"Wir können hier nicht mehr weg, der Transponder zeigt den nächsten Wachturm nicht an, niemand ist mehr hier, um uns rauszuholen, das Wochenende steht vor der Tür..." Xander schnappte atemlos nach Luft. Langsam begann Panik in ihm aufzusteigen, die er jedoch zuzurückzudrängen versuchte.
Seine Begleitung schien noch recht entspant zu sein. Wahrscheinlich war er sich der drohenden Gefahr überhaupt nicht bewusst. Stattdessen fragte er: "Auf einer Skala von 1 bis 10, wie schätzt du unsere Lage ein?"
"Mindestens eine 20!"* Xander nickte heftig, um seine Worte zu unterstreichen. Es war zum Verrücktwerden. Aber Xander wurde nicht verrückt! Er würde sie beide hier unbeschadet herausbringen. Auch wenn er noch nicht wusste, wie.
„Okay, atmen wir einmal tief durch und gehen wir unsere Optionen durch", sagte er mehr zu sich selbst, als zu Renard. „Wir können zurück zum Tor gehen und hoffen, dass es sich doch noch einmal öffnet. Wir können versuchen, auf eigene Faust den Spähturm zu suchen. Wir könnten..."
„Wir könnten versuchen einen Kunden zu finden, der betreut und heute noch aufgeweckt wird und ihm eine Botschaft mitgeben."Xander stockte. „Was hast du gerade gesagt?" Ungläubig sah er zu Renard, der mit kindlicher Neugier immer noch seine gelben Gummistiefel bewunderte.
„Warum glaubst du, haben wir gelbe Gummistiefel an? Ob das ein Glitch ist?", überlegte der Rookie.
„Renard, konzentriere dich!", befahl Xander verärgert. „Was hast du über die Kunden gesagt!"Renard sah auf. „Ach das." Der Junge grinste fast unsicher. „Ich musste nur gerade an das denken, was du mir erzählt hast, über die Tagesgäste. Vielleicht ist ja noch jemand von denen hier und kann uns helfen, wenn er aufwacht. Du meintest doch, dass es außerdem welche gibt, die von zuhause aus hierherkommen. Die halten sich sicherlich nicht ans Wochenende, oder?"
Xander staunte. Der Junge war doch nicht so doof, wie er gedacht hatte. „Ja, die gibt es tatsächlich..." Xander überlegte kurz. Hatte er dem Jungen von Mr. Harold erzählt? Sicher nicht. Aber es war auch kein großes Geheimnis, dass einige Kunden sich ihren Schlafraum in ihren Häusern einrichten und sich sogar ihre eigenen Ärzte ausbilden ließen. Wahrscheinlich hatte er diese Info von jemandem Anderen gehört. Die Option, einen solchen Kunden zu besuchen war durchaus denkbar. Doch Xander hatte heute keinen Besuch bei dem einflussreichen Politiker geplant und er wusste, wie aufbrausend Mr. Harold sein konnte, wenn man ihn unangekündigt in seinem privaten Träumen störte.
Doch der Junge hatte recht. Es war wahrscheinlich sogar ihre einzige Möglichkeit. Ansonsten gab es nur einen anderen Weg aus der Traumwelt und den wollte Xander auf keinen Fall gehen. Denn es würde ihren sicheren Tod bedeuten.
„Okay", sagte er schließlich in die Stille, die sich ein der Gedankenpause zwischen ihnen gespannt hatte. „Wir könnten es bei Mr. Harold versuchen. Er ist der Einzige in meinem Zuständigkeitsbereich, der einen privaten Zugang zur Oasis hat. Es wird kein erfreuliches Ereignis, fürchte ich, doch mir fällt auch nichts besseres ein."
Renards Augen leuchteten. „Hab ich was hilfreiches gesagt?"
Xander rollte mit den Augen, konnte sich jedoch ein Grinsen auch nicht ganz verkneifen. „Ja ,Renard, deine Idee hat Potential. Es ist nicht meine erste Wahl, doch ich denke, uns bleibt nichts anderes übrig."*März Vorschlag von SteffiDa
Ja, ich bin ein wenig in Verzug, aber jetzt geht es weiter. Für die nächsten Kapitel habe ich mir schon die Prompts zurechtlegt. 😊
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Start - Dream - Repeat
Fiksi Ilmiah| Sience Fiktion | Xander Breece begleitet in einer nicht weit entfernten Zukunft Realitätsflüchtige auf ihrer Reise durch die Traumwelt. Als er eines Tages im Elysium Haven vergessen wird, muss er lernen, dass die Träume der Reichen und Schönen sic...