Hannibal Lecter - Mein Retter

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Das Büro war gespenstisch still, als ich den Bericht über den neuen Tatort las. Will Graham, mein Arbeitskollege, hatte wieder eine Spur gefunden und ich konnte die Aufregung in der Luft spüren. Der Serienmörder, den wir jagten, war raffiniert und jede seiner Taten war wie ein düsteres Rätsel.

Einige Stunden später befand ich mich am Tatort. Die Szene war makaber, das Werk eines kranken Geistes. Während ich meine Arbeit tat, spürte ich, wie sich die Kälte der Umgebung in meine Knochen fraß. Plötzlich durchzuckte mich ein eisiger Schauer, als wären unsichtbare Finger meinen Nacken hinabgeglitten. Ich wandte mich um und konnte sehen, dass ich nicht alleine war.

Eine düstere Figur tauchte vor mir auf, mit kalten, intensiven Augen. Plötzlich spürte ich, wie sich die Luft um mich veränderte. Etwas stimmte nicht. Ich blickte mich um und erkannte, dass ich von meinen Kollegen abgeschnitten war. Ein kalter Schweiß brach aus, als mir klar wurde, dass ich in eine Falle geraten war.

Mit einem plötzlichen Anflug von Panik setzte ich zur Flucht an, doch bevor ich weit kommen konnte, übermannte mich ein unbekannter Angreifer. Die Welt verschwamm in Dunkelheit und ich spürte nur noch den Druck auf meinem Kopf, bevor alles verblasste.

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich an einem düsteren Ort. Ein Raum ohne Fenster, nur das schwache Licht einer einzelnen Glühbirne erhellte das karge Ambiente. Schmerzen durchzogen meinen Körper und ich versuchte vergeblich, meine Lage zu begreifen.

Die Zeit dehnte sich in quälender Langsamkeit aus, als ich hier gefangen war. Jeder Moment war von Schmerzen und Verzweiflung durchzogen. Die Qualen, die ich durchlebte, schienen endlos, und ich begann, den Glauben an jede Art von Rettung zu verlieren.

Dann, als meine Hoffnung zu verblassen drohte, trat Hannibal plötzlich in den Raum. Sein Auftreten war so unerwartet, dass ich kaum realisierte, was geschah. Seine kalten Augen betrachteten mich, und ich spürte eine seltsame Mischung aus Faszination und Angst.

"Linda, es scheint, als hätten Sie sich in einer prekären Situation wiedergefunden", sagte er mit einer scheinbaren Gleichgültigkeit. Ich wagte kaum zu hoffen, dass er mir helfen würde, aber irgendwo in seinem Blick glaubte ich, etwas Anderes zu sehen.

Mit einer unerklärlichen Kraft trug er mich aus dem Raum, als wäre ich nichts mehr als eine leichte Last. Die Dunkelheit des Gefängnisses wich dem fahlen Licht des Ganges, als er mich weiter trug. Es war, als ob er aus dem Nichts aufgetaucht wäre, um mich aus der Dunkelheit zu befreien.

Als wir endlich im Freien standen, atmete ich die frische Luft ein und spürte, wie die Fesseln der Angst von mir abfielen. Hannibal Lecter, der mysteriöse und unheimliche Mann, hatte mich gerettet. Doch während er mich hielt, konnte ich nicht umhin, das leise Lächeln auf seinen Lippen zu bemerken – ein Lächeln, das mehr Fragen aufwarf, als es Antworten gab.

Mich an Hannibal stützend kamen mehrere Sanitäter auf mich zu, weshalb ich meinen Retter loslassen musste.

Wann würde ich ihn wieder sehen? 

Once upon a One ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt