13

0 0 0
                                    

Sie lächelte müde und erschöpft.
>>Hey.<< krächtze sie. Dan hob den Kopf und lief mit schnellen Schritten auf sie zu, setzte sich neben sie auf das Bett und nahm ihre Hand.
>>Hey. Wie geht es dir?<< fragte er besorgt.
>>Ich bin nicht sicher. Meine Augen tun weh, als wären Glassplitter darin. Mein Kopf ist schwer und es fühlt sich so an, als lägen Steine auf meiner Brust.<< Silvia drückte leicht seine Hand. Er drückte zurück. Sie wussten was los war: sie beide hatten Albträume, wurden zurückgezogen an den Ort, den sie versuchten zu vergessen und versuchten dadurch möglichst wenig zu schlafen. Es wurde wieder schlimmer.
>>Meinst du, du kannst ruhig schlafen, wenn ich hier bei dir bleibe?<< wollte er wissen.
>>Ja, ich denke schon. Was ist mit dir? Denkst du, du kannst hier bei mir schlafen?<< erneutes Handdrücken. Ein Lächeln beider und ein Nicken. >>Bestimmt.<< antwortete Dan ohne zu zögern. Silvia rutschte etwas an die Seite und gab ihrem Bruder Decke ab. Er nahm sie in den Arm. Ihr Kopf auf seiner Brust. Er fing an ein Lied zu summen, fühlte wie sie in ihn hinein sank und das Gewicht ihres Kopfes, welches in seinen Brustkorb drückte. Vorsichtig zog er seinen Arm weg. Sie atmete ein, drehte sich weg und atmete aus. Er lächelte, tat es ihr gleich und schlief keine Sekunde später ein. Diesmal ruhig und gelassen.

Hey. Bist du wach? Hey, wach auf. Es ist wichtig, dass du aufwachst, hörst du? Mach mir keine Angst, wach auf!

Sein Kopf dröhnte. Als er die Augen aufschlug lag er am Boden. Eine dünne und viel zu kurze Decke lag auf ihm, ein großes, weiches Kissen in seinen Armen und er auf dem nackten Holzboden.
>>Oh gut, du bist wach! Hab mir schon Sorgen gemacht. Was machst du da unten? Ist bequem?<< er drehte sich. Silvia sah von oben auf ihn herab. Sie lag noch im Bett, sah jedoch schwach und blass aus, anders als sich ihre Stimme anhörte. Dan blinzelte.
>>Was mach ich hier unten?<< fragte er noch völlig verschlafen.
>>Du hast dich scheinbar in der Nacht aus dem Bett gerollt. Ist alles okay? Du bist mit nem lauten Knall aus dem Bett geflogen, davon bin ich wachgeworden.<<
>>Herzlichen Dank, mir geht es gut.<< murmelte er.
>>Du hast eine Beule.<<
>>Wo?<<
>>Am Kopf.<<
>>Ah. Das erklärt das Dröhnen.<<
>>Tut es weh, wenn man drauf drückt?<< im selben Moment sprang Silvia auf und drückte leicht auf die Beule an Dans Stirn. Er zuckte zusammen.
>>Au.<< keuchte Dan.
>>Sorry. Ich hol dir Eis.<< damit rauschte sie davon und kam einen Augenblick später zurück ins Zimmer. Sie wankte leicht und atmete langsam und tief. Sie reichte ihm ein Handtuch mit dem Eis.
>>Danke. Wie geht es dir? Du bist blasser als sonst und kannst kaum geradeaus laufen.<< Sie schwieg einen Moment und überlegte, schüttelte dann den Kopf, senkte den Blick und lächelte dann traurig.
>>Gar nicht gut. Ist es okay, wenn ich im Bett bleibe?<< Dan setzte sich auf und stupste sie mit dem Zeigefinger an.
>>Auf gar keinen Fall. Wer versorgt mich denn, wenn ich mich wieder verletze?<< Silvia lachte.
>>Du bist schon groß, du schaffst das selbst!<< damit sprang sie wieder ins Bett, kuschelte sich in die Decke und schlief ein. Dan schloss die Vorhänge, schrieb eine Nachricht an seine Freundin, setzte sich in einen Sessel, der im Zimmer stand, und find an zu lesen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 13 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

S. CreyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt