Break your heart (Apache 207 FF)

Pasta und Träumerei

Heute war der Tag aller Tage. Volkan würde zu mir nach Hause kommen. Gestern hatte er viele Termine und so konnten wir uns nicht treffen. Auch wenn wir nur ein offizielles Date hatten, war jeder Moment den ich mit Volkan hatte etwas besonders. Man merkte das wir jedes Mal ein Stückchen mehr zusammen wuchsen.

Das er mich aber in meinem Zuhause besuchte, war für mich ein ziemlich großer Schritt. Mein kleines Reich hatte ich nach meinen Vorstellungen gestaltet. In meiner ganzen Wohnung fanden sich Elemente des Vintage und Cottage Stil wieder. Einfach mein wahr gewordenener Mädchentraum, den ich mir nach all den Jahren erfüllt hatte. Um so aufgeregter war ich, dass Volkan sich bei mir vielleicht nicht wohl fühlen konnte. Also versuchte ich alles so perfekt wie möglich zu machen.

Doch bevor ich anfangen konnte entschloss ich mich erstmal Volkan zu schreiben.

Luna 09:23
Guten Morgen Tesoro,
Hoffe die Termine gestern haben dich nicht allzu sehr gestresst. Wie wäre es wenn du um 18 Uhr bei mir bist. Meine Straße wäre die Theodor-Heuss-Straße 18. Ich parke mein Auto auf der Straße. So kannst du dein Auto bei mir in der Garage parken und du kannst später ungestört nach Hause fahren ohne das Fans dich bedrängen. Ist es blöd das ich dich vermisse.

Volkan 09:30
Guten Morgen Meleğim,
Nein es lief alles wie am Schnürchen gestern. Haben überlegt wie mein Album Cover aussehen soll und für die kommende Tour Locations gesucht. Würde mich übrigens freuen wenn du zu dem einen oder anderen Konzert vielleicht Backstage dabei sein könntest? Kann es kaum abwarten wieder bei dir zu sein. Das ist keines falls blöd ich vermisse dich auch schrecklich.

Grinsend las ich die Nachricht und überlegte was ich uns zu essen servieren würde. Volkan war niemand, der besonders raffinierte Gerichte wollte. Er war jemand der Hausmannskost liebte, auch wenn die meiste Zeit der Lieferservice herhalten musste. Apropo Hausmannskost dabei fiel mir Nonnas Worte wieder ein. Sie hatte mir damals von der besonderen Pasta erzählt, die die Frauen unserer Familie zubereiteten um ihre Liebhaber zu bezaubern. Liebe ging wahrlich durch den Magen und bei meiner Familie schien der Trick immer funktioniert zu haben also warum nicht auch versuchen.

Schnell griff ich nach meinem Telefon und rief meine Großmutter an. "Buongiorno Luna bella Mia, wie geht es dir?", hörte ich die warme Stimme meiner Oma. "Nonna mir geht es gut. Wie geht es dir denn?" "Wenn ich dich höre immer gut. Was gibt es denn Gioia. " " Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht
Ich rufe wegen einem Pastarezept an... Wie geht denn das Rezept, dass du Nonno damals zubereitet hast als ihr euch kennengelernt habt... Du weißt schon", nuschelte ich verlegen und holte einen Stift und Papier. Ein Moment lang war es still. Hatte sie etwa aufgelegt? "Also hat es dich erwischt? Deine Mutter hat mir nicht erzählt, dass du einen Mann triffst." Ich biss mir auf die Unterlippe. Natürlich wusste meine Mutter, dass ich jemanden traf, aber noch nicht wen. Dafür wollte ich erst sicher sein, dass es zwischen uns etwas festes ist bevor ich mich in etwas stürze.  "Ja Mama weiß nur das ich jemanden treffe. Wenn es gut läuft will er nächstes Jahr mitkommen nach Italien. Dann lernst du ihn kennen.", murmelte ich und musste grinsen als ich meine Großmutter lachen hörte.  Wir beide hatten schon immer ein enges Verhältnis zueinander gehabt. Nonna war für mich immer ein ganz besonderer Mensch gewesen. "Gut dann bin ich gespannt. Bekomme ich wenigstens einen Namen." "Volkan. Volkan Yaman heißt der Mann den ich im Moment treffe." "Volkan. Ein sehr hübscher Name. ", hörte ich meine Großmutter bevor es an ihrer Tür klingelte "oh Dio schon so spät?!bestelle ihn Grüße von mir. Ich muss jetzt los deine Zia und ich wollen auf den Markt. Ich sag ihr sie soll dir das Rezept per WhatsApp schicken. Ich küsse dich Bellezza. Bis bald" "bis bald Nonna bacio"

Es dauerte auch nicht lange und die besagte WhatsApp erschien auf meinem Sperrbildschirm. Schnell schrieb ich mir einen Einkaufszettel und besorgte alle nötigen Zutaten. Als ich alles soweit besorgt hatte brachte ich mein Chaos in der Wohnung in Ordnung bevor ich mich an die Soße machte.