Jeff the Killer - 2. Besuch

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 Die Tage verstrichen und die schattenhafte Bedrohung, die Jeff the Killer über mein Leben geworfen hatte, hing wie ein Damoklesschwert über mir. Der Gedanke, dass er wiederkommen würde, verfolgte mich in jedem Moment. Die Nächte wurden zu einem ständigen Kampf zwischen dem Bedürfnis nach Frischluft und der Angst vor seiner Rückkehr.

Mein Zuhause, das einst ein Ort des Friedens war, wurde zu einem Gefängnis meiner eigenen Ängste. Die Zeit zog sich quälend langsam dahin und die Nächte wurden zu einem alptraumhaften Tanz zwischen Schlaf und Wachsamkeit.

Eines Abends, als der Mond sein bleiches Licht in mein Zimmer warf, hörte ich draußen ein leises Rascheln. Ein kalter Schauer durchfuhr mich, als ich das Knarren meines Fensters hörte. Die Luft erstarrte in meinen Lungen, als ich langsam den Mut fand, mich umzudrehen.

Dort stand er wieder, im Halbschatten meines Zimmers, das gleiche grausame Grinsen auf seinem Gesicht. "Hallo, Anna", sagte er mit einer Stimme, die die Dunkelheit durchdrang.

Mein Herz hämmerte in meiner Brust, als ich mich gegen die Wand drückte, als könnte sie mich vor dieser lebenden Alptraumgestalt schützen. "Warum tust du das?", flüsterte ich, meine Stimme brüchig vor Angst.

Jeff näherte sich langsam, das Messer in seiner Hand glänzte im fahlen Mondlicht. "Weil ich es kann, Anna. Weil die Dunkelheit mein Reich ist, und du... du bist hier gefangen."

Die Worte schnitten durch die Stille, und ich konnte das Pochen meines eigenen Pulses hören. "Was willst du von mir?", fragte ich erneut, obwohl ich die Antwort bereits ahnte.

"Deine Angst, Anna. Deine pure, unverfälschte Angst ist meine Nahrung", erklärte er, während er das Messer sachte an meiner Wange entlang gleiten ließ, "Und du schmeckst so köstlich."

Die Nacht dehnte sich endlos aus und jede Sekunde schien wie eine Ewigkeit zu verweilen. Sein Blick bohrte sich in meine Seele, als er fortfuhr, "Ich werde dich immer wieder heimsuchen, Anna. Solange du das Fenster offenlässt, werde ich wiederkommen. Deine Ängste werden mein Festmahl sein."

Mit einem letzten, kaltblütigen Lächeln verschwand Jeff wieder in die Dunkelheit der Nacht. Die Stille, die er hinterließ, war genauso beängstigend wie seine Anwesenheit. Ich saß dort, zitternd und allein, meine Wohnung durchdrungen von der lähmenden Gewissheit, dass dieser Albtraum noch lange nicht vorbei war.

Once upon a One ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt