𝐃𝐞𝐜𝐚𝐥𝐜𝐨𝐦𝐚𝐧𝐢𝐚 (𝐅𝐢𝐧𝐢𝐬𝐡𝐞𝐝 )

10 | Coming Home

Eun-Woo Pov

Die Leere erfüllt mein Herz...

Es fühlt sich so an als wäre ein Teil meiner Seele heraus gerissen worden.

Jeder Schritt fällt mir schwer. Ich will nicht noch mehr Distanz zwischen mich und Minho bringen. Aber er ist gegangen und hat mich verlassen. Es war seine Entscheidung und diese muss ich, auch wenn ich nicht will, akzeptieren.

Sehnsüchtig schaute ich in die richtung in welcher Minho gegangen ist. Das Verlangen in die Stadt zu gehen ist wieder da und langsam habe ich die befürchtung das unser aufeinander Treffen nicht nur zufall war.

Vielleicht waren die Legenden über Soulmates doch war. Wenn ja, wäre es wahrscheinlich für jede Person ein Segen. Außer für mich, denn ich könnte den Gedanken daran nicht ertragen, wenn mich mein Soulmate verlassen hätte.

Stunden vergingen in welchen ich langsam eine Pfote vor die nächste setzte. Ich war so in meiner gedankenwelt Gefangen, das ich mich von der umwelt abkapselte.

Erst als mir etwas auf den Kopf fiel, kam ich zurück. Misstrauisch schaute ich mich um. Mittlerweile ging die Sonne wieder unter und tauchte den Wald in ein dunkles Rot.

Kopfschütteln stampfte ich weiter und habe meine Ohren gespitzt. Vielleicht war es nur eine Nuss oder so, die auf meinen Kopf gefallen ist.

Nach nur wenigen meter spürte ich erneut etwas auf meinen Kopf fallen. Knurrend drehte ich mich um und erwarte jemanden, aber da stand keine Bedrohung...sondern ein Flughörnchen?

Meine angelegten Ohren spitzten sich wieder und das aufgestellte Fell an meinem Rücken legte sich.

Was zur Hölle...

Bedrohlich fletschte ich die Zähne und drehte mich um damit ich weiter gehen kann. Aber der Nager lies mich nicht in ruhe. Nein diesmal warf er sogar einen stein nach mir.

Angepisst schaue ich in die großen braunen Augen in dem Flughörnchen. Bestimmt erlaubt sich dieses nur einen Streich zu spielen. Ich rollte mit den augen und ignorierte es. Gerade wollte ich mich wieder umdrehen, als es quiekte.

Fragend schaute ich den Waldbewohner an, dieser sprang in die Luft und gleitet elegant auf mich zu. Vorsichtig landet er dann auf meinem Kopf.

Okay, das Flughörnchen will definitiv etwas von mir. Nur wusste ich nicht was...

Als es merkte, dass ich nicht mehr einfach gehen werde, sprang es von mir runter und rannte wieder zurück auf den Stein. Unsicher folgte ich ihm, was ihn zufrieden quicken lässt.

Das Flughörnchen sprang auf den nächsten baum, aber beim stein hielt ich inne.

Wenn ich dem Nager folge, wird sich meine Ankunft zuhause verzögern...

Ich möchte Jungwoo nicht lange alleine lassen, gleichzeitig brauche ich etwas Zeit für mich, um mich zu sammeln. Denn so kann ich meinen kleinen bruder nicht unter die Augen treten.

Es wird bestimmt nicht lange dauern.

Schweigend folgte ich dem Flughörnchen, das immer wieder zurückschaut, um sicher zu gehen, dass ich ihm auch weiterhin folge. Ich lief mehrere Stunden und langsam spürte ich die Müdigkeit an meinem Körper zerren. Aber ich wollte nicht schlafen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, die genugtuung von Schlaf nicht verdient zu haben.

Irgendwann gaben meine Beine aber unter mir nach und ich stolperte. Meine Beine schürfte ich am rauen Boden auf.

Wimmern versuchte ich aufzustehen, aber ich hatte keine Kraft mehr. Das Flughörnchen kam quickend zu mir, was ein leichtes Lächeln auf meine Lippen zaubert, was in meiner Wolf Form wahrscheinlich nicht gerade charmant aussieht.