Kapitel 5

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„... Und dann müssten keine Kinder mehr sterben." Beendete Hashirama seinen Vortrag mit Madara.
„Das ist ein schöner Traum. Aber eine Allianz ist immer recht... recht fragil.
Und selbst wenn es funktionieren würde, muss man sich bewusst sein, dass andere Clans diese Allianz oder Freundschaft als Bedrohung sehen.", meinte ich nachdenklich, nachdem ich beiden zugehört habe.
„Es benötigt wirklich einen konkreten Plan.
Und wenn es euch nichts ausmacht, würde ich euch gerne dabei unterstützen.
Also allgemein bei dem Vorhaben. Ich finde auch, dass der Krieg schon viel zu lange dauert und vor allem zu viele Opfer gefordert haben. Es wäre schön, wenn die ganzen Clans weltoffener und toleranter leben könnten."

Madara und Hashirama schauten mich überrascht an.
Hashirama fing sich als Erstes wieder und sprach dann voller ernst in seiner Stimme.
„Was wir brauchen, ist eine Vision!"
Dabei verschränkte er seine Arme vor die Brust, was Madara ihm gleich tat.

Man könnte meinen, die seien Brüder.

„Zuerst einmal geben wir diese Idee nicht gleich auf und üben, dass wir selber erst einmal stark werden. Wenn Schwächlinge nur laut herumschreien, ändert sich gar nichts."
Ich nickte zustimmend und legte meine Hände im Schoß zusammen.

Madara hatte definitiv recht.
Das Gesetz des Stärkeren war schon immer vorhanden und das wird es auch bleiben.
Selbst in meinem Clan war dies der Fall.
Würde meine Familie, die Hauptfamilie, nicht beide Teile des Itamigans besitzen können, und das Mal von Generation zu Generation weitergeben, dann würden wir nicht diesen Stellenwert genießen. Definitiv nicht.

„Da hast du recht.", stimmte ihm Hashirama zu.
„Auf jeden Fall müssen wir zusätzlich verschiedene Jutsus beherrschen. Dann können auch die Erwachsenen nicht mehr so einfach unsere Worte ignorieren."
Auch dem stimmte ich mit einem nicken zu.

Madara stand auf.
„Jutsus, die man nicht so gut kann und Schwächen überwinden."
Er sprang vom Felsen herunter und schaute mit einem selbstsicheren Lächeln über die Schulter zu uns.
„Naja, obwohl ich bei mir noch keine nennenswerten Schwachpunkte kenne."

Hashirama stand auch auf.
„Aha. Das finde ich toll.", meinte er mit einem leicht sarkastischen Unterton, während Madara zur Kante des Abhangs lief.

Der will sich doch jetzt nicht hier erleichtern, oder?!

Schnell stand ich auf.
„Ich schau nochmal, ob ich hier das Mädesüss finde. Bis gleich."
Hashirama verstand direkt, weshalb ich so plötzlich wegwollte, und nickte mir zu.
Schnell schnappte ich mir meinen Korb und ging in den Wald hinter uns.
Bei bestem Willen, aber ich muss bei sowas nun wirklich nicht zusehen.


Es war toll, andere Kinder in meinem Alter zu finden, die genauso wie ich, Frieden wollten.
Nicht mal Royu hat meine Gedankengänge verstanden, welche ich ihm, nach dem Training, ein- oder zweimal erzählt habe.
Wenn es nach ihm ginge, würde er liebend gerne jetzt schon direkt in den Kampf, um seine Gifte an Gegner testen zu können.
Ich seufzte. Manchmal konnte er mit seinen Wünschen echt gruselig sein.

Es dauerte nicht lange, bis ich endlich das Mädesüss fand und erntete.
Da ich alle Kräuter zusammen hatte, hätte ich zurück nach Hause gehen können.
Doch ich wollte mich noch von den beiden Jungs verabschieden und fragen, wann sie sich immer trafen, weshalb ich zurück zum Ufer und den Felsen lief.

Dort angekommen, traf ich aber niemanden an.
Nur die Trinkflaschen von beiden standen noch da.
Suchend schaute ich mir also die Umgebung nach Spuren von ihrem Verbleib ab und konnte, welche am Rand des Abhangs finden.

Sie sind doch nicht in den Fluss gefallen, oder?!

Ich schaute mich erst um, ob wirklich niemand hier war und aktivierte mein Itamigan.
Wenn ich es aktivierte, wurden meine eigentlich eisblauen Augen golden, weshalb ich es nicht in der Anwesenheit andere, fremder Menschen aktivieren sollte.
Besorgt schaute ich nun in den Fluss, hoffend ihre Chakraquellen zu finden. Doch da war nichts.

Vielleicht weiter flussabwärts?

Schnellen Schrittes ging ich in die Richtung und schaute immer wieder in den Fluss, bis ich von weiter Entfernung ein Lachen hören konnte.
In die Richtung schauend entdeckte ich dann zwei Chakraquellen, weshalb ich mein Itamigan sofort deaktivierte und zu den beiden Jungs rannte.

„Geht es euch gut? Habt ihr euch verletzt?", fragte ich sofort, als ich bei beiden ankam, begutachtete beide von oben bis unten und lief jeweils um beide herum, um mich wirklich zu vergewissern.
„Ihr seid klatschnass! Wenn ihr in dieser Kleidung bleibt, erkältet ihr euch noch!", tadelte ich sie dann noch im gleichen Atemzug.
„Ich dachte schon, euch sei etwas zugestoßen! Jagt mir doch nicht so einen Schreck ein!"

„Jetzt hol erstmal Luft, Ayumi. Uns geht es gut.", antwortete Madara leicht lachend und schüttelte leicht mit dem Kopf.
Hashirama grinste schelmisch und wackelte mit den Augenbrauen „Sind wir dir etwa schon so sehr ans Herz gewachsen?"
„Das bildest du dir wohl ein!", motzte ich ihn sofort an und erdolchte ihn mit meinen Blicken, woraufhin beide nur wieder lachen mussten.

„Pöh."
Schmollend verschränkte ich meine Arme und schaute weg.
Ich fragte mich, warum beide auf einmal so locker mit mir umgingen.
Was ist mit den Beiden passiert, als ich weg war?
Haben die miteinander über mich geredet, oder hat das Wasser mal ihren Kopf durchgespült? Wobei. Letztes wahrscheinlich eher weniger.

Nachdem sich die Beiden beruhigt und Hashirama mein Schmollversuch gebrochen hatte, sprachen wir uns kurz ab, wann wir uns das nächste Mal treffen würden, und dann verabschiedete ich mich von den Beiden.
Ich lies sie davor aber noch wissen, dass ich wahrscheinlich nicht immer da sein könnte, was für sie in Ordnung war und sie es auch nicht weiter hinterfragten.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging ich gut gelaunt durch den Wald, in die Richtung meines Dorfes.
Bis jetzt war es ein echt schöner Tag, wenn ich ehrlich zu mir selbst sein müsste.
Aber wie sagte meine Mutter immer? Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Und der Tag hatte noch einiges an Zeit für mich übrig.
Inständig hoffte ich, dass mir Soyu fortgeschrittenere Medizin Jutsus beibringen würde, oder dass sie mir zeigt, wie Salben und andere Medizin hergestellt wird.

Der Navin-Clan (NarutoFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt