-" Oh ja,das wird es,dachte ich. "Dann treffen wir uns unter der alten Brücke. Anweisung von Thomas." "Verstanden."

Langsam spürte ich,das das nicht mehr lange gut gehen würde. Ich fühlte mich beobachtet. Direkt vor mir-gerade mal zwei Meter entfernt- stand er. Ein jemand, der mich um einiges überragte und um einiges anstarrte. Soweit ich das zumindest erkennen konnte. Er trug nämlich eine noch mysteriösere Maske,die sein ganzes Gesicht bedeckte. Wie sich herausstellte war er nicht der einzige seiner Art. Überall verteilt standen noch mehr solcher Leute, bei denen man ihre Intentionen nicht einschätzen konnte. Und egal wie delusional ich bin-ich war mir fast zu Einhundert Prozent sicher dass ihre Blicke mir und meinen Freunden galten. Was komisch war,denn wären sie von WCKD,wären wir schon schon längst gefangen genommen worden. Aber normal waren sie nicht.

Kopfschüttelnd wand ich mich von Ihnen ab,dennoch eine Weile verwundert, und wartete ab. Ich fragte mich wie lange die das da drinnen noch aushalten. Denn mittlerweile wurden die Menschen hier draußen immer lauter und hektischer-was Immerhin die Chancen vergrößerte unerkannt zu bleiben.
Auch Thomas und die Anderen schienen abzuwarten. Soweit ich richtig sah,waren ein paar Schritte entfernt Pfanne und Brenda. Beide jeweils unter einer Kapuze. Brenda schielte kurz rüber,ich ebenfalls. Unsere Blicke trafen sich,beide gespannt was noch passiert.

Und dann passierte es.

Das reinste Chaos brannte aus,als die verdammten Leute hinter dem scheiß Toren anfingen auf uns zu schießen. Auf alle. "VERDAMMT" und "RETTE SICH WER KANN" waren die meisten Wörter die ich verstehen konnte,ehe ich mit der Masse versuchte zu verschwinden. Die Hektik packte mich und ich dachte panisch an unseren Treffpunkt. Die Brücke.
Ich keuchte,als ich mich eilig an den meisten hier vorbei drückte und viele hinter mir lassen musste,die von den Kanonen getroffen wurden. Etwas verzweifelt hielt ich ausschau nach meinen Freunden. Nach Brenda,Thomas,Newt und den anderen- aber keine Spur.
"Verdammt",fluchte ich und wurde ein wenig langsamer. Ich war mir sicher,ganz sicher sogar,dass sie gerade noch hier waren. Doch jetzt? Niemand war mehr da.

Verzweifelt hastete ich in eine der Seitenstraßen. Meine Linke Hand griff an meinem Gürtel,an dem ich immer mein Messer hängen hatte. "Sicher ist sicher",kam es von mir,je weiter ich mich nach vorne bewegte. Keine Menschenseele.
Nichts bis auf- Ich stutzte. Am Ende der Straße stand ein Van. Einen,den ich heute schonmal gesehen hatte,als wir an der von Menschen umrandeten Straße standen. Gefahren wurden diese von den maskierten Leuten, genau die,die mir bis vorhin so verdächtig vorgekommen waren. Auch sie waren mit einem Mal verschwunden.

Komisch. Ich konnte schwören das sich da drinnen was bewegt hatte,weshalb ich mit gezücktem Messer langsam voran schreitete. Meine Atemzüge wurden leiser und ich versuchte so unerkannt wie möglich zu bleiben. Nicht das ich doch nicht alleine war.
Je näher ich dem Ding kam,desto sicherer war ich mir. Da stimmte was nicht.

Als ich den Van erreicht,und mich direkt zur Hintertür bewegt hatte, ertönte direkt hinter mir ein verdammtes Geräusch. Schlagartig drehte ich mich um und erblickte den großen,maskierten Typ von vorhin. Ich beobachtete ihn,wie er sich mir näherte und wie sehr sich die Augen hinter der Maske auf mich fixierten. Zumindest hätte ich schwören können,dass es so war. "Wer bist du?",fragte ich,immernoch mit gezücktem Messer. Keine Antwort. Nur der Anschein,das er doch nicht so unbekannt war wie ich dachte. Dennoch kam ich nicht dahinter.

Plötzlich kam eine verzerrte Stimme hinter der Maske hervor. "Das wirst du noch früh genug herausfinden."

Dann überrumpelte er mich mit einem Mal und versuchte mich zu packen. "Was soll das?",schrie ich und rammte ihn das Messer in die Brust. Zu dumm nur das er einen Protektor um die Brust  trug,bei dem das Messer nicht viel ausrichtete. Er lachte auf. "Von dir hätte ich mehr erwartet." Ach. Das konnte er haben.
Ich stemmte mich gegen ihn und schlug seine Arme weg von mir, sodass ich frei war,um dem Typ endlich zu entkommen. Also rannte ich.
"Kommt raus!",rief er aus dem Nichts. Die Flügeltüren des Vans öffneten sich und zwei anderen von der Sorte sprangen hinaus,direkt auf mich zu. Alle drei. Ich rannte los,wieder die Straße zurück,ohne nach hinten zu blicken. Was wollten die nur von mir? Wer waren die überhaupt?
Ich keuchte je schneller ich rannte,hörte die Stimmen und lauten Schritte hinter mir,was mich nur noch mehr zum schneller laufen antrieb. So schnell kriegen die mich nicht.

Ich rannte und rannte,von Straße zu Straße. Irgendwann hatte ich sie abgehängt,weshalb ich endlich anhielt um mich zu sammeln. Wo war ich eigentlich? Ich schaute mich langsam um. Keine Ahnung wo ich war. "Fuck",schrie ich. Mir war nicht bewusst wohin ich gerannt bin,was sich genau jetzt auch bemerkbar machte.

"DA IST SIE!",kam es mit einem Mal von hinten. Da waren sie. "WAS WOLLT IHR?!",schrie ich. Die beiden näherten sich. "Dein Vertrauen.",sagte der rechte. Ein etwas korbulenter,dennoch gut trainierter Typ. Der andere,dünnere, ergänzte:"Wir wollen dir und deinen Freunden nichts böses." Moment. Meinen Freunden? "Was wisst ihr von meinen Freunden? Habt ihr sie auch entführt?" Keine Antwort war in dem Fall auch eine Antwort. Mit langsamen,unauffälligen Schritten ging ich immer weiter nach hinten,in der Hoffnung, irgendwas würde mir zur Rettung einfallen. Plötzlich viel mir auf,dass einer fehlte. "Moment-",begann ich. "Ihr wart vorhin doch zu dritt."

"Gut erkannt.",hörte ich jemanden hinter mir sagen. Ehe ich mich umdrehen konnte,wurde ich gepackt und in den Van gezerrt,der wie aus dem Nichts in der nächsten Seitenstraße stand. "Wixxer.",meinte ich,wärend ich mich gegen die Arme des maskierten stämmte. Sein darauffolgendes,leises Lachen war mir dennoch nicht so unbekannt wie ich dachte. Irgendwas stimmte hier nicht. Mit ihm stimmte was nicht. Doch als ich von ihm in den Wagen befördert wurde,kam mir ein anderes,sehr vertrautes Gesicht entgegen.

"Newt!",lächelte ich,nachdem ich ebenfalls im Van saß. "Du warst wohl nicht so einfach zu kriegen hm?",frotzelte er zurück,obwohl man ihm anmerkte, dass er froh war mich zu sehen. Mir ging es ebenfalls so.
"Ruhe jetzt.",meinte der Typ,der mich hier rein befördert hatte. Er saß uns direkt breitbeinig gegenüber. Ich war mir sicher dass er uns durch die scheiß Maske beobachtete, doch egal wie sehr ich den Typ dies heimzahlen  wollte...mein Instinkt sagte mir,dass ich auf ihn hören sollte. Das er uns nichts tun würde. Hoffte ich zumindest.

Dann fuhr der Van los.

𝐹𝑜𝑢𝑛𝑑 𝑦𝑜𝑢 𝑎𝑔𝑎𝑖𝑛-𝐺𝑎𝑙𝑙𝑦,𝑡ℎ𝑒 𝑑𝑒𝑎𝑡ℎ 𝑐𝑢𝑟𝑒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt