12. „Nothing Else Matters"

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“So close, no matter how far
Couldn't be much more from the heart
Forever trusting who we are
And nothing else matters

Never opened myself this way
Life is ours, we live it our way
All these words I don't just say
And nothing else matters

Trust I seek and I find in you
Every day for us something new
Open mind for a different view
And nothing else matters

Never cared for what they do
Never cared for what they know
But I know

So close, no matter how far
Couldn't be much more from the heart
Forever trusting who we are
And nothing else matters”

© Metallica



Gedankenverloren starrte der Junge mit den rostroten Peter Pan Haaren aus dem Fenster des Hogwartsexpress auf die vorbeiziehende Landschaft.
Zu viel war in den letzten Wochen passiert, dass ihn nun nicht mehr zur Ruhe kommen ließ.
Sein komplettes Leben hatte sich innerhalb eines Sommers um hundertachtzig Grad gedreht.

Er war nun offiziell die Veela des Dunklen Lords. Eines Mannes, der ohne zu fragen von ihrer ersten Begegnung an sein Herz gestohlen hatte. Eines Mannes, der ihn einfach so verlassen hatte. Ohne ein Wort des Abschieds.

Er schmerzte, dieser Gedanke und sein Herz zog sich unweigerlich zusammen, als würde etwas sehr wichtiges fehlen, das es zum Schlagen brauchte. Doch das war eigentlich Quatsch. Denn Tom war da. Auch wenn er körperlich weit entfernt war, so spürte Eliah doch stetig eine Art Verbindung zu ihm.
Er hatte ihn tatsächlich als Veela akzeptiert, um ihn zu retten, das wusste Eliah einfach. Auch wenn sein Bruder felsenfest das Gegenteil behauptete. Doch er wusste, dass ihn Harry in diesem Punkt anlog. Genauso wie seine Eltern.
Sie planten irgendetwas, um ihn wieder von Tom loszubekommen.

Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
Als ob sie das je könnten. Er war sich sicher, dass seine Gefühle für den Älteren nicht nur von der Veela in ihm stammten. Sie waren schon vorher dagewesen.
Doch zuerst einmal stand ihm ein ganzes Jahr Hogwarts bevor. In der Schule, auf die er um keinen Preis zurückgewollt hatte. Das, gekoppelt mit der Tatsache, dass er soweit von Tom entfernt sein musste, war die pure Qual für ihn.
Er hatte noch keine Ahnung, wie er dieses Schuljahr überleben sollte, von den Prüfungen ganz zu schweigen.

Sein einziger Lichtblick war, dass er eines Tages zurück zu Tom konnte.
Irgendwie musste er dieses Jahr überstehen…

Er grübelte noch den Rest der Zugfahrt vor sich hin. Hatte nicht die geringste Lust, sich an den Gesprächen seiner Mitschüler zu beteiligen. Mit dem Lernen von komplizierten Zaubersprüchen oder dem Brauen von Tränken hatte er sowieso nichts am Hut.
Schon nach wenigen Stunden in dieser beschissenen Welt voller Magie, hatte er bereits die Nase gestrichen voll von all der Zauberei um ihn herum.

„“ ~ * ~ “„

„Aber ich versteh nicht, warum deine Eltern dich hier einsperren wollen. Du brauchst doch die Nähe zu deinem Herren. Wieso hat dieser Mistkerl dich überhaupt allein gelassen, als es dir so schlecht ging…?“
Luna regte sich den ganzen Weg vom Zug bis zu den Toren von Hogwarts über Tom und seine Eltern auf, nachdem er ihr knapp erzählt hatte, was in den Ferien noch vorgefallen war.
Sie waren zusammen im Haus Ravenclaw.

„Ich denke, Tom hatte seine Gründe, mich zurückzulassen. Ich versteh nur nicht, warum Harry mich angelogen hat“ grübelte Eliah.
„Hm…“ Luna machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich finde, du solltest trotzdem versuchen, irgendwie Kontakt zu Tom aufzubauen. Vielleicht können wir über den Kamin in unserem Gemeinschaftsraum was regeln.“
„Nein! Glaub mir, es ist besser, wenn er nicht weiß, was ich hier so treibe. Er weiß noch immer nicht, dass seine Veela ein Squib ist, ohne einen Funken magischer Energie in sich. Wenn er das je herausfindet, ist das mein Todesurteil!“ hielt er dagegen.

„Meinst du wirklich? Immerhin musst du ihm doch etwas bedeuten. Vielleicht sieht er ja darüber hinweg“ wollte Luna ihn offenbar aufmuntern, was ihr nicht wirklich gelang.
Eliah schnaubte nur abfällig, beim Gedanken daran, wie blauäugig seine beste Freundin sein konnte.

„Wir reden hier von Lord Voldemort, Luna! Er wird mir sicher nicht um den Hals fallen, wenn er das erfährt!“
„Jaja, schon gut. Dann solltest du vielleicht wirklich froh sein, dass du noch ein Jahr Gnadenfrist hast, bevor du es ihm beichten musst“ grinste sie aufmunternd.

Sie schoben sich zusammen mit der Masse an neuen und alten Schülern in die große Halle, wo das alljährliche Festessen auf sie wartete.
Begierig stürzte sich Eliah auf das Buffet, sobald er an seinem Haustisch Platz genommen hatte, ohne die Rede von Direktorin McGonagall abzuwarten.
Nur nebenbei bekam er mit, wie sie die neuen Lehrer vorstellte. Es interessierte ihn nicht sonderlich. Da seine Eltern ebenfalls am Lehrertisch saßen, hatte er auch nicht wirklich Interesse daran, dort hoch zu starren.

Erst immer lauter werdendes Raunen und Getuschel ließ ihn aufhorchen. Mehrere Mädchen an ihrem Tisch hatten begonnen, total übertrieben zu kichern.

Wow ist der heiß!
Kaum zu glauben, dass wir einen so sexy Lehrer bekommen.
Könnt ihr sehen, ob er einen Ring hat? Ist er vergeben?
Welches Fach unterrichtet er?
Ist will alles über ihn wissen.
Ob man bei dem auch freiwillig Nachsitzen kann?

Genervt verdrehte Eliah die Augen. Diese kindischen Hühner waren ja unerträglich. Ein bisschen gutes Aussehen reichte, und sie waren völlig aus dem Häuschen.

Gegen seinen Willen gewann nun doch die Neugier, und er hob betont gelangweilt den Blick in Richtung Lehrertisch.
Seine Gabel fiel mit einem lauten Klirren zu Boden…
Er starrte direkt in das Gesicht des neuen Lehrers. In mitternachtsblaue Augen die sich augenblicklich so intensiv in ihn bohrten, dass ihm schwindelig wurde - Toms Augen.

Totenbleich und stocksteif saß er da, nicht fähig einen Muskel zu rühren.
Was bei Merlin tat er hier? Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein!

Wenn Tom tatsächlich sein neuer Lehrer sein sollte, dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sein Geheimnis endgültig aufflog.

THE END



Ein etwas ungewöhnliches Ende für eine ff, aber an genau dieser Stelle endet Toms und Eliah’s gemeinsame Vorgeschichte.
Weiter geht es natürlich im 4. Teil der Reihe! Stand by me.
Dort werden wir wieder ausführlicher über Draco und Harry lesen, aber auch über Eliah, Tom, Snape, James, Albus und Scorpius und all die anderen üblichen Verdächtigen.
Bis bald – wir lesen uns!
Lg eure Tess

SquibWo Geschichten leben. Entdecke jetzt