Hayden konnte nicht fassen wo sie da hineingeraten war.
Nun saßen sie auf zwei Sofas, die sich gegenüber standen und spielten Wahrheit oder Pflicht.
Aber sie hatte wenigstens herausgefunden wie die Fünf hießen mit denen sie nun zusammen spielte.
Das Mädchen, das Aiden die ganze Zeit fasziniert anstarrte, hieß Amber und war anscheinend noch Jungfrau, wie sie ihnen nach einer Wahrheit-Frage gestanden hatte. Sie hatte braune, lockige Haare und hellgrüne Augen, die fast schon unmenschlich waren und Hayden hatte sich fest vorgenommen, ihr eine Frage zu stellen die lautete: Trägst du Kontaktlinsen?
Dann war da noch Dora, die ziemlich schüchtern wirkte und die ganze Zeit mit ihrem roten Haar spielte.
An ihr konnte Hayden nichts außergewöhnliches feststellen.
Der eine Junge, der sie gefragt hatte, ob sie mit ihnen Wahrheit oder Pflicht spielten, war momentan dabei ein Glas mit Wodka zu leeren. Und er hieß Clay.
Der andere Junge saß ihr gegenüber und starrte jedes mal, wenn er dachte sie sehe es nicht, zu ihr herüber.
Er hatte dunkelblonde Haare und hieß irgendwie Emo? Emil?
Da fiel es ihr wieder ein: Emmet! Wie dieser Vampirtyp aus Twilight.
Seine Augen hatten aber wirklich dieselbe Augenfarbe wie wenn die Vampire aus Twilight Hunger hatten: tiefes schwarz.
Ansonsten sah der Typ, dem Emmet aus der Vampirserie nicht sehr ähnlich.
»Aiden!«, sagte da Amber und Hayden zuckte zusammen. Aiden war als zweites an der Reihe.
»Wahrheit oder Pflicht?«, fragte Amber und klimperte scheinheilig mit ihren Wimpern.
Hayden ging ein Schauer über den Rücken. Aiden war bestimmt nicht so dumm und nahm Pflicht, sagte Hayden in Gedanken und lehnte sich neben Aiden gegen die Sessellehne.
»Pflicht!«
Hayden die bis zu diesem Moment die Luft angehalten hatte, bekam plötzlich einen heftigen Hustanfall.
Amber ignorierte das und überlegte, was sie Aiden für eine Aufgabe stellen konnte.
»Trink zwei Gläser Wodka auf Ex!«, sagte sie nach nicht mal fünf Sekunden.
Aiden zuckte mit den Schultern und wollte zur Theke laufen um sich zwei Gläser zu holen, aber Hayden griff nach seinem Arm und hielt ihn zurück.
»Aiden, tu das nicht!«, flüsterte sie ihm zu und sah flehend zu ihm auf.
Aiden entzog sich ihrem Arm und zischte ihr ins Ohr: »Sei keine Spielverderberin!«
Dann marschierte er schnurstracks zur Theke und bestellte die zwei Wodka, bei einem älteren Herrn, der anfing mit ihm zu plaudern.
Kam es Hayden nur so vor, oder kannten die beiden sich?!
»Na?«
Hayden fiel vor Schreck fast vom Sofa, als sich Emmet plötzlich zwischen Amber und sie setzte.
»Oh! Alles gut?«, fragte er und griff nach ihrem Arm, damit sie nicht flüchten konnte.
»Ja, bei mir ist alles gut!«, sagte Hayden schnell und sah in seine schwarzen Augen, wobei sie eine Gänsehaut bekam.
»Bin zurück!«, rief da plötzlich Aiden fröhlich und sah stirnrunzelnd zu seinem jetzt besetzten Platz.
Doch anstatt den Platz wieder zurück zu fordern, zuckte er mit den Schultern und setzte sich zu Dora und Clay.
DU LIEST GERADE
Shadow of Lies
FantasíaHayden hat schon viel in ihrem Leben erlebt: ihre Eltern verloren, Mobbing an ihrer Schule und sie hat außerdem noch eine Gabe. Sie kann die Emotionen anderer Menschen spüren... Als es eines Tages die Mobbingattacken zu weit gehen, entscheidet sie...