K A P I T E L 4 - Gamora

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Pov Peter Q:

„Nein Drax, wir schießen nicht mit Tony Starks Waffen auf lebendige, oder sonstige Ziele!", rief ich dem blaufarbigen Mann zu. Wir waren gerade dabei, den Helikopter-Landeplatz auf Vordermann zu bringen und Drax hatte eine Waffe gefunden und wollte sie unbedingt ausprobieren. Er hatte leise zu Mantis gesprochen, doch ich hatte es gehört. Der blaue Riese, wenn man ihn denn als riesig bezeichnen konnte, war nicht besonders schlau, zumindest in den meisten Situationen. Aber das Denken übernahmen ja sowieso Rocket und ich. Und früher Gamora. Sie fehlte mir. Thanos hatte sie getötet. Warum meine Gamora? Warum hatte er sich nicht selbst geopfert.

Vermutlich, weil er die Herrschaft ergreifen wollte, Quill, sagte ich zu mir selbst.

„Hey, Q-Quill! Sieh mal!", rief Drax und ich verdrehte die Augen, erhob mich von meinem Platz vor einem Schutthaufen und drehte mich zu ihm um.

„Was? Schon wieder eine von Tony Starks Waffen gefunden? Nein, damit wird nicht geschossen!"

Diesmal war es Drax, der die Augen verdrehte und anschließend Richtung Wiese zeigte. „Nein, Quill, sieh doch!"

Ich sah in die Richtung, in die er zeigte und erstarrte. Da stand sie. Es war unmöglich! Sie konnte es nicht sein! Nein, sie war tot! Thanos hatte sie doch umgebracht.

Ich bewegte mich keinen einzelnen Zentimeter, stand einfach da, sah sie an. Irgendwann spürte ich, wie mir Tränen über die Wangen ließen. Dann erst hauchte ich immer noch geschockt von dem, was ich sah, ihren Namen.

„Gamora!"

Es war nicht die Vergangenheits-Gamora, nein, es war sie, sie, die mich liebte und die ich liebte, die ich verloren hatte.

„Na geh schon, Quill. Geh zu ihr", forderte mich Rocket auf und lächelte mir aufmunternd zu.

Groot schubste mich sanft Richtung der grünhäutigen und ich setzte langsam einen Fuß vor den anderen, bevor ich immer schneller wurde und über die Wiese rannte. Auf sie zu, bevor ich vor ihr stehen blieb und ihr in die Augen sah.

„Quill", hauchte sie, bevor sie mir in die Arme sprang und ich spürte, wie ich meine Arme um sie legte und sie an mich drückte.

Ich wusste nicht, wie lange wir dort standen, uns gegenseitig festhaltend, doch irgendwann lösten wir uns voneinander, als wir hörten, dass die anderen gekommen waren. Groot, Rocket, Drax, Mantis, Nebula. Sie alle umarmten Gamora kurz und wischten sich eine Träne weg. Sogar Rocket und Nebula vergossen ein paar wenige Tränen.

„Wie konntest du überleben?", fragte ich schließlich und nahm Gamoras Hände.

„Ich weiß es nicht, Quill. Ich ... Thanos hat mich eine Klippe hinuntergestoßen, ich dachte, ich wäre tot, doch ... Irgendwie muss ich überlebt haben. Ein Mann mit rotem Schädelkopf hat mich einigermaßen gesundgepflegt und mich dann hierhergebracht. Zu dir. Zu euch."

Ich nahm Gamora erneut in meine Arme und schloss die Augen. Alle anderen schlossen sich an und Groot legte zum Schluss seine Wurzeln um uns.

„Ich bin Groot", sprach er, doch wir alle verstanden etwas anderes. Und zwar: „Wir sind eine Familie". Und damit hatte Groot vollkommen recht.

Nach einer Weile begleitete ich Gamora ins Innere des Hauptquartiers und wir suchten Steve im Gemeinschaftsraum auf, der große Augen machte, als er Gamora sah. Es war für ihn offensichtlich ungewohnt, eine Frau mit grüner Haut zu sehen. Naja, eigentlich war er es durch Bruce gewohnt, aber den kannte er ja auch schon lange. Und Steve war schließlich noch nie auf Xander oder einem anderen Planeten außer der Erde.

„Steve, ich möchte dir meine Freundin Gamora vorstellen. Thanos hat sie eigentlich umgebracht, doch aus irgendeinem Grund hat sie überlebt", berichtete ich und Steve nickte Gamora freundlich zu.

⏸️W H A T   IF ... Endgame had been different? | A Marvel Fanfiction⏸️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt