Wie viel von deinem eigenen Spiel kannst du dir zumuten?
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Was passiert, wenn ein Spiel unter Freunden dafür führt, dass das Leben einer ahnungslosen Person den Bach runtergeht? Und was passiert mit ihnen...
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Landon raste mit 210 km/h auf der Autobahn. Sein Blick war genauso wild auf die Straße gerichtet. Ich hatte das Gefühl, dass er immer schneller wurde, was an die Unmöglichkeit grenzte.
Ich klammerte mich schutzsuchend an die Wagentür. Mein Herz schlug aus seinem regulären Rhythmus heraus. Einige Bäume ragten an den hochgezogenen Wellblechen an den Außenseiten der Autobahn heraus.
Die Dunkelheit huschte wie ein uns begleitender Schatten an unserer Seite entlang und verschluckte alle Lichter. Ich konnte die langgezogenen Fratzen meiner Freude nur schwer erkennen, da das Licht des Armaturenbretts auf sie fiel. Sie leuchteten bläulich und nahezu lila zusammen mit den vorbeisausenden Rücklichtern der anderen Autos um uns herum.
Landon drückte erneut auf das Gaspedal. Meine Finger krallten sich um den Griff an der Autotür. Meine Hand verkrampfte sich. Es fühlte sich an, als würden meine Fingerknöchel herausspringen.
»Fahr langsamer«, keuchte Collin entsetzt. Ich konnte durch einen Seitenblick erkennen, dass ihm ganz schlecht wurde. Doch Landon reagierte nicht auf seine Bitte. Im Gegenteil, mir kam es so vor, als würden wir so schnell fahren, dass der Motor bald explodieren könnte. Dabei waren seine Augen so konzentriert, als wäre unser Ziel bereits in greifbarer Nähe.
Irgendetwas quietschte. Ich wusste nicht, ob es die Reifen waren oder Dawson, der selbst langsam panisch wurde.
»Alter, fahr langsamer«, presste Dawson schwer atmend heraus. Er klammerte sich an seinen Gurt. Sein Gesicht verzog sich vor Schreck.
Doch nichts davon konnte Landon davon abhalten, in einem affenmäßigen Tempo zu rasen.
Es kam mir so vor, als ob das Lenkrad von ihm aus der Hand gerissen wurde und wir in kürzester Zeit, innerhalb von Sekunden, über den Asphalt schlitterten. Dann würden wir nur kopfüber aus dem Wagen hängen. Und vielleicht würden wir langsam an unserem eigenen Blut ersticken.
Das Bild kam mir so seltsam vertraut vor.
»Fuck, hör endlich auf, auf das Gas zu drücken«, brüllte Dawson. Seine Stimme klang scheppernd, wie ein umfallender Turm aus Töpfen.
Die Ausfahrt kam und der Wagen heulte schrill auf. Wir schleuderten in die entgegengesetzte Richtung, in welche uns Landon lenkte. Ich wurde gegen die Tür gedrückt und dann wieder in meinen Sitz geschleudert.
In meinem Kopf drehte sich alles. Mein Blut pulsierte stoßartig durch mein Gehirn. Mir wurde schwindelig. Mir war übel. Alles drehte sich, als wir abrupt anhielten und ich mit zitternder Hand die Wagentür öffnete und stolpernd auf allen Vieren landete.
Ich musste spucken. Irgendwo auf der anderen Seite des Wagens hörte ich, wie Dawson sich von seinem Mittagessen befreite. Collin starrte bleich ins Leere. Er sprach kein Wort, da er in Schockstarre verfallen war.