Kapitel 9

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Mehrere Stunden vergingen in denen Miyu unter dem Messer lag. Stunden in denen ihre Mutter, sowie Akiteru gewartet hatten bis alles fertig gewesen war. Beim Aufwachen, spürte Miyu die Veränderung an ihrem Gesicht, da die Stellen abgeklebt wurden und sie ein Ziehen bemerkt hatte.

Leise brummte die junge Frau welche nichts ausser einer Schwärze sah, da ihre Augen halbwegs geöffnet waren, sie diese aber nicht ganz öffnen konnte. Die dünnen Klebestreifen waren auf ihren Augenlider, welche sie kaum bewegen konnte.

"Du hast die Operation gut überstanden. Die Wunden brauchen einige Tage bis sie etwas abgeheilt sind.", sprach ein Mann im Raum welcher wohl mit operiert hatte. "Bis dahin müssen die Pflaster drauf bleiben damit sich nichts entzündet."

Langsam nickte Miyu. Sie wurde schon vor der Operation über alles aufgeklärt und wusste auch von den Nebenwirkungen. Die Ärzte sagten, dass vieles schief gehen konnte, was bei jedem Eingriff der Fall war. Zwar hatte sich Miyu reichlich über dieses Krankenhaus informiert, aber auch hier könnten Fehler passieren.

"Aber wir können dir sagen, dass wir sehr zuversichtlich sind. Deine Eingriffe waren keine Schwierigkeiten und ein paar Kleinigkeiten, welche wir schon öfters gemacht haben."

Schön, dass der Arzt sagte, dass es Kleinigkeiten waren. Für Miyu waren es keine Kleinigkeiten. Vielleicht würde man es nicht offensichtlich in ihrem Gesicht sehen, aber es war eine grosse Veränderung in ihrem Leben.

"Mach dir keine Sorgen, Miyu. Wir stehen hinter dir, egal was ist.", sprach ihr Bruder welcher erst den Arzt reden lassen wollte. Die Mundwinkel der Tsukishima hoben sich leicht. Ihr Bruder war wirklich eine gute Seele.

Zwar hatte er öfters Fehler gemacht, welche Miyu jedoch nicht wirklich schlimm fand. In seiner Oberschulzeit, wollte er für Kei sowas wie ein cooler grosser Bruder sein, welcher in der Volleyballmannschaft war.

Nur leider hatte es für ihn nicht einmal als Ersatzspieler gereicht, was Kei schliesslich bei einem offiziellen Spiel erfahren musste. Seit dem mochte Kei das Volleyball nicht, spielte aber wegen Yamaguchi in dem Team seiner Mittelschule mit.

Eigentlich könnte er mit seiner Grösse ein guter Spieler werden, wenn er sich etwas mehr anstrengen würde. Aber vielleicht brauchte Kei einfach ein gutes Team sowie die Zeit um sich da weiter zu entwickeln.

"Danke..für alles..", sprach Miyu dankbar aus. Ohne Akiteru und ihrer Mutter wäre sie wohlmöglich noch weiter in die Verzweiflung gekommen. "Ich zahle euch alles sobald wie möglich zurück.."

"Das musst du nicht.", meinte ihre Mutter. "Es war dein Wunsch den du hattest und da du dir nie etwas gewünscht hast, ist das ein Geschenk an dich."

Dadurch, dass Miyu die Gesichter nicht sehen konnte, konnte sie nicht sehen, wie ihre Mutter gelächelt hatte. Es berührte ihr Herz, dass keiner von ihnen das Geld zurück verlangte. Allerdings wollte Miyu das auch nicht auf sich sitzen lassen. Sobald sie einen kleinen Job hatte, würde sie das Geld sparen und trotzdem zurück zahlen.

"Aber ich hoffe natürlich, dass du dich danach nicht zu sehr veränderst.", hoffte ihre Mutter, weswegen Miyu erneut leicht lächeln musste. "Keine Sorge. Ich werde nichts weiter an mir verändern. Es reichte mir schon, dass ich diese drei Dinge richten gelassen habe.", versprach die junge Frau welche sich ab heute an nur noch auf ihre Genesung konzentrieren wollte.

Innere Schönheit Oikawa FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt