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Brian wollte mich so sehr in seinen Armen halten, dass er sogar Thomas dafür fahren ließ, und sich dann nach hinten zu mir auf die Rückbank gesellte. Die ganze Zeit über hielt er mich in seinen Armen. Und ich wünschte mir, so naiv wie ich war, dass dieser Moment nie enden sollte, doch dummer Weise parkte Thomas das Auto kurz darauf, und schon wurde auch schon die Tür von einer hysterischen Persönlichkeit aufgerissen.

"Hi. Gut Brian, ich dachte schon du drückst dich wieder darum deine Freundin mitzubringen." Sie half mir fröhlich aus dem Wagen. Dabei wollte ich doch gar nicht weg von Brian.

"Wieder?", hakte ich unschlüssig nach. Doch Alice hatte sich bereits weggedreht und begrüßte nun ihren anderen Bruder herzlich. Also starrte ich Brian an, der gerade seinen Arm um meine Hüfte legte.

"Was bedeutet wieder?" Er grinste mich breit an. "Meine Schwester meint jeder One-Night-Stand ist gleich eine tiefgründige Beziehung." "Das klärt meine Frage nicht, nicht im Geringsten."

"Letztes Jahr hatte ich mal einen One-Night-Stand, meine Schwester hat einen Schlüssel zu meiner Wohnung, und kam ganz unangekündigt vorbei, den Rest kannst du dir denken?" "Das muss krass peinlich gewesen sein." Und ja, ich lachte ihn aus.

"Pass du mal lieber auf, dass du bei der nächsten Sportstunde nicht wieder gegen die Wand läufst.", versuchte er mich zu hänseln, und es war ihm gelungen, denn ich sprang drauf an: "Ey, verdreh hier mal nicht die Tatsachen! Ich bin über meine eigenen Füße gestolpert, und nicht gegen die Wand gerast, wie du sagst."

"Noch besser.", lachte er hämisch. "Was kann ich auch dafür, wenn meinst dich mitten im Unterricht ausziehen zu müssen?!" "Woher sollte ich auch ahnen, dass du hinfällst, außerdem hättest du ja nicht hinsehen müssen, dann wäre das Alles nicht passiert." Gekicher machte uns auf Alice und Thomas aufmerksam, welche Beide das Gespräch freudestrahlend belauscht hatten.

"Du ziehst dich im Unterricht vor all deinen Schülern, und vor allen vor den Schülerinnen aus?!", lachte Alice, worauf Brian nur antwortete, mit einem beschämten Lächeln, und indem er sich am Hinterkopf kratzte.

Thomas hingegen interessierte viel mehr, dass ich Brians Schülerin war. "Moment mal... Du hast was mit einer deiner Schülerinnen am Laufen, und nennst mich verkorkst?!"

"Ich hab nie gesagt du bist verkorkst! Das war Alice.", versuchte sich Brian raus zureden.

"Wie stehst du so?", wandte sich Thomas an mich. "Äh... Kein Plan.", gestand ich flau.

"In Deutsch eine gute vier, und in Sport eine miese Eins.", klärte Brian die Sache auf. "Aber sie hat mir schon klar gemacht warum sie mit Brian zusammen ist.", schaffte Alice das Problem aus der Welt.

"Themawechsel.", warf ich in den Raum, und Alice packte mich auch schon, hakte sich bei mir ein, und schleife mich in einen Park.

~ 30 Minuten später ~

Während Brian, Alice, und Thomas die Köpfe zusammen gesteckt hatten, und jegliches über das vergangene letzte Jahr austauschten, hatte ich mich still an Brian gekuschelt, und lauschte was die Drei so zu berichten hatten. Doch irgendwann war alles aufgeklärt, und irgendwie überlegte ich, was ich alles noch so anstellen könnte, solange die Sonne noch am Himmel stand, und die Hitze auf der Haut brannte. Eine Abkühlung!

Brian und die Anderen lagen stumm auf der Decke, hatten die Augen geschlossen, und ich schlich mich leise in Richtung Brunnenanlage, mit einer leeren Plastikflasche, die ich von Alice vorhin erhalten hatte, aber da war sie noch voll gewesen, und jetzt diente sie als prima Transportmittel.

Breaking RulesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt