Freya Neith POV:
Meine Vorlesung neigte sich langsam dem Ende zu. Ich las den letzten Satz des vierten Kapitels und schloss sachte das Buch. Mein Blick wanderte bedächtig durch den übersichtlichen Raum. Es passten überraschend viele Leute in den nicht allzu großen Laden.
Mit einem Lächeln erhob ich mich aus meinem Sessel und legte das Buch auf den Beistelltisch neben mir. "Für heute mag das Kapitel zu Ende sein, aber in meinem Buch können Sie alle gerne weiterlesen." Mit einem Schmunzeln betrachtete ich die Menge. "Wer will kann noch ein wenig bleiben. Soweit ich weiß, gibt es kostenlos etwas zu trinken und zu essen. Sollte jemand ein bisschen quatschen wollen, ich würde mich freuen!"
Im Saal wurde es laut. Ich nahm mein Wasserglas und mein Buch und ging hinüber zu einem Tisch gefüllt mit meinen Werken, Lesezeichen und Postkarten. Es war mein ganzer Stolz, alles hatte ich selbst entworfen.
Noch immer konnte ich nicht wirklich fassen, dass Leute sich wirklich die Zeit nahmen, meine Bücher lasen und mich auch treffen wollten. Es war gerade mal einen Monat her, seitdem mein zuletzt erschienenes Buch die Beststellerlisten erklommen hatte und ich von meinem Beruf ohne Nebenjob leben konnte.
Es brachte mich zutiefst in Verlegenheit nach einem Foto oder Autogramm gefragt zu werden und es ließ mich jedes Mal vor Freude erzittern. Alles war so anders als nur vor ein paar Wochen.
Seit genau einem Monat fühlte es sich an, als wäre ich verstanden und gemocht. Denn mit meinen sehr düsteren Geschichten, meinem dunklen Humor und außerordentlichen Vorlieben kam es nicht oft vor, dass Menschen mich auch wirklich sympathisch fanden. Deshalb war ich umso glücklicher jetzt eine ganze Menge an Personen zu haben, welche meine Werke mochten!
Die nächste Zeit machte ich Fotos, unterschrieb Karten und unterhielt mich mit den Leuten über die unterschiedlichsten Sachen.
Als es dunkel wurde, waren nur noch wenige Menschen anwesend, die meisten den Laden bereits verlassen hatten. Mit einer Umarmung verabschiedete ich mich von einem fünfzehnjährigen Mädchen und sah ihr nach als sie die Buchhandlung mit ihrer Familie verließ. Bevor die Türe zu fallen konnte, trat eine Person in den Raum.
Er stach mir sofort ins Auge, mit seinem Hut und seiner Sonnenbrille, doch da es draußen bereits dunkel war, erschien diese eher unnötig. Ein Schal schlang sich um seinen Hals und über seinen Schultern lag ein langer Mantel.
Der Mann merkte wohl, dass ich ihn anstarrte und sah in meine Richtung. Mit einem Nicken begrüßte er mich knapp, bevor er sich einem Bücherregal zu wendete.
Kopfschüttelnd richtete ich meine Aufmerksamkeit den Kartons in der Ecke. Ich packte die restlichen Bücher und Karten in die Kisten. Es hatte sich viel verkauft und ich war wirklich sehr glücklich mit dem heutigen Abend. Vielleicht würden sich in Zukunft noch größere Vorlesungen ermöglichen!
"Sie sind die Autorin?" Es war der Mann, welcher gerade erst den Laden betreten hatte, in seinen Händen hielt er mein Buch. Irgendwie kam mir seine Stimme bekannt vor.
Aus der Nähe sah ich seinen Bart und würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, die Gestalt vor mir sah aus wie Johnny Depp.
Mit einem Lächeln wendete ich mich ihm zu. "Genau richtig. Haben Sie es gelesen?" Fragte ich höflich und verdrängte die leise Stimme, welche flüsterte, dass es unhöflich war dies zu fragen, da es eingebildet wirken könnte.
"Nein, noch nicht." Er schenkte mir ein Lächeln. "Aber es hört sich interessant an, ich denke ich nehme es mit."
Abermals erreichte mich das Gefühl es nicht verdient zu haben, wieder verdrängte ich es. Denn mein Ziel war es zu akzeptieren, dass ich gut genug sein konnte. "Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und über Rückmeldung freue ich mich natürlich immer sehr! Wollen Sie noch ein Lesezeichen dazu? Ist kostenlos."
"Sehr gerne. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht auch gerne eine Unterschrift." Er streckte das Buch in meine Richtung, wodurch ich die ganzen Tattoos auf seinen Händen sah, nur damit mir wieder der Name Johnny Depp durch den Kopf schoss.
Ich nahm es entgegen und kritzelte auf die erste Seite mein Kürzel FN, dann gab ich es zurück und bedankte mich.
"Einen schönen restlichen Abend." Verabschiedete er sich und ging mit dem Buch an die Kasse.
Schnell packte ich meine restlichen Sachen zusammen und schleifte sie in mein kleines Auto. Da die Hälfte verkauft wurde, war eindeutig mehr Platz als bei der Herfahrt. Die leeren Kartons konnte ich in dem Buchladen lassen.
Erschöpft setzte ich mich in mein Auto, nahm mein Handy heraus und machte Musik an. Kurz überflog ich meine Nachrichten. Leya hatte mir geschrieben und mich zu ihr nach Hause eingeladen. Dankend nahm ich den Vorschlag an und startete den Motor.
Aus dem Laden kam der Mann von eben, wieder schenkte mir ein kurzes Nicken, mit einem Lächeln nahm ich es zur Kenntnis und fuhr los.
Leya wartete bereits vor ihrer Wohnungstüre auf mich und hielt zwei Pizzaschachteln in die Höhe. "Filmabend?"
"Hört sich super an!" Kurz umarmte ich sie und machte es mir sofort auf ihrem Sofa gemütlich. Ihr pummeliger Kater warf mir einen bösen Blick zu und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Das Tier konnte mich nicht ausstehen, aber das war mir sowieso egal.
Leya und ich kuschelten uns zusammen, während wir uns einen schönen Filmeabend machten, auch wenn ich nicht lange durchhielt und nach Anfang des zweiten Films einschlief.
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Book Dream 𝐈 Johnny Depp FF 𝐈
FanfictionFreya liebt Bücher und Geschichten, also kommt ihr der Beruf als Autorin gelegen. Was sie nicht erwartet ist, dass ein gewisser, berühmter Schauspieler auf genau jenes Buch aufmerksam wird. Johnny Depp liest es und liebt es, er kann nicht anders als...