13 || stummheit

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leer,
voll,
wenig,
zu viel.

hoch und runter,
achterbahn.
mir ist schlecht,
ich kann nicht mehr.

ich wünschte ich hätte dir gesagt
wie viel er mir bedeutet,
dein rat.

hab ich nicht
und jetzt ist jedes verdammte wort
extragewicht.

hasse dieses fernweh
nach dir und diesem ort,
hasse diese sehnsucht,
ist doch alles nur realitätsflucht.

wie so oft
kann ich nicht ändern wo ich bin,
wer ich bin,
will ich doch gar nicht,
verdammt.
ich brauch nur ne helfende hand
um wieder hoch zu kommen,
mich mal in was anderem als
dieser gähnenden leere
zu sonnen.

ich fühl mich
seelendefekt,
lass mich sonne
nennen
und gleichzeitig all
meinen realismus
von ner tödlichen mischung
pessimistischen optimismus
überrennen.

grau,
schwarz,
gelb.

hoch,
runter
hoch.
und doch immer tiefer.

vielleicht hab ich höhenangst,
woher sonst kommt dieser
traurigkeitszwang
nachdem ich lang'?

lass doch bitte wieder mal
sonnen scheinen
in meinem kopf,
mir noch etwas anderes gelingen
als meinen täglichen fischgrätenzopf,
lass doch bitte einmal die sonne
nicht schwarz scheinen
und mein herz nicht weinen.

kopfchaos
wird zu wortchaos,
zu stummheit
und verschwindender ehrlichkeit,
will reden,
aber gleichzeitig jeden gedanken absägen,
bin stumm,
und bring mein eignes herz um.

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