𝟖 𝐲𝐨𝐮𝐭𝐡 𝐫𝐨𝐨𝐦

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𝑇𝑎𝑒ℎ𝑦𝑢𝑛𝑔 𝑃𝑂𝑉:

Langsam hebe ich schwermütig meine Augenlider. Schwaches Licht fällt auf mich und mein Schädel brummt unfassbar. Langsam setze ich mich auf, indem ich mich auf meine Ellenbogen stütze.
Dabei durchfährt mich ein zuckender Schmerz und ich zische leise. Vorsichtig ziehe ich mit der rechten Hand den dicken Pulli den ich trage hoch und entdecke Unmengen von Bandagen die um mich gewickelt wurden.

Ich lasse den Pulli wieder runter fallen und stutze dann kurz. Ein intensiver Geruch geht von ihm aus. Langsam nähere ich meine Nase dem Stück Stoff und schnuppere daran. Es ist ein süsslicher Duft der mich wohlig erschaudern lässt.

Beinahe genüsslich stecke ich meinen Kopf tiefer in den Hoodie und inhaliere den Duft, der mir entgegen wabert.

Bis mir plötzlich in den Sinn kommt das, dass hier ganz sicher nicht mein Hoodie ist und ansonsten ja nur einem gehören kann. Erschrocken weiche ich zurück. Gott verdammt warum schnüffle ich denn auch wie ein Irrer an einem Pulli? An Jungkooks.

Ich balle meine Hände und setze mich nun vollständig in dem großen Kingsized Bett auf. Langsam lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Er sieht eins zu eins so aus, wie vor 4 Jahren. Überall liegen Hanteln und Poster von Arnold Schwarzenegger und irgendwelchen blonden,leicht bekleideten Frauen zieren die Wände.

Grauenvoll.

Wenn sich eins an mir geändert hat, dann ist es mein styl. Am liebsten würde ich das Zimmer hier Abbrennen, da mir wirklich rein gar nichts hier drin zusagt.

Doch das Nostalgie Gefühl, das gerade in mir pocht lässt mich innehalten. Erinnerungen durchströmen mein Gehrin. Bei einigen muss ich schmunzeln und bei manch anderen höre ich damit wieder auf.

Was soll man machen, es ist eben mein Jugend Zimmer. So wie man es sich eben vorstellt.

Langsam steige ich aus dem Bett und schlüpfe in die Schlappen die davor bereitstehen. Mit der Hand an der Hüfte schreite ich langsam zu den herunter gezogenen Jalousien und ziehe sie mit einem Ruck hoch.

Plötzlich durch flutet helles Licht meinen Raum und ich kneife meine Augen zusammen. Der wunderschöne Ausblick auf Seoul wird mir hier oben präsentiert. Menschen kleiner als Lego Figuren und dutzende Autos tummeln sich unter mir, doch der Lärm dröhnt nur gedämpft zu mir hinauf.

Zwischen ihnen und mir liegen viele Meter und ein riesiger Park, für uns die Anwohner. Gangnam ist 𝗱𝗮𝘀 Stadtviertel in Seoul. Schon immer habe ich es geliebt hier zu wohnen.

Wie meine Mutter früher immer sagte 'Hier wohnen die schönen und reichen, Taehyung. Und du, du bist beides davon'

Selbstbewusst grinse ich bei diesen Worten aus dem riesigen Fenster, ehe ich mich abwende und pfeifend, die Schmerzen in meiner Hüfte ignorierend, aus der Zimmertür schreite und in den Westflügel schlurfe.

Alles ist gleich und so wie immer . Sogar die die Dienstmädchen dir mir entgegen kommen und mich grüßen sind die gleichen. Überwältigt von dieser Nostalgie beginne ich zu strahlen.

Erst jetzt wird mir bewusst, das ich Seoul wohl doch wirklich sehr vermisst habe.

Da stehe ich plötzlich schon vor dem Esszimmer, aus dem man leises Gerede und das klimpern von Besteck hören kann.

Unser Butler Johnsonn kommt gerade aus der Tür und verneigt sich sofort, als er mich erblickt. "Sehr erfreut sie wieder begrüßen zu dürfen Mr. Kim Junior ", sagt er formal und ich grinse noch breiter. " Ebenfalls Johnsonn" , sage ich und klopfe ihm auf die Schulter.

Gutmütig sieht er zu mir, ehe er sich umdreht und die Türen für mich vollständig öffnet.

"Taehyung", quietscht meine Stiefmutter sofort rum, als sie mich erblickt. " Guten Moooorgen. Hast du gut geschlafen, Liebling? ", trällert sie weiter in ihrem pinken, Plüsch Pyjama.

Tatsächlich habe ich sehr gut geschlafen. Das letzte an was ich mich erinnere sind Jungkooks Augen. Danach war alles dunkel und ich hatte einen langen, traumlosen Schlaf.

Erst jetzt wo ich darüber nachdenke, sprudeln die Fragen in meinen Kopf, wie ich hierher gekommen bin, wieso ich verarztet wurde und Jungkooks Pulli trage und vor allem wie ich auch noch in mein Bett gekommen bin.

Ich kratze mich leicht am Kopf. Wegen der ganzen Eindrücke, die ich eben bekommen hatte, hatte ich das alles komplett außer Acht gelassen.

" Ähm ja sehr gut " , gebe ich leise von mir und gehe dann schnell an den Tisch.

Steif lasse ich mich auf dem Platz gegenüber von Jungkook nieder. Er löffelt unbeeindruckt sein Müsli weiter und ignoriert meine Anwesenheit komplett.

Starr starre ich ihn an, doch er hebt nicht den Blick.

"Was hast du den so für heute geplant, Taehyung? Sicher willst du mit deinen Freunden etwas Unternehmen? ", fragt mich mein Vater, während er sein Croissant mit Butter bestreicht.

Eigentlich hatte ich dies auch vor, doch angesichts der Sache von gestern, denke ich ziehe ich es heute lieber vor etwas zu entspannen...

Aus diesem Grund schüttele ich nun also den Kopf.
" Nein, heute ist Entspannungs Tag für mich ", sage ich und greife nach einem Brötchen.

𝗕𝗘𝗟𝗢𝗩𝗘𝗗 𝗛𝗔𝗧𝗘 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt