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Mir blieb fast der Atem weg.

Hatte ich ihn nicht sterben sehen? Direkt vor meinen Augen,den Speer in der Brust und mit einem Ausdruck in den Augen. Den Ausdruck,der mir bis heute noch in Erinnerung geblieben ist.

Meine Augen schienen zu Tränen,der Versuch es zu verdängen war vergeblich. Er war am Leben. Ich sah ihn,direkt über Thomas hinweg,in meine Richtung blicken. Im Augenwinkel sah ich Thomas der -oh gott- ziemlich wütend zu sein schien und unmittelbar auf Gally draufsprang.

"DU SCHEIßKERL!",donnerte er,Schlag für Schlag.

"DU HAST CHUCK GETÖTET-" Direkt in Gallys Gesicht,das ohne Maske doch ziemlich schutzlos war.

"WAS ERLAUBST DU DIR DU WIXXER, DU HAST NICHTS ANDERES VERDIENT ALS-", er wollte wieder ausholen,doch Newt und ich gingen dazwischen.
"Es reicht Thomas.",keuchte ich,während ich seinen Arm mit Kraft festhielt. Newt ging dabei in die Hocke,mit Blick zuerst auf Gally,der ohne ein Wort zu sagen auf dem staubigen Boden lag.

"Schau mich an." Newts Stimme war das einzige das ihn zu beruhigen schien.

Wütend wendete sich Thomas schließlich von Gally ab und stand auf. Seinem Gesichtsausdruck nach hätte er am liebsten auf ihn herunter gespuckt. Auch ich wendete mich langsam ab,ich war dermaßen überfordert.
Gally lebt. Der Sper,der von Minho geworfen wurde,hatt ihn doch nicht ganz so schlimm erwischt zu haben.

"Fuck-",fluchte der von den Toten wiederauferstandene,während er sich den Staub abklopfte. "Das hab ich wohl verdient."
Thomas nickte trotzig und rieb sich den Arm. Newt und die Anderen hatten sich schützend hinter ihm aufgebaut,jeder von ihnen leicht am zittern. Was war da gerade passiert?

Gally- am Leben? Wir wurden von ihm und seinen maskierten Freunden hierher gebracht. Was zum Teufel sollten wir hier und vorallem : was passiert jetzt?

Pfanne und ich standen ebenfalls bei den anderen,nur das wir unsere Augen nicht von ihm lassen konnten. Gally war Pfannes bester Freund,doch er hatte ihn am Ende verraten. Und was Gally für mich war weiß ich bis heute noch nicht. Mir war nur klar,dass ihm sein Ego wichtiger war als die Leute,die jeden Tag für ihn da waren. Und genau die hatte er ins Labyrinth rennen lassen, um selbst aus trotz zurück zu bleiben. Um am Ende doch noch aufzutauchen. Ich schüttelte den Kopf und versuchte die Erinnerung zu verdrängen,wie Chuck voller Unschuld auf den Boden gesunken ist.

Stattdessen schaute ich wieder zu Gally,der seinen Blick schon davor auf mich gerichtet hatte. Er wusste was ich dachte.

Langsam atmete er aus und sammelte sich wieder. "Folgt mir."

Mit gezückter Waffe lief Jorge direkt hinter Gally durch die verwinkelten Gänge des Lagers. Hier wohnten sie, die ausgestoßenen. Die,die ebenfalls wie wir, etwas gegen WCKD unternehmen wollten oder es genauer gesagt versuchten zu stürzen. Soviel hatte ich zumindest verstanden. Gerade gab ich Jorge einen Klaps,als er die Waffe auf ein unschuldiges Kind gerichtet hatte,das aus einer Ecke gerannt kam. Sauer packte er die Pistole weg. "Besser vorsicht als Nachsicht.",murmelte er. "Pass mal auf wo uns unser neuer Freund hinbringt." Er nickte nach vorne. Wir liefen auf eine Art Schreibtisch zu,an dem ein sehr verunstaltet aussehender Mann saß.

Überall von Narben übersät saß er auf einem Stuhl und lehnte sich grinsend zurück als er Gally sah. "Wen hast du denn da aufgegabelt?"

"Sie sind auf unserer Seite.",rief Gally wärend er sich näherte. "Überlasst mir das Reden." Ich sah Newt grinsen,als sich Thomas ebenfalls nach vorne bewegte. Natürlich hörte er nicht auf Gally. "Also-",begann der Mann. "Was haben die hier zu suchen?" "Unser Freund steckt bei WCKD fest.",kam es von Thomas ehe Gally irgendwas sagen konnte. Man spürte seinen wütenden Blick,als Thomas weiter redete. "Wir wollen ihn befreien. Aber ein paar andere meinten ja uns kidnappen zu müssen." Jorge gluckste.

"Ich habe euch sofort wiedererkannt.",räusperte sich Gally. "Eure Tarnung war miserabel. Wenn ich euch schon durch die Maske erkannt habe,wie wäre es dann mit den Leuten von WCKD gewesen? Mit ihren Hightech Kameras und den Sicherheitsleuten, die überall in der Stadt sind."

"Wir sollen dir also dankbar sein?", ich trat ein wenig hervor. Gally nickte,während er seinen Blick auf mich richtete. "Glaubs mir oder nicht,aber ich will euch helfen." Thomas schüttelte weiter vorne den Kopf.

"Ohne meine Einverständniserklärung wird hier nix geholfen. ",mischte sich der Mann auf dem Stuhl ein,der unser Gespräch voll und ganz mitbekommen hatte. Ich war mir sicher,er hatte hier das Sagen.

"Stehen bleiben und Mund halten.",murmelte Gally als er zu ihm ging und zu reden begann. Satz für Satz schien der Mann immer skeptischer auszusehen was dazu führte dass er ebenfalls aufstand und begann mit Gally zu diskutieren. Es vielen Wörter wie "nicht vertrauen" oder "Spione", allerdings gab unser Sturkopf nicht nach. Ich wechselte so lange ein paar Blicke mit den anderen,die die ganze Lage nicht einschätzen konnten,genauso wie ich.

Nach all dem was passiert war, konnten wir Gally wirklich vertrauen? Will er uns überhaupt helfen oder sind das alles nur Schuldgefühle?

Ein wenig später drehte sich Gally zufrieden aussehend um.

"Wenn ihr euren Freund sehen wollt,dann kommt mit."

𝐹𝑜𝑢𝑛𝑑 𝑦𝑜𝑢 𝑎𝑔𝑎𝑖𝑛-𝐺𝑎𝑙𝑙𝑦,𝑡ℎ𝑒 𝑑𝑒𝑎𝑡ℎ 𝑐𝑢𝑟𝑒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt