Kapitel 22

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Wie sollte ich ihr das jetzt erklären? Das konnte nicht leicht werden.

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„Papa muss für ein paar Wochen im Krankenhaus bleiben, ja?", versuchte ich Estelle zu beruhigen. Man sah ihr die Angst in den Augen an.

„Wie Mama?", fragte sie mit Tränen in den Augen. „Wird er auch irgendwann nicht wiederkommen?"

„Nein, nicht wie Mama. Papa kommt in ein paar Wochen wieder nach Hause", meinte ich und umarmte sie.

„Versprochen?", flüsterte sie in mein Ohr.

„Versprochen", flüsterte ich ihr ins Ohr und strich ihr über ihren Kopf. „Bis dahin gehen kommst du mit zu mir, okay? Dann können wir auch jeden Tag an den Strand gehen. Klingt gut, oder?", fragte ich und versuchte ihre Laune zu verbessern.

„Ja, klingt gut", meinte sie und lächelte.

„Okay, dann essen wir jetzt erstmal was", meinte ich und nahm Estelle wieder mit nach unten.

Als sie Annabeth auf dem Sofa sitzen sah, leuchteten ihre Augen sofort auf.

„Annabeth!", rief sie und rannte auf Annabeth zu.

„Hallo, Estelle", meinte sie und nahm sie in den Arm, da Estelle sie mit ihren Blicken darum bat. Dabei schaute Annabeth mich fragend an, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

„Endlich bist du wieder da, ich dachte, ihr hättet euch getrennt", meinte Estelle.

Mist, sie hatte es gesagt, was soll ich jetzt machen?', schoss es mir durch den Kopf und ich schaute verzweifelt auf den Boden.

Annabeth schaute mich mit gerunzelter Stirn an. „Was meint sie damit?"

„Sie muss etwas verwechselt haben. Ich habe ihr von dir erzählt, aber anscheinend hat sie da was falsch verstanden", versuchte ich mich herauszureden, doch Annabeth schaute mich nur seltsam an.

„Okay, was wollen wir essen?", fragte ich an Estelle gerichtet, um das Thema zu wechseln.

„Ich will Pizza", meinte Estelle und blieb auf Annabeths Schoß sitzen.

„Na gut, dann sollten wir einkaufen gehen", meinte ich, doch Estelle widersprach mir.

„Will aber mit Annabeth spielen", meinte sie und schaute mich bittend an. Daraufhin schaute ich Annabeth fragend an. Sie zuckte nur mit den Schultern.

„Gut, dann gehe ich schnell einkaufen und du kannst mit Annabeth spielen, okay?", fragte ich und beide stimmten zu. Schnell nahm ich die Wünsche der beiden auf meine Liste auf uns machte mich auf den Weg zum Supermarkt.

Annabeth's Pov

Nachdem Estelle und ich Percy gesagt hatten, was für eine Pizza wir haben wollten, brachte Estelle mich in ihr Zimmer.

„Können wir was malen?", fragte Estelle und schaute mich an.

„Natürlich, wieso nicht", meinte ich und setzte mich auf einen zweiten Stuhl an Estelles Tisch. Estelle holte ein paar Buntstifte und zwei Papiere, damit wir etwas malen konnten.

„Sag mal, Estelle, was meintest du vorhin damit, dass Percy und ich uns getrennt haben?", fragte ich sie und nahm einen Stift in die Hand.

„Du und Percy haben euch doch getrennt, oder nicht? Zumindest meinte Percy das ein paar Tage vor der Beerdigung. Seid ihr jetzt wieder ein Paar?", fragte sie und schaute mich hoffnungsvoll an.

„Vor der Beerdigung? V-von deiner Mutter?", fragte ich und schaute sie an.

„Ja, Percy hatte gemeint, ihr hättet euch schon vor drei Monaten getrennt, jetzt sind es wahrscheinlich noch ein paar mehr Tage. Er hat es aber erst vor zwei Wochen gesagt, weil er Mama nicht traurig machen wollte, weil sie dich doch so mochte", erklärte Estelle und fing an, auf ihr Blatt zu kritzeln.

Percy Jackson - Remember meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt