Kapitel 36: Die Antwort

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Sasuke verließ das Hokage-Büro, nachdem er mit Naruto über Hinata gesprochen hatte. Sein Kopf war voll von Gedanken über ihre Worte und die möglichen Bedeutungen dahinter. Er war so vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie müde er eigentlich war.

Da er sich auf dem Heimweg befand, schlenderte Sasuke langsam durch die belebten Straßen von Konoha. Plötzlich stolperte er über eine lose Straßenplatte und wäre beinahe hingefallen. Er schüttelte den Kopf und lachte über seine eigene Ungeschicklichkeit.

Doch bevor er darüber nachdenken konnte, hörte er eine vertraute Stimme hinter sich. "Sasuke, wie ungeschickt von dir! Kannst du dich nicht auf den Füßen halten?"

Sasuke drehte sich um und dort stand Kakashi Hatake mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. "Kakashi-sensei, was machst du hier? Und warum lachst du?"

Kakashi zuckte mit den Schultern. "Nun, ich bin gerade zufällig hier vorbeigekommen und konnte nicht widerstehen, dich zu ärgern. Es ist so lustig, dich in einer solchen Situation zu sehen."

Sasuke rollte mit den Augen. "Typisch Kakashi-sensei, immer bereit, einen Scherz zu machen."

Kakashi lachte laut auf. "Aber du musst zugeben, du hast dich wirklich gut gemacht. Du wärst fast gestolpert wie ein Anfänger! Vielleicht solltest du mehr auf deinen Weg achten."

Sasuke seufzte und schüttelte den Kopf. "Du hast recht, Kakashi-sensei. Ich sollte mich besser konzentrieren. Aber jetzt lasst uns gehen, ich bin müde und möchte nach Hause."

Kakashi nickte zustimmend und begleitete Sasuke auf dem restlichen Weg. Sie unterhielten sich über belanglose Dinge, und Kakashi erzählte einige alberne Geschichten, die Sasuke zum Lachen brachten. Es war eine willkommene Ablenkung von den ernsten Themen, mit denen er sich sonst beschäftigen musste.

Als sie schließlich vor Sasukes Haus ankamen, sagte Kakashi: "Nun, es war schön, dich zum Lachen zu bringen. Pass auf dich auf, Sasuke, und denk daran, dass auch der Ernst des Lebens manchmal ein wenig Humor braucht."

Sasuke lächelte leicht. "Danke, Kakashi-sensei. Du hast Recht. Gute Nacht."

Am nächsten Morgen erwachte Sasuke frühzeitig und gähnte ausgiebig. Er streckte sich und genoss den Moment der Ruhe, bevor er sich auf den Tag vorbereitete. Plötzlich hörte er ein lautes Klopfen an der Tür.

"Das war Sakura Haruno", dachte er, als er den Klang ihrer Stimme erkannte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, da er wusste, dass er immernoch wütend aufsie war, weil sie jetzt mit Naruto zusammen ist. Er öffnete die Tür und fragte: "Warum bist du hier, Sakura?"

Sakura lächelte ihn an und sagte: "Naruto hat mir gesagt, dass er eine Überraschung für dich hat, und ich wollte sie persönlich überbringen. Außerdem dachte ich, dass wir vielleicht noch einmal miteinander reden könnten."

Sasuke nickte leicht und sagte: "Danke, Sakura." Doch bevor er die Tür schließen konnte, unterbrach Sakura ihn mit sichtlicher Verärgerung. "Sasuke, bist du doof? Du sagst nicht einmal Gast, dass er reinkommen soll. Wie frech!"

Sasuke zögerte einen Moment, dann erwiderte er: "Entschuldigung, komm rein." Er öffnete die Tür weiter und ließ Sakura eintreten.

Sie setzten sich an den Esstisch und Sasuke, der sich bemühte, die Stimmung aufzulockern, schlug vor: "Wie wäre es mit einem gemeinsamen Nudel-Frühstück? Ich habe welche gekocht."

Sakura war überrascht, aber stimmte zu. "Warum nicht? Lass mich probieren, ob deine Nudeln genauso gut sind wie deine Ninja-Fähigkeiten, Sasuke."

Sasuke lachte, froh darüber, dass seine Bemühungen, die Atmosphäre zu entspannen, Erfolg zu haben schienen. Während sie aßen, begann Sasuke Fragen zu stellen, um das Gespräch am Laufen zu halten: "Wie geht es Dir, Sakura? Was treibst du in letzter Zeit so?"

Sakura schmunzelte und antwortete mit einem Augenzwinkern: "Nun, ich bin immer noch eine hervorragende Kunoichi und rette die Welt vor bösen Mächten. Aber abgesehen davon habe ich auch einen Tanzkurs besucht und lerne gerade, wie man den Hokage-Tanz macht. Naruto ist nicht begeistert, dass ich ihn bei seiner Geburtstag damit überraschen will!"

Sasuke konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Das klingt nach einer aufregenden Zeit, Sakura. Und wie läuft es zwischen dir und Naruto?"

Sakura grinste und zwinkerte erneut. "Oh, du weißt schon, die üblichen Höhen und Tiefen einer Beziehung. Aber wir halten uns auf Trab, das kann ich dir sagen."

Die beiden genossen ihr gemeinsames Frühstück und lachten über lustige Anekdoten. Obwohl Sasuke immer noch enttäuscht über Narutos und Sakuras Hochzeit war, konnte er den Moment mit ihr genießen und tatsächlich wieder lachen.

Nach dem Frühstück begleitete er Sakura zur Tür. Bevor sie ging, sah sie ihn an und sagte: "Es war schön, dich heute Morgen wieder zum Lachen zu bringen, Sasuke. Das haben wir beide gebraucht. Pass auf dich auf."

Sasuke lächelte und nickte. "Danke, Sakura. Und viel Glück mit deinem Tanz und deiner Ehe mit Naruto."

Nachdem Sakura bei ihm gewesen war, fühlte Sasuke eine merkwürdige Leichtigkeit in sich. Er fragte sich, warum er diesmal nicht traurig über ihre Beziehung zu Naruto war. Was hatte sich geändert?

Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm der Grund für sein unerwartetes Glück bewusst. Es war Hinata. Sie war immer für ihn da gewesen, in schwierigen Zeiten und auch in den besseren Momenten. Sie hatte ihn unterstützt und ihm gezeigt, dass es auch andere Formen der Liebe gab.

Hinata hatte ihre eigenen Probleme und Unsicherheiten, aber sie hatte immer einen Weg gefunden, ihn aufzumuntern und ihm das Gefühl zu geben, verstanden und akzeptiert zu werden. Sie hatte ihn nie dazu gedrängt, jemand anderes sein zu wollen, sondern hatte seine Stärken und Schwächen angenommen.

Doch als er erkannte, dass er Gefühle für Hinata entwickelt hatte, stieß er auf ein Hindernis, das ihm große Sorgen bereitete - Hinatas Vater. Sasuke war sich bewusst, dass ihr Vater es nicht akzeptieren würde, wenn sie eine Beziehung hätten. Diese Angst hielt ihn davon ab, seine wahren Gefühle zuzulassen und eine Beziehung mit Hinata einzugehen.

Sasuke wusste, dass er sich entscheiden musste - entweder würde er seine Gefühle für Hinata aufgeben und versuchen, sie als Freundin zu behalten, oder er würde den Mut finden, für seine Liebe zu kämpfen und mit den Konsequenzen zu leben.

Während Sasuke über Hinata nachdachte und versuchte, eine Entscheidung zu treffen, wurde er von einem dringenden Ruf aus dem Hokage-Büro unterbrochen. Shikamaru, der Berater des Hokage Naruto, hatte einen wichtigen Auftrag für ihn.

Mit gemischten Gefühlen begab sich Sasuke zum Büro des Hokage und traf dort auf Naruto, der ihm das Wesentliche der Mission erklärte. Die Mission bestand darin, den Tod von Kabuto zu untersuchen und herauszufinden, warum die Menschen in Suna an einer merkwürdigen Chakrakrankheit litten.

Naruto erklärte, dass er Informationen erhalten hatte, dass Danzo, der ehemalige Anführer von Konoha, sich in Suna aufhielt und möglicherweise in die Krankheit verwickelt war. Es war von großer Bedeutung, herauszufinden, was genau vor sich ging und ob Danzo und Kabuto in Verbindung standen.

Sasuke nickte ernst und konzentrierte sich auf die Mission. Er wusste, dass dies eine wichtige Aufgabe war, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden durfte. Die Sicherheit der Menschen in Suna lag in seinen Händen.

Während der Besprechung versuchte Naruto, Sasukes abgelenkten Blick zu ergründen. "Sasuke, ist etwas nicht in Ordnung? Du wirkst abwesend."

Sasuke zögerte einen Moment und sagte dann: "Es ist nur eine persönliche Angelegenheit. Es hat nichts mit der Mission zu tun."

Naruto erkannte, dass Sasuke nicht bereit war, über seine Gefühle für Hinata zu sprechen, und akzeptierte seine Zurückhaltung. "In Ordnung, Sasuke. Aber denk daran, dass ich immer für dich da bin, wenn du reden möchtest. Konzentrieren wir uns jetzt auf die Mission."

Sasuke nickte dankbar und stimmte zu. "Ja, du hast recht. Die Mission hat jetzt oberste Priorität."

Zwischen Hass und Liebe: Sasukes unerwartete VerbündeteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt