Chapter Eleven - Christmas Holidays

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25. Dezember 1974

"Ich hasse euch manchmal", meinte Ivy beleidigt, als Jamie und ich sie um sechs weckten. "Wirklich, wieso bin ich in einer Frühaufsteher Familie?" 

"Du hattest die Wahl", meinte Jamie. "Aber jetzt hopp hopp, steh auf und zieh dich an - die Geschenke warten nicht lange." 

"Ich bin gleich da", schnaubte Ivy und zog sich die Decke über den Kopf. 

"Fünf Minuten", sagte Jamie, "Ansonsten komm ich wieder." Da hatte er keine Gnade. Er wollte jetzt unbedingt seine Geschenke aufmachen.

Mum und Dad erwarteten uns schon grinsend im Wohnzimmer. "Und, wie wach ist Ivy?" 

"Sie kann schon sprechen", sagte ich. "Also gar nicht so schlecht." 

"Wann kommt Isabella heute eigentlich?", fragte Jamie und Dad runzelte die Stirn. "Ich dachte, du hättest da was ausgemacht?" 

"Nö, hab ich nicht", meinte Jamie. "Egal, wahrscheinlich zum Abendessen." 

Mum grinste ein wenig ungläubig, aber wir beide verkniffen uns einen Kommentar. 

"Morgen", sagte in dem Moment Ivy und kam ins Zimmer getorkelt. "Oh Junge, ist das hell." Damit sank sie auf die Sofalehne und war im Begriff, weiter zu schlafen. 

Ich stieß sie in die Seite. "Bleib einfach für die Geschenke wach, dann kannst du wieder schlafen gehen." 

"Okay", sagte sie und versuchte dann angestrengt, ihre Augen offen zu lassen, während Jamie aufgeregt an den Haufen von Geschenken ging. 

Er teilte meine Begeisterung zu Büchern, also hatte ich ihm zwei Muggelbücher gekauft, die es nicht in der Bibliothek gab - ich hatte extra Madam Pince gefragt, die mich noch immer absolut nicht ausstehen konnte. 

Jetzt hatte mein Bruder also zwei Romane, bei denen ich genau wusste, dass sie ihm gefallen würden - und auch ich hatte neuen Lesestoff, denn wir teilten uns unsere Bücher immer. 

Mum und Dad hatten ihm neue Klamotten geschenkt, da er zur Zeit immer größer wurde und Ivy hatte eine bunte Variation an Süßigkeiten in Hogsmeade für ihn gekauft. 

Helena und Jack hatten wohl zusammengelegt, denn sie hatten beide einen schrecklichen Heuler für ihn geschickt, der ihm jetzt lautstark Frohe Weihnachten wünschte, und dann dazu noch ein großes, schweres Paket dazugelegt. 

Doch Jamie schien schon ziemlich klar zu sein, was es war. "Ein Schachbrett!", meinte er glücklich und hob das Brett. "Ein Magisches!" 

"Kannst du Zaubererschach spielen?", fragte ich ihn und er nickte. "Ja, Jack hat's mir beigebracht, es macht so Spaß!" 

"Dann können wir ja auch mal spielen", meinte ich. Ich war nicht sonderlich begabt, weil ich selten spielte, aber wenn ich dann mal spielte, dann machte es Spaß. 

Als nächstes war ich dran. 

Von Mum und Dad hatte auch ich neue Klamotten bekommen, eine neue Jeans und einen dicken Pullover, genauso wie drei Paar neuer bunter Socken - meine gingen immer so schnell kaputt, weil ich immer überall nur in Socken hinging. 

Jamie hatte mir einen wunderbaren Hufflepuffschal besorgt - es interessierte mich zwar brennend, woher er den hatte, doch er rückte nicht mit der Sprache heraus. War vielleicht nicht so dumm. Mir fiel immer mehr auf, dass er meine rebellische Seite immer mehr und mehr bekam - auch bei mir hatte es eine Weile gebraucht, bis ich dann warm wurde mit den anderen Leuten in Hogwarts, dann hatte es angefangen.

HUFFLEPUFF - Year 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt