Jeff the Killer - Besuch

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Ich erwachte mit einem Ruck, der mich aus einem tiefen Schlaf riss. Die Stille der Nacht wurde von einem leisen Kichern durchbrochen. Verwirrt setzte ich mich im Bett auf und rieb mir die Augen. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich feststellte, dass mein Fenster weit geöffnet war. Hatte ich es vergessen zu schließen?

Ein kalter Luftzug strich durch das Zimmer und mein Blick wanderte durch den dunklen Raum. Dann, in der dunkelsten Ecke meines Zimmers, bemerkte ich eine schemenhafte Figur. Ein Schauer durchlief meinen Körper, als ich die Umrisse von Jeff the Killer erkannte, wie er mit einem grausamen Grinsen in meinem Zimmer stand, ein messerscharfes Messer in der Hand.

"Du... du bist echt?", stammelte ich, unfähig zu begreifen, wie der Schrecken aus den Geschichten, die ich in der Zeitung gelesen hatte, nun real vor mir stand.

Jeffs Lachen war alles andere als beruhigend. "Guten Abend, Anna. Überraschung", sagte er mit einer Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Seine bleichen Gesichtszüge wirkten im fahlen Mondlicht wie eine Fratze aus einem Albtraum.

Ich schluckte schwer, unfähig, den Blick von dem messerscharfen Werkzeug in seiner Hand abzuwenden. "Warum bist du hier?", fragte ich mit zitternder Stimme.

Er trat langsam näher, das messerscharfe Grinsen verschwand jedoch nicht von seinem Gesicht. "Ich mag es, wenn die Menschen aufwachen und merken, dass ich in ihrem Raum bin", antwortete er beinahe beiläufig, "Und du, Anna, du bist mir aufgefallen."

Panik durchflutete meinen Körper. "Was willst du von mir? Warum gerade ich?"

Er lachte wieder, diesmal lauter und bedrohlicher. "Du hast Geschichten über mich gelesen, nicht wahr? Ich dachte, wir könnten uns persönlich kennenlernen." Er ließ das Messer durch die Luft gleiten, als wäre es eine gefährliche Tanzbewegung.

Ich starrte fassungslos auf den Mann vor mir. "Bitte geh einfach."

Jeff the Killer trat wieder einen Schritt zurück und ging in Richtung des offenen Fensters. Sein Blick ruhte einen Moment auf mir, bevor er mit einem letzten, unheimlichen Lächeln sagte: "Wenn du leben möchtest, Anna, dann lass in der Nacht dein Fenster offen. Ich werde wiederkommen."

Bevor ich reagieren konnte, sprang er aus dem Fenster in die Dunkelheit. Das Geräusch seiner Landung draußen ließ mich erstarren. Ich starrte auf das offene Fenster, das mich mit der eisigen Nachtluft konfrontierte. Jeff the Killer war verschwunden, aber seine Worte hallten in meinem Kopf wider. "Wenn du leben möchtest..."

Die Sonne begann aufzugehen, als ich mich langsam aus meinem Bett erhob. Das Fenster, durch das der Albtraum Einlass gefunden hatte, stand weiterhin offen. Und ich wusste, dass diese Nacht nicht die letzte Begegnung mit Jeff the Killer gewesen war.

Once upon a One ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt