Soul Sync [YoonKook]

Kapitel 9

Soul Sync
Teil: 9/15 (?)

Warning: Soulmate!AU, Boys Love, sickfic, Fantasy-Science
Rating: P12

Personen: Min Yoongi, Jeon Jeongguk, Kim Namjoon, Kim Seokjin, Cho Kyeongeun (OC), Jeon Jeongshin (OC), Kim Jiseok (OC), Choi Sunghyun (OC, mentioned)
Pairings: Yoongi x Jeongguk, Seokjin x Chaeryeong
Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit

Viel Spaß beim Lesen!
Maya

Die nächsten Tage verbrachte Yoongi damit, sich ganz genau in die Funktionsweise des MedPods einzulesen, indem er die Bedienungsanleitung und den Konstruktionsplan studierte. Das Software-Handbuch zog er nur hin und wieder zu Rate, vorerst wollte er sich mit den technischen Details vertraut machen. Außerdem musste er zugeben, dass das Handbuch für ihn nur schwer verständlich war - er war Techniker und kein Programmierer. Aber er ahnte bereits, dass sich die wertvollsten Informationen mit großer Wahrscheinlichkeit in der Software verbargen, weswegen er gut vorbereitet da herangehen wollte.

Wenn er sich nicht in seiner Wohnung verbarrikadierte und das ihm zur Verfügung stehende Material durchging, verbrachte er seine Zeit bei Jeongguk im Krankenhaus. Wobei er versuchte, die Unterhaltungen so unbeschwert wie möglich zu halten und weder auf Jeongguks Behandlung noch auf seine Arbeit zu Hause zu sprechen zu kommen. Da sich seine Gedanken jedoch beinahe rund um die Uhr um den MedPod drehten, fiel es ihm manchmal schwer, ein vernünftiges Gespräch mit dem Jüngeren zu führen, ohne abzuschweifen und sekundenlang ins Leere zu starren, bis Jeongguk ihn ins Hier und Jetzt zurückholte. Diesem wurde mit der Zeit natürlich bewusst, dass Yoongi etwas beschäftigte, doch wenn er ihn darauf ansprach, winkte Yoongi ab. Er hatte nicht vor, Jeongguk von seinem Vorhaben zu erzählen, bis er auf etwas stieß, das von Bedeutung war - was vielleicht niemals eintreffen würde. Er wollte, dass der Jüngere sich voll und ganz auf seine Genesung konzentrierte - was wahrscheinlich ebenfalls niemals eintreffen würde.

Nach drei Tagen intravenöser Antibiotikatherapie kamen die Ärzte zu dem Schluss, dass die Behandlung nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Was bedeutete, dass die Bakterien gegen die handelsüblichen Antibiotika resistent sein könnten und nun dazu führte, dass ein Spezialist herangezogen werden musste. Solange man nicht wusste, welches Mittel anschlug, bekam Jeongguk über Infusion Medikamente, die sein Immunsystem stimulierten, um ihn bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen. Das 'Worst-Case-Szenario' war, dass Jeongguks Lungenentzündung nicht mit Antibiotika zu behandeln war und er es schaffen musste, diese selbst auszukurieren. Von dem alle wussten, dass er es nicht konnte; Jeongguks Immunsystem war zu diesem Zeitpunkt beinahe nicht mehr existent und hatte der Infektion kaum etwas entgegenzusetzen.

Mit dem schweren Software-Handbuch in der Tasche saß Yoongi an Jeongguks Krankenbett und hielt dessen Hand. Eine Woche war seit seiner Einlieferung vergangen und er sah so schlecht aus wie schon lange nicht mehr. Der einzige Trost war, dass die Haut des Jüngeren bislang keine Blaufärbung aufwies und er somit nicht unter Sauerstoffmangel litt. Doch davon abgesehen gab es nichts, was Yoongi positiv stimmte.

„Ich sagte ja, dass ich es diesmal nicht schaffe." Das angestrengte Röcheln des anderen führte dazu, dass Yoongis Brust sich zusammenzog und ihm ebenfalls das Atmen schwer machte. Sein erster Instinkt war zu widersprechen, so wie er es für gewöhnlich immer tat - doch heute nicht. Betroffen presste er die Lippen aufeinander und drückte Jeongguks Hand. „Ich kann es fühlen", fuhr der Jüngere fort und ein leises Wimmern schlich sich in seine Stimme, „Es... Es dauert nicht mehr lange." So etwas wie Empörung machte sich in Yoongi breit und brachte seinen Körper in Aufruhr. Sein Herz schlug schneller und er musste sich zusammenreißen, nicht Jeongguks Hand zu zerquetschen, als er scharf die Luft durch die Nase sog. Alles in ihm rebellierte gegen die Worte des anderen und seine Hilflosigkeit trieb ihn fast in den Wahnsinn.