Prolog ● Der Beginn einer Reise ●

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Prolog:

In einem Wagen wurde ein Mädchen von einem Geleitschutz Richtung Meer gebracht. Die schön verzierte Kutsche, geschmückt mit Gold, wird gezogen von einem Komodorhino.
Man könnte meinen, sie gehört zum Adel, aber das tut sie nicht.
Akari ist ein einfaches Waisenmädchen von 15 Jahren. Aufgewachsen in der Mittelschicht der Feuernation. Doch die Ketten an ihren Händen und die kampfbereiten Männer in Rüstungen, die sie begleiten, beschreiben ihre knifflige Lage ganz gut: Sie ist eine Gefangene.

Niedergeschlagen beobachtete sie die vorbeiziehende Landschaft, dessen Schönheit sie einfach nicht genießen konnte. Zwar hatte sie sich selbst irgendwie für diese Reise entschieden, aber wie hätte sie auch wissen können, dass der Prinz weder in der Hauptstadt der Feuernation zu finden war, noch in der näheren Umgebung.
Natürlich hatte sie von seiner Verbannung gehört von vor 3 Jahren. Aber sie hatte geglaubt, er würde einfach nur nicht mehr im Palast wohnen. Doch da hatte sie sich definitiv getäuscht. Daher durchquerten sie seit Tagen Städte, Wälder und Täler.

Aber wie war sie hierher gekommen?

Vor ein paar Tagen wurde Akari zum Feuerlord Ozai und seiner Familie gerufen. Seitdem der Bote ihr den Brief überreicht hatte, wuchs in ihrem Bauch ein ungutes Gefühl. Dort konnten noch so nette Floskeln und hübsche Siegel drauf sein.
Niemand, wirklich niemand, wurde einfach so zum Feuerlord gerufen. Dieser Brief war keine höfliche Einladung, sondern eher eine Art Vorladung mit Anwesenheitspflicht.
Absagen: Undenkbar!
Und in einem war sich das Mädchen sicher: Das alles konnte nichts Gutes bedeuten.

Akari wohnte, seit dem Tod ihres Vaters, alleine und lebte mal hier und mal dort. Einfach überall wo sich Arbeit für sie fand.
Also versuchte sie sich nie zu sehr an eine gemietete Wohnung , Zimmer oder Leute zu gewöhnen. Aber als sie sich zum Anwesen des Feuerlords aufmachte, wurde sie das Gefühl nicht los, ihr derzeitiges Zuhause für eine Weile nicht wiederzusehen. Ein wenig wehmütig zog sie die Eingangstür hinter sich zu.
An etlichen Wachen musste sie vorbeilaufen und nach der zwanzigsten hatte sie aufgegeben zu zählen, als sie im Zentrum der Hauptstadt angekommen war. Den Palast kannte sie eigentlich nur von Weiten oder aus Schulbüchern. Heute würde sie ihn das allererste Mal betreten.

Der Saal, in den sie geführt wurde, war noch prunkvoller und größer, als sie sich jeh hätte ausmalen können. Doch sie versuchte sich nicht davon einschüchtern zu lassen. Zwar hatte sie eine Ahnung, warum sie hier war, aber noch hatte sie die Hoffnung, in kürzester Zeit genau hier wieder raus zu spazieren und weiterzumachen wie bisher. Auch wenn sie sich dabei etwas lächerlich vorkam.
Vor einer großen Tür kamen die Wachen, die sie seit geraumer Zeit begleiteten, zum Halten und die Nervosität machte sich rasend schnell bemerkbar. Ihr Mund wurde trocken, als hätte sie tagelang nichts getrunken und ihr Herz klopfte, als wäre sie die Treppe zum Palast mehrfach hoch und runter gelaufen.
Keiner der Wachen sagte etwas und irritiert stand sie einfach nur da.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffneten zwei Männer in Rüstungen die Türen von Innen und eröffneten ihr den Einblick in den Thronsaal.

Einige ältere Herren, die vom hohen Rang sein mussten, saßen aufgereiht vor einer höheren Ebene, die zu brennen schien. Und mitten in diesem Feuer war ein Thron, wo kein geringerer saß als der Herrscher dieser Nation.
Wie die meisten hatte sie Feuerlord Ozai noch nie von Nahem gesehen. Die Flammen hinter ihm warfen einen Schatten auf sein Gesicht und dennoch hatte er eine einschüchternde Ausstrahlung, obwohl man seine Mimik kaum sah... Oder gerade deswegen.

Akari schluckte, bevor sie den ersten Schritt wagte. Die Angst sank in ihre Füße und erschwerte ihr das Gehen. Dabei ließ sie ihn aber nicht aus den Augen. Ein paar Meter vor den hochrangigen Herren blieb das Mädchen stehen und verbeugte sich so ordentlich und tief, wie sie es nur konnte. Sie war den Umgang mit Adligen nicht gewohnt und konnte nur vermuten, wie man sich richtig verhielt.
Einer der Männer mit grauem Haar, langem Bart und Kleidung die nobler war, als jedes Kleidungsstück das Akari je besessen hat , erhob sich: "Sie wurden dabei beobachtet, wie Sie beim Feuerbändigen eine überaus interessante Technik angewandt haben." Akari schloss kurzzeitig ertappt die Augen, weil ihre schlimmste Befürchtung wahr geworden war. Ein Schauer jagte ihr durch den ganzen Körper und verstopfte jede Pore. Als würde sie implodieren.
Kurz überlegte sie es einfach abzustreiten, aber verwarf den Gedanken gleich wieder. Zu groß war die Panik davor, noch mehr in Schwierigkeiten zu geraten.
"Ihre Fähigkeiten sind von großem Interesse für die Feuernation und Sie müssen Ihre Bändigungskünste zur Verfügung stellen.", fuhr der Mann fort.
"Und was soll das bedeuten?", hakt das Mädchen nach und biss sich sofort auf die Lippe, weil sie einfach so gesprochen hatte.
Zur Überraschung aller ergriff der Feuer Lord selbst das Wort: "Das bedeutet, dass Du Eigentum des Heers der Feuernation bist." Akari zog scharf die Luft ein, bei dem strengen Ton und ging einen Schritt nach vorne, um sich Mut zu machen: "Bei aller Ehre, ich bin keine Kämpferin... oder Kriegerin." Versuchte sie, sich rauszureden.

"Gewiss nicht, aber Du könntest die Technik jemandem beibringen." Sie überlegt kurz. Ihr Herz klopfte bis in ihre Ohren und machte das Nachdenken nicht leichter. Eigentlich hatte sie nichts zu verlieren. Keine Familie. Keine Freunde. Kein richtiges Zuhause. Alles, was sie wollte, war nicht in einem Kerker zu enden. Denn das einzige, was immer ihr gehörte, war ihre Freiheit.
Aber deswegen die geheime Bändigungstechnik ihrer Familie dem mächtigsten und gleichzeitig gefährlichsten Mann überlassen?!

Sie befand sich in einer Zwickmühle.

"Es reicht also, wenn ich einer Person diese Form des Bändigen beibringe." kombinierte sie laut und schaute in die Gesichter der Männer. Suchte nach jemanden, der Mitgefühl mit ihr haben könnte. Jemand, der helfen könnte, milde walten zu lassen. "Ich bin mir sicher, dass Sie alle wichtigeres zu tun haben, als von mir etwas zu lernen.", wandte sie sich an diese, doch sie sah nichts, außer gefügig gemachten Mienen. Unterstützung würde sie von keinem von ihnen bekommen. Ihr Körper spannte sich an, als würde eine Schnur um ihren Hals sich immer enger ziehen.
Der Feuerlord hatte ihr Zögern bemerkt und entgegnet mit starkem Nachdruck: "Das ist richtig. Solltest Du dich jedoch weigern, wirst Du den Rest deines Lebens im Kerker verbringen."
Sie verschränkt die Arme, nicht bereit aufzugeben und entgegnet: "Im Kerker bringe ich Ihnen herzlich wenig. Dann können Sie mir auch gleich hier und jetzt das Leben nehmen." Darauf erwiderte er nichts, weil er vermutlich zustimmte. Er sah fast etwas belustigt aus.

Da kam dem Mädchen eine Idee.
Ein Hoffnungsschimmer.
Vielleicht sogar ein Ausweg: "Ich willige ein... unter einer Bedingung!" - "Ich denke nicht, dass Sie in der Position sind Forder-", warf einer der älteren Herren ein, doch Feuerlord Ozai hob die Hand und brachte ihn damit zum Schweigen. Interessiert beäugte er das junge Mädchen, das sich vor ihn stellte und tatsächlich mit IHM verhandelte. "Lasst Sie sprechen" Akari räusperte sich und versuchte, dass ihre Stimme nicht zu zittern begann: "Wenn ich mir die Person aussuchen darf, der ich meine Technik beibringe, werde ich es tun!" - "Was ist, wenn ich ablehne, weigerst du dich?". Akari schwieg, da sie darauf keine Antwort wusste.
Dieses Spiel begann den Feuerlord zu langweilen und kostete ihn schon viel zu viel Zeit. Er wollte lediglich ihre Technik, von der er schon einmal gehört hatte. Daher wurde er ungeduldig.
"Deine Entschlossenheit imponiert mir. Nun gut. Wen wählst du?"
"Ich habe Euer Wort?" sicherte sie sich ab und verbeugte sich erneut. Er nickt kurz.

"Dann wähle ich Prinz Zuko!"

Und mit diesen Worten hatte sie ihr Schicksal besiegelt. Zwar schien ihre Antwort den Herren zu missfallen, aber der Feuerlord konnte sein Wort nicht brechen. Und das ärgerte ihn maßlos. Anschließend wurden ihr Handschellen angelegt und sie wurde in einer Zelle festgehalten, bis zu ihrer Abreise. Sie sollte spüren, dass Sie dem Feuerlord Ozai nicht ungestraft davon kam. Sein Sohn wäre die letzte Person, die er vorgeschlagen hätte.

Dann startete Akaris Reise ins Ungewisse. Sie wusste weder, wohin sie gebracht wurde, wer alles da sein würde, noch wie lange sie dort bleiben wird. Langsam aber sicher bezweifelte sie, dass dieser Ausweg eine gute Idee gewesen war...

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Hey meine lieben und vielleicht auch neuen Moonies!
٩(๑・ิᴗ・ิ)۶٩(・ิᴗ・ิ๑)۶

Herzlich Willkommen zu dieser neuen Geschichte. Und danke an alle die mich bis hier hin verfolgt haben!!! Ihr seid toll und geduldig! ♡\( ̄▽ ̄)/♡
Ich hoffe der Prolog hat euch allen gefallen und verrät noch nicht all zu viel... Es passiert noch eine ganze Menge und ich habe schon fleißig vorgearbeitet!!! Diese Geschichte wird also mehr als 10 Kapitel haben... so viel ist sicher!
Wie gefällt euch der Prolog?
Welches Element würdet ihr gerne bändigen können? 
Ich bin gespannt auf euer Feedback! 

Bis ganz bald ihr lieben und bis zum Kapitel 1 ● Gefangen zwischen Vorurteilen●

Captured: Zuko x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt