Soul Sync [YoonKook]

Kapitel 7

Soul Sync
Teil: 7/?

Warning: Soulmate!AU, Boys Love, sickfic, Fantasy-Science
Rating: P12

Personen: Min Yoongi, Jeon Jeongguk, Kim Namjoon, Kim Taehyung (mentioned), Choi Sunghyun (OC, mentioned), Cho Kyeongeun (OC), Jeon Jeongshin (OC)
Pairings: Yoongi x Jeongguk, Seokjin x Chaeryeong
Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit

Viel Spaß beim Lesen!
Maya

Yoongi starrte auf den defekten Therapie-Pod und wollte schreien. Er wollte dem verfluchten Apparat am liebsten dieselbe Behandlung zukommen lassen wie dem Müllcontainer in der Seitengasse. Seine rechte Hand ballte sich um die Fernbedienung, dessen Plastikabdeckung gefährlich unter seinen Fingern knirschte, und er musste sich zusammenreißen, sie nicht wutschnaubend quer durchs Labor zu pfeffern.

„Egal, wie lange du den Pod auch anstarrst, Hyung, er wird sich nicht von alleine reparieren." Namjoon saß mit einer Tasse Kaffee an seinem Arbeitsplatz, hatte den Stuhl aber in seine Richtung gedreht und musterte ihn über den Rand der Tasse hinweg aufmerksam, ohne aus ihr zu trinken.

„Ist es", presste Yoongi zwischen knirschenden Zähnen hervor, „denn wirklich – Gott verdammt nochmal! – zu viel verlangt, endlich diese Schrottkiste durch ein neues Modell zu ersetzen?" Das Plastik der Fernbedienung quietschte und knarzte und seine Hand schmerzte von der Festigkeit seines Griffs. Er spürte Namjoons Blick auf sich, kalkulierend, aber auch verstört. Der Mann war die Übellaunigkeit, die er hin und wieder frühmorgens an den Tag legte, durchaus gewöhnt, doch seine jetzige Stimmung ging weit darüber hinaus.

Der Schlafmangel der letzten Nächte zehrte an seinen Nerven und Yoongi kam sich selbst vor wie eine tickende Zeitbombe; ein falsches Wort und er würde hochgehen. Als er vor ein paar Minuten das Licht im Labor angemacht und den MedPod entdeckt hatte, wäre es fast so weit gewesen.

„Hey", sagte sein Kollege und stellte die Tasse auf seinem Schreibtisch ab, „Ist alles okay?" Tief Luft holend legte Yoongi endlich die Fernbedienung beiseite und eiste sich vom Anblick des MedPods los. „Nichts ist okay", grummelte er und wandte Namjoon den Rücken zu. Nein, absolut nicht. Jeongguk lag zu Hause in seinem Bett und siechte langsam vor sich hin, während seine Mutter Vorbereitungen für sein Begräbnis traf. Yoongi war alles andere als 'okay'.

Seit ihrem letzten Spaziergang im Park lag Yoongi beinahe jede Nacht in seinem Bett und fand keinen Schlaf, bis die Erschöpfung ihn in einen ohnmachtartigen Zustand zwang. Er fragte sich, wie Jeongguks Mutter es morgens aus dem Bett und durch den Tag schaffte. Es schien der schiere Wille zu sein, der sie auf den Beinen hielt und Yoongi bewunderte die Frau für ihre Selbstbeherrschung und Disziplin. Wenn Yoongi jeden Tag mit Jeongguk verbringen und ihm dabei zusehen müsste, wie er vor seinen Augen langsam immer weniger wurde, dann... Vielleicht sollte er das? Vielleicht sollte er sich beurlauben lassen. So viel Zeit mit ihm verbringen, wie er noch konnte.

„Hyung?" Yoongi schreckte aus seinen Gedanken. Namjoon war neben ihn getreten, hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und sah ihn besorgt an. „Wenn es irgendwas gibt, das ich tun kann,", sagte er und zuckte dann etwas hilflos mit einer Schulter, „dann lass es mich wissen, ja?" Am liebsten hätte Yoongi den anderen sofort dazu verdonnert, sich mit ihm zusammen an den alten MedPod zu setzen und diesen von Grund auf zu überholen. Ihn zu modernisieren und etwas aus ihm zu machen, das Jeongguk helfen konnte. Der glänzende, elegante Pod in Doktor Chois Labor fiel ihm dazu ein. Ob sie wohl mittlerweile weitergekommen waren? Nach Taehyungs entmutigenden Worten hatte er nicht mehr versucht, den anderen Medizintechniker zu kontaktieren – und nach seinem Treffen auf Doktor Kwan war Yoongi sich auch nicht mehr sicher, ob der andere ihm überhaupt noch Informationen zukommen lassen würde. Schließlich war er nicht mehr als ein Außenstehender, den das Ganze nichts anging.