K A P I T E L 14 - Sorge um Natasha

47 1 5
                                    

Pov Clint:

Gedankenverloren starrte ich aus dem Zugfenster. Bäume, Wiesen, Wälder, kleine Ortschaften zogen vorbei. Ich musste lächeln. Ich liebte das Land. In der Stadt war immer zu viel los und dort waren so viele Menschen. Bisher hatte ich auf der Zugfahrt nur Kühe und Pferde entdeckt. Keine Menschenseele. Hier war deutlich weniger Tumult, was mir und den anderen sicher gut tun würde.

Was sie wohl gerade machten? Ob sie Wandas gutes Essen kosteten? Filmeabende veranstalteten und viel Spaß hatten?

Naja, wir hatten eigentlich auch viel Spaß. Vor einer halben Stunde hatten Steve, Yelena, Tasha und ich UNO gespielt und Yelena hatte uns alle abgezogen. Obwohl ich der beste UNO-Spieler war! Das war doch unfair. Warum war sie besser als ich?

Doch ich nahm es gelassen. Ich konnte eben auch verlieren. Aber ich war auf dem letzten Platz! Ich habe sogar gegen Steve verloren, der auch nicht gut in solchen Spielen war, verdammt.

Nach dem Spielen gingen wir alle unseren eigenen Gedanken nach. Steve las ein Buch, Yelena hörte Musik und sah, wie ich, aus dem Fenster, und Natasha hatte sich an mich gekuschelt und war schnell eingeschlafen.

Ich strich ihr sanft über die Wange, während ich sie mit meinem anderen Arm weiterhin festhielt.

Ich bemerkte, wie Yelena einen Blick zu uns rüber warf. Wenn ich mich nicht täuschte, war da ein ganz leichtes Lächeln.

„Sie mag dich sehr. Sie zeigt nicht oft ihre wahren Gefühle."

Ich nickte, obwohl ich das schon längst wusste. Ich war mittlerweile der Meinung, ich kannte sie besser als ihre eigene Schwester.

Sanft strich ich Tasha eine Haarsträhne, die sich von dem Rest gelöst hatte, aus dem Gesicht und beobachtete ihr entspanntes Gesicht. Man sah es selten, wenn man nicht zufällig der beste Freund wäre. Die anderen sahen Natasha oft nicht von ihrer wahren Seite. Das tat nur ich, denn bei mir war sie die, die sie wirklich war.

Es hieß doch immer: Wahre Freunde sind die, bei denen man sich nicht verstellen muss. Und irgendwie stimmte das.

Ich drückte sie sanft fester an mich und strich ihr beruhigend über den Rücken, als sich plötzlich ihre Augen öffneten.

„Hey Schlafmütze. Das hat ja nicht lang gehalten", lachte ich leise.

„Diese Position ist unbequem", nuschelte sie und streckte sich, wobei ihr Rücken knackte.

Ich wusste genau, was sie bequemer fand, zog sie einfach seitlich auf meinen Schoß und legte eine flauschige Decke um sie.

„Schlaf weiter, es dauert noch ein bisschen, bis wir unser Ziel erreichen", sagte ich leise, und Natasha schmiegte sich wieder eng an mich.

„Hey, ist alles in Ordnung?", flüsterte ich leise. Natasha liebte kuscheln, auch wenn das andere Leute nie für möglich hielten, doch meistens hatte sie etwas. Jemand oder etwas bedrückte sie oder sie fühlte sich nicht gut.

Ich spürte auch an diesem Tag, dass etwas nicht stimmte, ihre Körpersprache versprach es.

„Ich ... ich hoffe einfach nur, dass diese Mission nicht schiefgeht", antwortete sie. „Ich will dich nicht verlieren."

„Du wirst mich nicht verlieren, das verspreche ich dir", antwortete ich und küsste ihren Scheitel.

Dankend kuschelte sie sich enger an mich und schloss die Augen. Binnen weniger Minuten war sie eingeschlafen. Die sanften Bewegungen des Zuges wiegten Natasha in einen ruhigen Schlaf. Und vielleicht meine Anwesenheit und Wärme.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 04 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

⏸️W H A T   IF ... Endgame had been different? | A Marvel Fanfiction⏸️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt