Kapitel 25

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Sein Herzschlag fiel auf null.

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„Paul!", rief ich geschockt und ließ den Stift einfach fallen. Ich stürzte zu ihm und versuchte ihn hilflos wachzurütteln. Das half natürlich nicht. Annabeth jedoch tat das richtige. Sie drückte auf den Hilfeknopf, mit dem man einen Arzt herrufen konnte.

Wenige Sekunden später kamen zwei Ärzte ins Zimmer gestürzt und wussten sofort, was zu tun war. Der eine kniete sich seitlich auf Pauls Bett und drückte auf seiner Brust herum. Der andere stand schon mit einem Defibrillator da, bereit, die zwei Dinger an Pauls Brust zu drücken.

Zum Glück erhöhte sich die Zahl wieder und die Ärzte beruhigten sich wieder. Auch ich atmete erleichtert aus und setzte mich erstmal. Das hier war wirklich einfach zu viel für mich. Zu viel in einer zu kleinen Zeitspanne.

„Wir müssen Mr Blofis jetzt in einen Behandlungsraum bringen. Wir bitten Sie, den Raum vorerst zu verlassen", meinte der eine Arzt und wir verließen den Raum. Es waren ein paar Sitze in dem Gang frei geworden, sodass wir uns daraufsetzten.

„Wieso musste das jetzt passieren?", fragte ich mich selbst und legte meinen Kopf in den Nacken.

„Das wird wieder", meinte Annabeth und legte eine Hand auf meine Schulter.

Der Arzt erzählte uns, dass Pauls Gehirn zu wenig Blut bekommen hatte und dabei dann aufgehört hatte, sein Herz zu steuern. Zumindest hatte ich das so verstanden.

„Komm, lasst uns gehen. Wir kommen nächste Woche wieder", meinte ich, als wir gesehen hatten, dass Paul sicher wieder in seinem Zimmer angekommen war.

Während der Fahrt schlief Estelle, so waren Annabeth und ich unter uns.

„Wo gehst du jetzt hin?", fragte ich sie, bezogen auf die WG und ihr Architekturstudium, welches sie vor kurzem vollendet hatte.

„Was meinst du? Wohin soll ich gehen?", fragte sie verwirrt.

„Na ja, jetzt weißt du ja, wer du bist. Ich denke, dass du nicht mehr weiter in der WG wohnen willst?", fragte ich unsicher.

„Mike und ich haben zusammengewohnt. Da will ich ganz sicher nicht hingehen. Sonst habe ich keinen Ort, wo ich wohnen kann. Wenn es für euch okay ist, dass ich in der WG bleibe, würde ich weiter dortbleiben", meinte Annabeth und drehte ihren Kopf zu mir.

„Klar, ich habe nichts dagegen. Die anderen bestimmt auch nicht", meinte ich und bog auf die Autobahn ein. „Was ist mit deinem Studium?"

„Ich werde mich jetzt erstmal bei verschiedenen Firmen bewerben. Ich gehe davon aus, dass es ein paar Wochen braucht, bis eine Antwort kommt. Bis dahin kann ich dir mit Estelle helfen", bot Annabeth an.

„Das wäre super. Sie mag dich sowieso richtig", meinte ich und lächelte.

Annabeth lachte nur und warf einen Blick nach hinten, wo Estelle an die Scheibe gelehnt schlief.

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„Wir sind zurück!", rief ich in die WG und führte Estelle ins Haus.

„Hallo!", rief Estelle belustigt und Leo kam die Treppen runtergerannt.

„Bei den Göttern, ist sie süß!", rief Piper, die hinter Leo herkam.

Ich grinste nur verlegen und trug Estelles Tasche neben mir her. Estelle wurde von allen einmal kurz umarmt und freundete sich vor allem mit Piper und Leo an. Piper machte Estelle eine wunderschöne Frisur und zog ihre tollen Klamotten an und Leo spielte wie immer den Clown und unterhielt sie währenddessen.

Percy Jackson - Remember meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt