Heute bin ich fast nicht aus dem Bett gekommen, da wir gestern noch Besuch hatten und es wurde wieder einmal etwas länger.
Ah ja, ich war gestern noch unterwegs das ganze Dope fürs Wochenende zu besorgen und ein paar Dinge abzuklären. Dazu fuhr ich zu einem wirklich alten Freund und bin etwas länger bei Ihm hängen geblieben als geplant.
Er dealt mit allem im Kilobereich und ist dementsprechend paranoid. Es gab keine Schelle man musste Steine an das Fenster werfen und er sah dann durch einen von innen montierten Spiegel wer da vor der Tür steht. und obwohl er mir die Tür unten öffnete, hatte er die Sicherheitskette vorgelegt als ich im 2. Stock ankomme. bist das bist du alleine?? Fragt er mit verschwitztem Gesicht im Hintergrund läuft Techno volle Lautstärke. Ja ich bin alleine versicherte ich. Er schob die Sicherheitskette zur Seite und lässt mich rein. Er freut sich mich zu sehen und drückt seinen kleinen verschwitzten, dicken Körper an mich und hebt mich hoch. Na, Mädel wie geht's da? sagte in einem ur wienerisch zu mir und springt vor mir her ins Wohnzimmer. er ist aufgekratzt, weil er gerade eine neue Lieferung erstklassigen Kokains bekommen hat. Du kommst genau richtig meinte er. er war gerade dabei die Verpackung auf zu schneiden. es war wie es üblich ist hundert mal eingeschweißt.
Es lag schon endlos Verpackungsmaterial und um uns am Wohnzimmerboden.
Je näher wir kamen umso deutlicher wurde dieser Lösungsmittelgeruch wahrnehmbar der so typisch ist für Kokain.
Irgendwann hatten wir es geschafft. Schweiß gebadet und seine Augen funkelten als er die erste kleine Menge aus dem Block kratzte. vorsichtig führte er den Haufen auf seinem Taschenmesser auf den vorbereiteten Spiegel am Wohnzimmer Tisch.
Er ließ die kleinen Steinchen beiseite, während er die größeren brocken mit einer Metallkarte und einem Tischmesser versuchte zu zerkleinern und zu zerdrückten. das war schwerer war als man sich vielleicht vorstellen mag und als es einigermaßen klein war legte er zwei riesige Lines für uns beide auf den Spiegel. Test eins sagt er und reicht mir das Silber Röhrchen das sonst nur er selbst benutze.
Ich zog die riesige Linie mit einem Zug weg, es war immer noch so grob das wird mir wieder Steinchen aus der Nase fallen. Er sieht mich erwartungsvoll an. und? will er wissen wie ist es? ich sag ihm gib mir noch drei Minuten. er zieht seine Line mir einem lauten Geräusch, das wie schmatzen ein Zeichen von Genuss darstellen soll. Er schließt die Augen und lässt sich zurück in seinen Stuhl fallen. Ich spüre jetzt die Wirkung wie es langsam in mein Hirn kriecht und den Hals hinunter. meine Schneidezähne und der Gaumen sind vollkommen taub. Ist gut sage ich etwas lauter durch die Musik, die unaufhörlich Bässe ins Wohnzimmer bläst. ich nehme das gar nicht mehr wahr. Wir sind Techno Kids gegen Bässe immun.
Die kleinen Steinchen die sich noch immer in der Ecke des Spiegels befanden schiebt er zusammen, beträufelt sie mit einer Flüssigkeit aus einer braunen Flasche. einen Tropfen Lässt er auf die Steinchen fallen und es färbt sich blau, dunkelblau wir richten uns beide auf unseren Sitzen auf. Spitzenklasse sagen wir fast gleichzeitig und geben uns ein Highfive. Super Ware Alter, sag ich mit ehrlichem Respekt. Wir fangen an Preise zu verhandeln. Obwohl verhandeln nicht das richtige Wort ist denn er gibt mir seinen Einkaufspreis plus Spesen für die er sich dauern zu rechtfertigen versucht, für mich total egal sind, denn der Preis ist immer noch lächerlich gering im Vergleich zu dem Profit den ich mit den 200 Gramm machen werde. Ich habe schon jemanden. Der wartet drauf, zahlt bar und natürlich sofort, dann kann ich nächste Woche nochmal so viel holen. Er gibt mir das Zeug ohne Geld, auf Kommission wie man sagt. In einer Freundschaft wie unsere redet man nicht über Geld, es ist selbstverständlich das man seine Schulden zahlt –ohne Worte.
Nach ein paar Sekunden stille erinnerte ich ihn daran wie witzig es sei, das wir immer noch gemeinsam unterwegs sind. Ein paar Jahre zuvor war er noch überzeugter Drogengegner und eingeschworener Skinhead, ich habe ihm mit 14 schon einen Teil meines Taschengeldes ins Gefängnis geschickt.
Wir lachten und sprachen über die alten Zeiten, immerhin kennen wir uns schon seit sieben Jahren, aus der Zeit als er noch Glatze war und ich auf den Fußballplatz ging. Eigentlich ist er aus Wien, wo ich früher sehr viele meiner Wochenenden verbrachte. Doch nun wohnt er nur ein paar Straßen weiter. Der Techno und das Gift haben Ihn hier her geführt. Eine gute Wohngegend hier, denke ich so bei mir als ich gegen drei aus dem Hausflur in die bitter kalte Nacht trete.
Als ich es dann doch noch nach Hause schaffte waren eine Menge Leute da. Alle saßen rum quatschten, kifften oder tranken. Ich war völlig zu vom vielen Koks und freute mich auf mein Bett. Ich war nicht auf feiern eingestellt. Ich bin gereizt und ziemlich still. Ich habe einfach nichts zu sagen, nichts zu denken. Ich gehe schlafen angesichts der Tatsache dass ich morgen arbeiten muss.
Habe mich wieder einmal verschlafen, was fast Standard ist beim Samstagdienst, war aber innerhalb von Minuten im Büro, sodass es gar keiner bemerkt hat. Ich habe ein wenig gearbeitet, bis um elf etwa, bevor ich richtig fett einkaufen ging.
Mit dem ganzen Zeug bin ich dann zu Andi und Harry gefahren, um mit meinen Männern zu frühstücken. Dies sind auch die zwei Kerle mit denen ich schon seit Jahren rumhänge. Mit Andi war ich mal ein Jahr zusammen als ich sechzehn und er sechsundzwanzig war, aber das ist lange her. Er arbeitet heute mit mir zusammen in der gleichen Firma und wir verstehen uns prächtig obwohl wir fast rund um die Uhr zusammen sind. Harry war Andis bester Freund damals und so sind wir geblieben, Andi, Harry und ich eine kleine Familie.
Ich lasse sie in Ruhe essen bevor ich ihnen das neue Zeug zeige. Die Freude ist groß und der Samstag gerettet.
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