Kapitel 5

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Das klingeln meines Weckers, weckte mich um 06:00 Uhr, um mich für die Schule bereit zu machen. Eigentlich war ich immer die, die bis kurz vor Abfahrt des Buses geschlafen hat, doch hier möchte ich einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Vielleicht würde ich hier nicht zu den gemobbten Schülern gehören. Das Wochenende über ist nicht mehr viel passiert. Wir haben das Haus auf Vordermann gebracht, uns eingelebt und sind im Meer schwimmen gegangen. Achja und bevor ich es vergesse, meinen Nachbarn habe ich seit der Nacht, indem er einen anderen Mann verletzt hat, nicht mehr gesehen. Das Haus war das ganze Wochenende über dunkel und geschlossen. Jaaa...ich habe wieder gespannt, aber dieser Mann, ich weiss nicht. Irgendwas stimmt da nicht. Das klopfen an der Türe riss mich aus meinen Gedanken und dahinter hörte ich nur das brummen von Luca. «Wenn du deinen Wecker nicht in 2 Sekunden ausschaltest, dann nehme ich ihn, binde in dir um deine Ohren und schalte in auf Dauerschleife!» Ich lachte und schaltete meinen Wecker aus. Ich hatte durch meine unordentlichen Gedanken vergessen ihn auszuschalten. Ich stand vom Bett auf und lief in mein Badezimmer. Ich geniesse es sehr ein eigenes zu haben, da ich es in meinem Elternhaus mit meinem Bruder Kyle teilen musste. Dann begann ich mit meiner Morgenroutine. Geduscht hatte ich gestern schon und so konnte ich in mein langes braunes Haar endlich wieder Locken reinmachen. Dann putzte ich meine Zähne und schminkte dezent meine grünen Augen. Ich liebte es, wenn diese herausstechen. Dann nahm ich mir meine bereitgelegten Klamotten und zog mich um. Als ich in den Ganzkörperspiegel schaute, konnte ich nur lachen. Niemals hätte ich mich in der alten Schule so schick gemacht, um meinen Mitschülern zu gefallen. Immerhin kannten Sie mich mit Dutt auf dem Kopf, Leggins und einer Chips Packung in der Hand. Mit meiner hellen Lieblingsjeans, einem bauchfreien schwarzen Oberteil und meiner Lederjacke, nahm ich meinen schwarzen Rucksack und machte mich auf den Weg nach unten. Um so auszusehen habe ich geschlagene 1h und 30 Minuten gebraucht. Ich glaub dies bleibt einmalig. Unten angekommen standen schon alle meine Brüder bereit und tranken Ihren Kaffee zu ende. Kyle und ich waren die einzigen die noch zu obligatorischen Schule gingen. Mike, Jake und Luca haben die Schule schon beendet und haben alle einen Job in der gleichen Firma gefunden. Da die Firma neu aufgebaut wurde, konnten gleich alle drei heute den ersten Tag anstreben. Es soll eine Art Reisebüro sein für Badeferien. Komisch ich weiss, aber mir blüht das erst in einem Jahr. Das Schuljahr hat gerade erst begonnen, das heisst, Kyle und ich stecken noch ein Jahr in dieser Schule fest und dann können wir auch arbeiten gehen. Oder eben auch nicht. Ich glaube das wünscht sich jeder, mal nicht arbeiten zu müssen. «Erde an Mia, wir müssen los auf den Bus!» sagte Kyle und packte mich an einem Arm. Wie ihr schon bemerkt habt, bin ich sehr schnell in meinen Gedanken gefangen und schrecke meistens auf, wenn mich jemanden davon befreien möchte. Ich zog mir meine Schuhe an, verabschiedete mich mit einem Lächeln und Umarmungen bei meinen anderen Brüdern und lief mit Kyle Richtung Bushaltestelle. Als wir am Haus des Nachbarn vorbeiliefen, fuhr gerade ein schwarzes Auto aus der Garage. Die Scheiben waren getönt und ich konnte zuerst nicht erkennen wer drinnen sass. Doch dann erkannte ich unseren Nachbarn. Er schaute mich kurz durch seine Autoscheibe an, nehme ich an da er eine Sonnenbrille trug und fuhr mit quietschenden Reifen an uns vorbei Richtung Innenstadt. Indem fall ist er doch nicht gleich alt wie ich, eher gleich alt wie einer meiner älteren Brüder. Hmmmm...interessant.
Bei der Bushaltestelle angekommen., mussten wir keine 2 Minuten warten und da kam er schon. Wir stiegen ein und setzten uns an zwei freien Plätzen. Da die Schule ca. 15 min. von unserem Haus und somit auch der Bushaltestelle liegt, war die Fahrt genug lang, um die Gegend durch die Scheibe zu erkundigen. Viele Menschen waren unterwegs, die meisten ziemlich gestresst und mit wütenden Blicken. Andere dagegen gingen gemütlich mit einem Kaffee durch die Strassen und hörten mit Ihren Kopfhörern Musik. Apropos Kopfhörer, die muss ich dringend suchen, wenn ich wieder zuhause bin. Die sind beim Umzug abhandengekommen. Zurück zum wichtigen Thema, denn der Bus hielt gerade vor der Schule an. Ich stieg aus, dicht gefolgt von Kyle und schaute das Gebäude direkt vor mir an. Es war von draussen blau gestrichen und hatte eine riesengrosse Wiese über das ganze Geländer verteilt. In der Mitte des Platzes vor dem Gebäude, stand ein riesengrosser Brunnen, indem man sicher Schwimmen konnte, so gross war er. Überall liefen Junge Leute mit Ihren Rucksäcken hin und her. Einige schauten uns verwundert an, andere wiederrum würdigten uns keines Blickes. Das Schuljahr hat zwar erst gerade begonnen, dennoch kamen wir einige Wochen zu spät, was natürlich viele Fragen aufwies. Ich spürte eine Hand an meinem Rücken und blickte in die Augen meines Bruders. «Kommst du?», fragte er mich.
«Mhm, ich komme.» Und somit liefen wir langsam zur Eingangstüre der Schule zu. Die Schule sah von Ihnen ähnlich aus wie von aussen, also in einem hellen Blau gestrichen, überall hingen verschiedene Werbeplakate und überall liefen die Schüler ineinander hinein. Wir liefen direkt zum Sekretariat, um unsere Stundenpläne abzuholen, um in die erste Stunde zu gehen. Mir graute es davor, mich vor der ganzen Klasse vorzustellen. Ich hasste die Blicke, die dir zugeworfen werden, weil du neu bist und sich alle Fragen, ob du nun zu den Coolen Schülern gehören wirst, oder von allen gemobbt wirst. Das erste Schulzimmer zu finden war gar nicht mal zu leicht, aber mit vier Augen ging es doch schneller als gedacht und so sassen wir Minuten später schon in unserer Unterrichtsstunde. Als erstes hatten wir zum Glück Englisch, eines meiner Lieblingsfächer. Der Lehrer begrüsste uns mit einem Lächeln und fing mit dem Unterricht an, ohne uns vor die Klasse zu stellen. Dieser Lehrer ist mir jetzt schon sehr sympathisch und seine Schullektion war spannend und gleichzeitig sehr informativ aufgebaut. Glück gehabt würde ich sagen. Auch die nächsten Lektionen Geografie und Biologie verliefen ohne Probleme und auch da waren die Lehrer sehr gechillt und cool drauf. Abgesehen von einigen neugierigen Blicken, versuchte niemand mit uns in Kontakt zu treten und dies war mir mehr als recht. Auch Kyle schaute nicht gelangweilt rein und als ich Ihm voller Freude erzählte, dass das letzte Unterrichtsfach vor dem Mittag Mathe war, strahlte er. Ihr müsst wissen, aus irgendeinem Grund mögen wir beide Mathe und hatten auch nie mühe damit etwas Neues zu lernen. Gute Gene nehme ich an, aber es war definitiv von Vorteil. Die Mensa der Schule war echt gross und erst da bemerkte man die verschiedenen Gruppen, die sich durch die Jahre hier gebildet haben. Die Sportler sassen hinten rechts an zwei Tischen, die Nerds hinten Links bei den Müllsäcken und die normalos in der Mitte. Vorne direkt beim Eingang und somit in jedem Blickwinkel zu sehen, sassen die sogenannten Beliebten Schüler. Rund herum standen die Badboys der Schule, die natürlich von den Mädchen angehimmelt wurden. So wie ich gehört habe war die schlimmste von allen Tessa, die in der Mitte sass. Sie hatte lange blonde Haare und war komplett in Pink gekleidet. Ihr lachen hörte man vom Eingang aus schon. Ihr Blick flog durch den Sahl und blieb bei jemanden in meiner Nähe liegen. Als ich mich umschaute, merkte ich, dass Kyle und ich allein im Eingangsbereich standen. Ohhhnein bitte nicht...da sie nicht mich anschaute, vermute ich ihr Blick ist an meinem Bruder hängen geblieben. Ich hoffe für Kyle, dass er genug Verstand hat und sich nicht auf so eine einlässt, denn sonst werde ich ab nun an zuhause nur noch mit Kopfhörern rumlaufen. Das laute lachen konnte man sich doch keine Stunden geben. Nicht mal Minuten.

Der Rest des ersten Schultages, passierte nicht mehr viel und als wir die Schule verliessen, stand Jake mit unserem Auto vor der Schule. Unsere Aufgabe war es nämlich das erste Mal richtig einkaufen zu gehen. Für das hatte er extra eine Liste geschrieben und somit fing unsere Reise im ersten Laden an. Nach drei verschiedenen Läden und vier vollen Einkaufswagen, waren wir endlich wieder auf dem Rückweg. Ihr wollt nicht wissen wie viel Geld wie heute hier liegen gelassen haben. Genug würde ich meinen für einen ganzen Monat. Nur leider hielt das bei uns fast keine Woche, da die Jungs echt viel Essen. Natürlichen müssen sie ihren Traumkörpern die geilsten Mahlzeiten zuführen, erklärte mir Mal Luca. Die Jungs machten viel Sport und haben mich immer wieder mitgenommen, dass ich es mittlerweile auch selbst mag und mich um meinen Körper kümmere. Den Abend verbrachten wir damit die Einkäufe richtig einzusortieren, da Jake eine gewisse Anforderung an uns hatte und wir haben alle zusammen gekocht. Gegessen haben wir draussen im Garten und als wir alles aufgeräumt haben, gingen wir noch auf einen kleinen Spaziergang am Meer. Direkt am Meer zu wohnen ist der Hammer und kann ich nur jedem empfehlen.
Nach dem Spaziergang ging jeder in sein Zimmer, um dann schlafen zu gehen. Im Bett liess ich den Tag in meinem Kopf nochmals durchspielen. Wenn es so weitergeht, sehe ich keine Probleme mich hier wirklich wohlzufühlen. Meine Eltern würde es hier definitiv auch gefallen und ich hoffe sie waren stolz auf uns, wie wir das alle zusammen gemeistert haben. Ich merkte, dass ich an diesem Tag gar nie wirklich an meine Trauer gedacht habe und schaute an die Decke. Ich glaubte daran, dass sie uns von oben her beobachten und auf uns aufpassen. Eine kleine Träne lief mir die Wange hinunter und ich drehte mich auf die Seite. Mit einem Blick aufs Meer gerichtet, schloss ich meine Augen und lies mich in meine Träume ziehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 02 ⏰

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