Wie viel von deinem eigenen Spiel kannst du dir zumuten?
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Was passiert, wenn ein Spiel unter Freunden dafür führt, dass das Leben einer ahnungslosen Person den Bach runtergeht? Und was passiert mit ihnen...
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»Reez? Was bedeutet das?« Ihre Stimme zu hören versetzte mich in Starre. Ich drehte mich halb zu Elin. Sie stand dort und blickte entsetzt zu uns. Collin hatte vergessen, nach dem Pinkeln die Lagertür zu schließen.
»Scheiße«, fluchte Collin und biss sich auf die Unterlippe.
Ich hatte das Gefühl, als wäre ein Teil von mir gestorben. Das hier war nicht geplant, genauso wie mir Elin etwas bedeutete.
»Elin, glaub ihm nicht. Das ist nur ein dummer Scherz«, krächzte ich und ging einen Schritt auf sie zu. Sie wich mir aus. In ihrem Gesicht war Entsetzen und Enttäuschung zu sehen, besonders als ihre Augen zu den Tafeln wanderten.
Dawson und Collin versuchten näher an sie heranzutreten. Elin bemerkte das und in Windeseile hatte sie eine Nagelpfeile und ihr Handy in der Hand. Innerlich fluchte ich auf jede erdenkliche Weise, die ich schon einmal im Fernsehen gehört hatte.
»Elin, lass mich dir das erklären«, versuchte ich sie zu beruhigen und wünschte mir, ich hätte es viel früher getan. Sie erschrak. »Bleib mir fern!«, kreischte sie und schlug mit der Nagelpfeile um sich, als hätte sie ein Küchenmesser in der Hand. »Ich war Teil eines Spiels. Du hast mich benutzt!« Sie zeigte mit dem Finger auf das Whiteboard mit den Bildern verschiedener Mädchen. »Ich war nur eine deiner vielen Spielfiguren. Du hast mit mir geschlafen, um Punkte zu bekommen. Was für ein Mistkerl bist du nur? Was für Arschlöcher seid ihr alle?! Diese Bilder...fick dich, Reez!«, schrie sie mich an und rannte an mir vorbei.
Ich rief ihr hinterher, die anderen folgten mir sofort, weil sie befürchteten, dass sie das, was sie erfahren hatte und die Bilder, die sie von unserer Tafeln gemacht hatte, zur Polizei bringen würde. Wir hatten dort einige Aufnahmen, die nicht ganz legal waren.
Es entwickelte sich regelrecht zu einer Verfolgungsjagd, bis Elin in ihr Auto stieg und die Türen verriegelte. Ich war kurz davor an ihrer Tür zu hämmern, aber sie düste los und wir folgten ihr in einem weiteren Wagen unmittelbar hinterher.
Ich wollte unbedingt alles erklären, alles wieder geradebiegen. Ich wollte mich so gut wie möglich mit ihr versöhnen. Zumindest wollte ich es versuchen.
Der Wind tobte an uns vorbei. Es begann heftig zu regnen und Blätter wurden aufgewirbelt. Die Landstraße war leer und dunkel, sodass nur unsere kleine Verfolgungsjagd auf den Straßen war.
Elin machte eine scharfe Kurve, ohne vom Gas abzudrücken. Und dann passierte alles wie in Zeitlupe. Ein schiefes und schrilles Quietschen war zu hören. Dawson machte eine Vollbremsung. Ich wurde heftig in den Sitz gedrückt. Meine Wirbelsäule stieß gegen den Sitz und schmerzte schwer.
Vor uns geriet der Wagen ins Schleudern und fuhr auf einen umgefallenen Stamm zu. Dann überschlug er sich, bis es ohrenbetäubend laut schepperte. Das Geräusch hallt mir noch immer in den Ohren nach.
Wie gelähmt starrte ich auf den Haufen Metall vor uns, bis ich den Gurt löste. Collin neben mir fluchte schmerzhaft, als ich bereits aus dem Auto stolperte. Mir war kotzübel, aber ich behielt den Inhalt in mir und rannte zu Elins Wagen.
Hinter mir hörte ich, wie weitere Autotüren sich öffneten. Dawson raste an mir vorbei, auf der Suche nach Elins Handy, und kurz darauf hörte ich, wie etwas zerschmettert wurde.
Mein Körper konnte sich nicht bewegen, während ich auf Elin starre. Sie lag vorgelehnt, den Arm nach vorne ausgestreckt, als würde sie auf etwas zeigen. Blut strömt aus ihrem Kopf. Eine klaffende Wunde zieht sich entlang ihrer Haut. Überall lagen Scherben.
Collin wollte sich übergeben, aber Landon schrie ihn an, es nicht zu tun, um keine Beweismittel zu hinterlassen.
Ich wollte gerade einen Schritt nach vorne gehen, um zu Elin zu kommen, als ich hinten gepackt wurde. Dawson und Landon zogen mich vom Tatort weg. Ich wehrte mich, um zu ihr zu gelangen, doch meine Kraft schwand, als die beiden mir in den Magen schlugen und der Schmerz mit dem Alkohol durch mein Blut strömte.
Ich konnte meinen Blick nicht von Elin abwenden. Niemand würde sie hier finden. Niemand würde sich um sie kümmern. Niemand würde davon wissen... außer mir. Ein Anruf würde genügen. Ein paar Worte würden ihr die Hilfe bringen, die sie nach mir brauchte, während mir ein Alibi geschaffen wurde, das ich nicht verdiente.
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