4. Kapitel

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Ich machte den ganzen Tag eigentlich kaum etwas, außer im Bett zu liegen und ein paar Haushaltssachen. Schließlich war es schon 18 Uhr und da heute die Strandfeier war, musste ich mich noch fertig machen. Coryo wollte gegen 19 Uhr hier sein, also musste ich mich etwas beeilen und sprang schnell unter die Dusche. Jedes mal wenn ich an den gestrigen Tag dachte, musste ich schmunzeln. Er wollte das ich ihn Coryo nenne, das war so süß. Warte was? Süß? Nein, nein wir verlieben uns nicht in ihn, er gehört hier nicht her. Wir würden sowieso nicht zusammen passen, also versuchte ich den Gedanken an ihn etwas wegzuschieben. Für die Feier zog ich ein schlichtes schwarzes Kleid mit einer dünnen Leggings an. Nachdem ich mir ein wenig Schminke aufgetragen hatte, ging ich nach nebenan zum Zimmer meines Bruders. Wir gingen zusammen Richtung Strand. Der Strand war etwas länger entfernt, also mussten wir uns beeilen. Auf der hälfte des Weges fiel mir ein, dass ich Coryo eingeladen hatte und ging zurück um ihn zu holen. Mein Bruder hielt mich am Arm fest. ,,Ich weiß, dass du ihn eingeladen hast, er ist schon da." Sagte er schmunzelnd. Es sah so aus, als würde er denken es würde etwas zwischen uns laufen. ,,Jakob nein, denk nicht dran." sagte ich ernst musste dann aber doch schmunzeln. ,,Also magst du ihn?" schrie mein Bruder förmlich vor Freude. ,,Ich weiß nicht, ich kenne ihn nicht und außerdem kommt er aus dem Kapitol." Er nickte verständnisvoll und wir gingen weiter.

Am Strand angekommen sah ich bereits meine Freunde, welche auf mich zu kamen. Hannah und Liam. Die beiden waren schon seit der Kindheit meine besten Freunde und standen aufeinander. Beide hatten es mir anvertraut, aber sich nicht getraut es dem anderen zu gestehen. Wir nahmen uns etwas zu trinken, setzten uns an das kleine Lagerfeuer und unterhielten uns. Ich fragte mich die ganze zeit wo Coryo war, da mein Bruder ja meinte er wäre hier. Ich sah mich die ganze um aber fand ihn nicht. Langsam wurde ich unruhig, ließ es mir aber nicht anmerken. Nicht jeder musste wissen, dass ich diesen Typen begann gern zu haben. Ich spielte mit dem Gedanken er würde nicht kommen und versuchte nicht mehr daran zu denken. Plötzlich hielt mir jemand von hinten die Augen zu. Ich erschrak mich so sehr, das ich fast hinfiel. Doch als ich den feinen Geruch von Rosen wahrnahm wusste ich es. Es war Coryo, welcher mir die Augen zuhielt. ,,Coryo.." sagte ich schmunzelnd und drehte mich langsam um. Seine blauen Augen strahlten mich an. Er nickte und setzte sich zu uns. ,,Also Coriolanus Snow, der feine junge aus dem Kapitol.." fing Hannah an. Ich funkelte sie böse an, als zeichen sie sollte aufhören, doch sie sprach weiter. ,,Was willst du von unserer lieben Lilly? Du musst wissen sie ist ein liebes Mädchen." Er lachte und sah mich an. ,,Ja ich weiß." Er sah mich mit diesem Blick an. Ich konnte es nicht beschreiben aber es war magisch, so als waren nur noch wir zwei hier. Wir schauten uns eine Weile einfach nur an und bemerkten gar nicht wie Liam und Hannah uns angrinsten. Doch aufeinmal setzte sich mein Bruder mein Bruder zu uns und der Augenkontakt wurde unterbrochen. Ich spürte mein Herz rasen. Mein Bruder sagte irgendwas doch ich konnte ihn nicht hören. Mit meinem Kopf war ich woanders. ,,Lilly?" sagte er plötzlich und ich wurde aus meinen Gedanken rausgerissen. ,,Ja?" ,,Alles okay bei dir? Du bist irgendwie abwesend." fragte er und sah mich besorgt an. Ich nickte. „Ich gehe langsam wieder nachhause." murmelte ich und stand auf. Gefolgt von Coryo. ,,Soll ich dich nachhause bringen?"

Auf dem Weg redeten wir nicht viel. Es war irgendwie eine angespannte Stimmung zwischen uns. Da schon längst Ausgangssperre war und wir immernoch nicht zuhause waren, liefen Friedenswächter hier rum. Als sie uns bemerkten packte ich Coryo am Arm und zog ihn hinter mir her. Er schien verwirrt aber folgte mir einfach. Wir liefen durch den Wald in Richtung meines Geheimversteckes. Eigentlich wollte ich dies niemandem zeigen, aber das war mir in diesem Moment egal. Als wir dort ankamen waren die Friedenswächter noch hinter uns und wir versteckten uns schnell. Als die beiden Friedenswächter wieder verschwunden waren atmeten wir erleichtert auf. ,,Was ist das hier?" fragte Coryo. Und ich erzählte ihm wie ich einige male schon vor Friedenswächtern geflohen war und dann diesen Versteck gefunden habe. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sofort bekam ich eine Gänsehaut auf meinem Körper. Was ist nur los mit mir? Fragte ich mich. ,,Das ist ein sehr gutes Versteck, ich fühle mich geehrt das du es mir gezeigt hast." Ich nickte und wollte gerade aufstehen, als er mich zurück hielt. Ich sah ihn an und einige Sekunden stand die Welt still. Ich hatte angst, angst davor verletzt zu werden. Ich meine er kommt aus dem Kapitol, er verabscheut uns aus den Distrikten doch. Dachte ich mir und stand auf. ,,Wir sollten langsam zurück gehen."

To my Lover / Coriolanus SnowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt