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Ich fand es doof, so richtig scheiße, dass wir schon in den ersten beiden Stunden getrennt wurden. Wie schnell die Zeit verging, wenn ich bei ihm war, und sie langsam der Zeiger war, wenn wir getrennt waren. Das war echt ätzend. Doch zum Glück kam dann auch die lang ersehnte dritte Stunde, in der wir Sport bei Mister Connor hatten, endlich. Ich war die schnellste bei Umziehen. Dafür bekam ich sogar trotz der Ignorier-Regel ein flüchtiges Lächeln geschenkt. Hm... Zum dahin schmelzen.

Im Sport war wieder Kondition gefragt, das bedeutete so viel wie endlose Runden laufen. Aber ich nahm es entgegen. Ich war gerade dabei mich daran zu gewöhnen, als Chantal mich auf einmal einholte, fast schon überholte. Bespaßt stach sie mir mit dem Ellenbogen in die Rippen, so dass ich fast das Gleichgewicht verlor.

"Hey! Was soll das?!" "Guck mal." Sie deutete mit einem Kopfnicken in eine Richtung. Ich folgte ihrem Blick, und erspähte gerade Mister Connor, wie er sich sein Shirt über den Kopf zog, so dass er schließlich zwar mit dem Rücken zur Klasse, aber Oben ohne da stand. Ich war davon so faszinierd, dass ich vergaß, wie man einen Fuß vor den Anderen setzt. Ich stolperte über meine eigenen Beine, und fiel zu Boden. Den Knall erregte auch Mister Connors Aufmerksamkeit, der sich eilig einen neues Shirt überwarf und zu mir kam.

"Was ist passiert?" "Sie ist hingefallen.", quiekte Chantal. "Geht schon.", sagte ich, während ich mich an seiner Schulter stütze um mich auf zu richten, jedoch sank ich sofort wieder zu Boden. "Kannst du aufstehen?", fragte er erschrocken. "Ja, geht schon." Erneut versuchte ich es, diesmal drückte ich mich dabei auch noch vom Boden ab. Doch ich fiel schon wieder. Irgendwie war das Alles voll peinlich. Ich wurde von allen angestarrt, und das Alles nur, weil ich mal kurz, für einen Moment gespannert hatte. "Komm, so klappt das nicht.", folgerte Mister Connor, und hockte sich neben mich, "Halt dich fest." Dabei rief er mich mit einer Handbewegung zu sich. Voll peinlich!

Ich schlang meinen Arm um seine Schultern und krallte mich in seinem Nacken fest, als seine eine Hand meinen Rücken stabilisierte, und die Andere mich unten am Oberschenkel hoch hob. Er hielt mich in seinen Armen.

Er trug mich aus der Turnhalle, rüber ins Sportlehrerzimmer, und setzte auf der Ablage eines kleinen Schrankes ab. Als die Tür ins Schloss fiel, quiekte ich auch schon los. "Das war keine Absicht! Das wollte ich echt nicht!" "Was hast du denn gemacht, das du über deine eigenen Beine gefallen bist?", fragte er ruhig. Ich zuckte mit den Schultern. "Hast du das Laufen verlernt?!", scherzte er darauf hin. Ich starrte geradewegs auf sein Shirt, von blau zu weiß. Ja, weiß stand ihm definitiv besser. "Hallo?"

"Ich weiß nicht, ich hab nur kurz weggesehen." Er folgte meinem Blick auf sein Shirt. "Ach so.", lächelte er kurz, bevor er aus dem Raum flüchtete. Verdammt! Ich wäre ihm gerne hinter her gerannt um es ihm zu erklären, aber jedoch war es bei mir gerade mit dem Aufstehen nicht so gelungen, und mit dem Laufen schon gar nicht.

Es dauerte noch nicht mal fünf Minuten, bis sich die Tür erneut öffnete, und Brian in den Raum trat. Er lächelte immer noch. "Verdammt, Brian... Ich meine Mister Connor! Es tut mir leid! Ich wollte ihren Job nicht gefährden. Das wollte ich wirklich nicht! Bitte...", doch weiter kam ich auch nicht, denn da trafen seine Lippen auch schon auf Meine. Das ging von ihm aus. Ich war überrascht, aber irgendwie auch nicht in der Lage ich wollte nicht. Auf gar keinen Fall, denk nicht einmal dran!

Ich wollte ihn auf keinen Fall wegstoßen, ich wollte das auch. Ich wollte seine Berührungen spüren, mehr als das letzte Mal. Ich ließ seine Zunge in meinen Mund, und sie umspielte Meine. Oh mein Gott! Mir wurde auf einmal so heiß, zu heiß. Ich zog ihn noch näher an mich, und schlang meine Beine um seine Hüfte. Dabei schmerzte jedoch mein Fußgelenk nur noch mehr, dabei war es gerade so schön vergessen. Nicht jetzt! Ich versuchte es zu überbrücken, doch er schien mein Spiel durchschaut zu haben. Er reichte mir das Kühl Pack, für welches er eben den Raum verlassen hatte. Upps...

Breaking RulesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt