Harry Pov
Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Gras, Malfoy streckte die Beine von sich und lehnte sich nach hinten, sodass er sich auf seinen Ellenbogen stützten konnte. Ich blickte leicht zu ihm runter und konnte mich mal wieder nur wundern wie müde und erschöpft er aussah.
Und jetzt? Ihn kennenlernen?
„Potter", Malfoys Stimme war gedämpft und es klang als würde er meinen Namen ausschnauben.
„Malfoy?", erwiderte ich langsam. Er schaute mich nicht an, sein Blick war auf den Himmel gerichtet.
Als er nichts weiter sagte atmete ich laut aus und blickte ihn wieder nur von der Seite an. Seine Augen landeten auch mal auf mir und er seufzte.
„Wir müssen uns kennenlernen", meinte ich uns rupfte ein paar Grashalme aus der Wiese.
„Sag bloß..."
„... ich weiß doch schon alles Wichtige über dich. Du bist der berühmte Potter, der auserwählte, der überlebende. Mehr braucht es doch gar nicht über dich zu wissen."
Nun blickte ich ihn wirklich verständnislos an. Im Ernst jetzt? So sah er mich? Mir reiste langsam der Geduldsfaden.
„Ahja na dann. Über dich kann ich auch alles Wichtige sagen. Du bist ein arroganter, eingebildeter Mobber, Vatersöhnchen!"
Ich weiß, was Hermine gesagt hatte, aber wenn er so mit mir umging. Was hätte ich sonst sagen sollen? Dass ich seine blonden Haare mag? Sicher nicht.
Malfoys Augen weiteten sich. Was hatte er jetzt wohl erwartet das ich darauf antworte?
Er sah so aus wolle er etwas erwidern und weiter mit diesen fiesen Sticheleien machen, allerdings schloss er dann wieder den Mund und nickte kurz.
„Ja, Pottah", spuckte er meinen Namen aus. Irgendetwas war anders an ihm? Wieso versuchte er nicht mit aller Kraft mich fertig zu machen? Es schien eher als wolle er etwas anderes sagen, aber es nicht schaffen. Ich sah ganz viel Gedanken in seinem Kopf die versuchten ausgesprochen zu werden. Er tat sich aber schwer dabei. Eine Entschuldigung vielleicht?
Trotzig drehte er seinen Kopf von mir weg und verschränkte die Arme vor der Brust. Beleidigt? Er wollte sich wohl anscheinend doch nicht entschuldigen.
Auch ich drehte mich leicht von ihm weg und nahm andere Schüler in Augenschein. Alle unterhielten sich, machten sich Notizen und schienen Spaß daran zu haben. Eine Weile brauchte ich ruhe und beruhigte mich etwas. Ich drehte mich wieder zu ihm um und sagte: „Malfoy, lass uns-", abrupt stoppte ich als ich sah, dass er seine Augen geschlossen hatte.
„Malfoy?", versuchte ich es noch mal, aber er antwortete nicht. Ist dieser Kerl grade wirklich eingeschlafen? Ich fasste das nicht. Wie konnte der hier seelenruhig neben mir liegen und schlafen?
Ergeben machte ich es mir auch gemütlicher und kramte ein Buch aus meiner Tasche. Keine Ahnung wieso ich ihn nicht weckte. Vielleicht hatte ich zu große Angst er würde dann noch giftiger zu mir sein. Etwa eine ganze Dreiviertel Stunde las ich entspannt in meinem Buch und beachtete die Welt um mich herum nicht mehr.
„Potter?", das war nicht Malfoys Stimme. Ich Blickt mich um. Da kam Zabini auf mich zu und schaute verwundert.
„Was macht ihr hier?", er sah verwirrt zu Malfoy.
„Er schläft", sagte ich trocken und legte mein Buch auf die Seite.
Entgeistert schaute mich Zabini an. Als wäre das die größte Neuigkeit seit der Schlacht, dass Malfoy schlief.
„Was? Wie? Der schläft? Das kann doch gar nicht sein", ich zuckte nur mit den Schultern. Ja anscheinend ja doch, siehts du doch.
„Gibt's sonst noch was Zabini?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen, als er keine Anstalten machte zu gehen aber auch nichts sagte.
„Äh ne, sorry alles gut", stammelte er und drehte sich auch wieder um. Wieso waren alle Menschen heute nur zu merkwürdig? Hatte ich irgendetwas an mir? Sollte ich mir Gedanken darüber machen?
Eine gute Stunde verstrich und ich schrieb währenddessen noch einen Brief an Hagrid und las weiter in meinem Buch. Keine Ahnung was ich hier eigentlich tat. Neben Malfoy im Gras liegen und warten dass er wieder aufwacht? Komische Sache.
Aber tatsächlich regte er sich langsam neben mir. Während er sich aufrichtete, strich er sich über die Augen und blickte mich an. Ich musterte ihn nur über meine Brille hinweg und widmete mich wieder dem Text vor mir.
„Hab ich geschlafen?", fragte er mit rauer Stimme. Verwirrt klappte ich mein Buch zu.
„Äh ja, sieht wohl ganz so aus", sagte ich. Wieso war das so ein großes Ding das er schlief? Ich verstand die Welt nicht mehr. Wobei ich ja sagen musste, jetzt nach den paar Stunden schlaf sah der blonde schon wieder etwas fitter aus.
„Komisch...", murmelte er. Ich seufzte und suchte meine Sachen zusammen. „Lass uns morgen weiter machen", sagte ich und stand auf. Wir hatten zwar noch gar nicht angefangen, aber auch egal.
Er kam auch auf die Beine und schaute mich unverwandt an.
„Wenns sein muss", grummelte er. Da war auch schon wieder der ach so Freundliche Malfoy.
„Ja, ich bin auch nicht gerade scharf drauf dieses ganze Zeug mit DIR zu machen", kam es schnippisch von mir. Er rollte mit den Augen und wir verschwanden in verschiedene Richtungen.
Ich suchte Hermine auf, sie schien auch schon für heute fertig zu sein. Wir begaben uns an eine ruhige Ecke und ich erzählte ihr von Malfoy und Zabini. Sie wusste damit auch nicht viel anzufangen und berichtete von Parkinson. Am Anfang soll es etwas unangenehm und schwierig gewesen sein aber dann konnten sie sich normal unterhalten.
„So schlimm ist sie gar nicht", sagte sie. War ja klar, die wurden bestimmt bald Freunde.
Bei Ron und Zabini dauerte das ganze wohl etwas länger. Er war aber auch nicht so kooperativ wie seine Freundin. Jedenfalls wollte ich ihm auch unbedingt wegen Zabini und dem mit Malfoy erzählen. Vielleicht wusste er ja, was der von mir wollte.
Vor dem schlafengehen im Gemeinschaftsraum schrieb ich mir noch ein paar Sachen zusammen und erstelle einen Plan für mich und Malfoy. Das konnte Spaßig werden dachte ich. Zu guter letzt verschickte ich noch eine Eule an Hagrid um ihm meinen Brief zukommen zu lassen. Dieses Jahr würde ich ihn wohl seltenere sehen. Dann ging ich ins Bett.
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Hold me // Drarry
Fiksi PenggemarEr sagte „Halte mich." ...Also ließ ich die Welt fallen, die ich gehalten hatte, streckte ihm beide Hände entgegen und hob ihn auf. - Bl - Drarry