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Silvia rannte. Sie wusste nicht wo genau sie war oder wie sie dort hin gekommen war, sie wusste nur, dass sie in einem Wald war. Sie sah viel älter aus und hatte sich schon sehr verändert. Im Gegensatz zu anderen hatte sie keine Angst und kein Problem damit in einem Wald zu sein. Sie liebte Wälder, doch aus irgendeinem Grund hatte sie Angst. Sie rannte über nasses Laub und sprang über Äste. Sie schrie nicht und verschwendete keine Zeit damit ein Versteck zu suchen. Sie rannte einfach nur und duckte sich ab und zu, damit sie keine Äste ins Gesicht bekam. Ein paar Minuten später blieb sie stehen und versuchte weder laut noch schnell zu atmen. Ihre Beine schmertzten ein wenig, aber sie konnte sie aushalten. Wut stieg in ihr auf und sie suchte den Boden nach einem langem, dicken Stock ab. Sie fand einen und wartete. Silvia atmete tief ein und wieder aus und schloss die Augen. Sie verließ sich ganz auf ihr Gehör. Als sie ein zischen hörte und dann ein knacken drehte sie sich langsam um und lächelte. Mit aller Kraft schlug sie mit den Ast auf das Ding ein. Als der Ast leichter wurde, wusste sie, dass der Ast durchgebrochen sein musste. Sie ließ ihn fallen und öffnete die Augen. Sie sah ein Mädchen am Boden liegen aber empfand kein Mitleid. Aufeinmal wurde sie unsanft nach hinten gezogen. Sie wachte schreiend auf. Dan stürmte in ihr Zimmer und sah sich um.
>>Alles gut, hab nur komisch geträumt...<< erklärte sie ihm.
>>Willst du darüber reden?<< fragte er besorgt und setzte sich neben sie auf ihr Bett.
>>Es geht schon.<< wehrte sie ab und lächelte. Dan nickte, nahm sie in den Arm und verließ summend das Zimmer. Silvia ließ sich zurück ins Bett fallen und starrte an die Decke. Nach einer Weile seufzte sie und stieg aus dem Bett. Müde schlufte sie zum Schrank und kramte ein t-shirt und eine kurze Hose raus. Auf beiden war ein Teufel mit roter Haut und spitzen Zähnen zu sehen, unter dem Teufel stand >>Well, have a hell-good day!<< sie sah in den Kleiderschrankspiegel und grinste den Teufel an. Summend schmiss sie sich wieder auf ihr Bett und schaltete ihr Handy ein. Es war ein altes Handy mit noch richtigen Tasten und einem wintzigem Display, welches jedoch nur dazu dienen sollte im Notfall jemanden anzurufen oder mit Hilfe der GPS Funktion zu finden zu sein. Lisa kam rein und grinste.
>>Willst du nicht mal aus deinem Zimmer kommen?<< fragte sie mit geheimnisvollen Stimme.
>>Komm ja schon...<< antwortete Silvia und stand auf. Lisa hielt ihr die Augen zu und führte sie in die Küche.

S. CreyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt