Kapitel 11

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Sofia erzählte ich am nächsten Tag ebenfalls von den guten Neuigkeiten, bezüglich des Probearbeitens und sagte ihr, dass ich deshalb heute nicht besonders lange mit ihr würde lernen können. Sie freute sich unheimlich für mich.

Sollte Freude für jemanden nicht eher so aussehen? Aber vielleicht urteilte ich auch wirklich zu schnell darüber, wie Blake reagiert hatte, jeder Mensch war nun mal anders.

Nachdem ich mit Sofia etwas gegessen und ein bisschen gearbeitet hatte, machte ich mich auf den Weg ins Café.

Ronda empfing mich schon am Tresen und führte mich erst einmal herum. Im vorderen Bereich des Cafés, standen einige kleine Tische mit Stühlen beziehungsweise an den Wänden Tische mit Bänken, die allesamt in weiß und braun gehalten waren. Auf jedem Tisch standen ein paar Trockenblumen und ein Teelichtglas. Auch die Wände waren in weiß und creme Farben gehalten, was den Raum insgesamt sehr hell und freundlich machte. Die Helligkeit ließ das Café größer wirken, als es war. Es traf genau meinem Geschmack.

Abgesehen von vorderen, zeigte sie mir auch den hinteren Bereich, der nur von Angestellten betreten werden durften. Hier befanden sich die Umkleide, der Mitarbeiterraum und Rondas Büro.

Als wir mit dem Rundgang soweit durch waren, ging Ronda mit mir zum Tresen. Sie stellte mir Kate vor, die ungefähr in meinem Alter zu sein schien. Kate hatte einen braunen Long Bob und leuchtend grüne Augen.

„Kate, das ist Ivy, sie wird heute bei uns zur Probe arbeiten. Ich möchte dich bitten, dass du ihr zeigst, wie es hier abläuft und ihr ein bisschen unter die Arme greifst, wenn es nötig ist." „Klar kein Problem." Kate sah mich an, streckte mir die Hand entgegen und stellte sich mir noch einmal selbst vor. „Hi Ivy, ich bin Katelyn aber bitte nenn mich Kate." Ich ergriff ihre Hand und erwiderte ihr Lächeln. „Hi, schön dich kennen zu lernen, ich bin Ivy."

Kate zeigte mir die groben Abläufe hinterm Tresen und erklärte mir, dass jeder Tisch eine eigene Nummer hatte, damit ich mir besser merken konnte, wer was bestellt hatte.

Sie war insgesamt sehr nett und machte sich weder über mich lustig, als mir die Milch aus dem Milchschäumer entgegenspritzte, sodass ich eine neue Schürze brauchte, noch wurde sie ungeduldig, wenn ich für eine Bestellung etwas länger brauchte. Ich versuchte mich daran ein paar mehr Gästen gleichzeitig ihre Bestellungen an den Tisch zu bringen. Es klappte, ohne, dass ich etwas fallen ließ, dementsprechend war ich einigermaßen zufrieden mit mir.

Am Ende der Schicht, als alle Gäste gegangen waren, zeigte Kate mir noch, wie das Café abgeschlossen wurde und wie alle Geräte hinterm Tresen ausgeschaltet werden mussten.

Wir gingen zusammen nach hinten zu Ronda, die noch in ihrem Büro, vor ihrem Computer saß.

„Wie hat es dir heute bei uns gefallen Ivy?" „Sehr gut, es hat echt Spaß gemacht." „Und Wie hat sie sich deiner Meinung nachgeschlagen?" fragte Ronda an Kate gerichtet. „Für den ersten Tag, sehr gut. Ich denke Ivy könnte eine gute Unterstützung für das Team sein." „Vielen Dank" sagte ich etwas verlegen. „Das klingt doch gut. Möchtest du den Job denn haben, Ivy?" „Ja sehr gerne." „Gut, dann müsstest du mir noch ein Paar Formularen ausfüllen und den Arbeitsvertrag unterschreiben. Du kannst die Sachen einfach zu deiner nächsten Schicht mitbringen." „Danke Ronda, das ist echt super!" Freudestrahlend verabschiedete ich mich von Kate und Ronda.

Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich mit der Mappe, voller Unterlagen, auf dem Weg zum Wohnheim war.

Kaum hatte ich die Tür geöffnet, kam Maggie auf mich zu. „Und wie ist es gelaufen? Bekomme ich meinen Freundschaftsrabatt?" „Zwar kann ich dir weiterhin nicht garantieren, dass es diesen ‚Freundschaftsrabatt' geben wird, du kleiner Geier, aber den Job habe ich" grinsend sah ich sie an. „Oh wie toll, ich freue mich so für dich!" Sie quietschte, nahm mich in den Arm und drückte mich einmal ganz fest. Ich erwiderte die Umarmung.

Between Secrets & SatisfactionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt