Auf der Spur

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Nach einer gefühlten Ewigkeit erblickte Alice endlich Roswitha Ling, die auf sie zusteuerte. „Was hat denn so lange gedauert?", fragte sie, kaum ihre Ungeduld verbergend. „Entschuldige, das nächste Mal wird es schneller gehen", versprach Roswitha, was Alice sichtlich beruhigte.

„Nun, was ist vorgefallen?", wollte die Polizistin wissen. Alice erklärte ihr die Situation. Nachdem sie fertig war, klopfte nun Mrs. Ling an die Tür. „Was wollen Sie?", erklang eine genervte Stimme.

„Guten Tag, Sir, hier spricht die Polizei. Wir hätten einige Fragen", erklärte Roswitha. Widerwillig öffnete Marco Luciano die Tür und blickte sie aus seinem Rollstuhl heraus mürrisch an.

„Ein Unfall hat sich hier vor einigen Stunden ereignet. Ein weißer Van wäre fast in Mrs. Dawson gefahren. Haben Sie zufällig etwas gesehen? Das Kennzeichen oder den Fahrer vielleicht?", fragte Mrs. Ling.

„Ich erinnere mich an nichts", antwortete Marco kühl. Alice konnte sich nicht mehr zurückhalten: „Das ist eine Lüge! Er verbringt seine Tage damit, aus dem Fenster zu starren. Er muss etwas gesehen haben!"

„Ich schaue nur geradeaus, nicht nach unten", verteidigte sich Luciano.

„Sind Sie sicher, dass Sie den Fahrer nicht gesehen haben?", fragte Roswitha noch einmal in ruhigem Ton und versuchte, Alice zu beruhigen.

„No! I didn't see The Man In The Van!", war seine letzte Antwort, bevor er die Tür vor ihrer Nase zuschlug. Frustriert stampfte Alice mit dem Fuß auf und verließ fluchend das Gebäude.

„Ally, warte!", reif Roswitha ihr noch hinterher, doch Alice war schon verschwunden.

Roswitha hatte wirklich helfen wollen, aber Mr. Luciano erwies sich als unkooperativ. Sie beschloss, nicht weiter auf ihn einzugehen, und machte sich auf den Rückweg nach draußen.

Gerade als sie das Mehrfamilienhaus verließ und zu ihrem Streifenwagen ging, piepte ihr Ohrheadset. „Direktor, es ist wieder passiert. Ein neues Relikt wurde vom Schwarzmarkt erworben", informierte sie ein Agent von WELT.

„Ich bin unterwegs", antwortete sie und hielt inne. Der weiße Van, der fast Alice überfahren hätte - was, wenn es sich hierbei um den Van von: The Man In The Van handelte? Vielleicht hatten sie, endlich eine Spur. „Kontaktieren Sie Agent Alice. Wir besprechen alles weitere im Hauptquartier", wies Roswitha an, bevor sie ihr Headset abschaltete, in ihren Streifenwagen einstieg und mit Blaulicht davonfuhr. Trotz der Regeln konnte sie es sich nicht leisten, diese Spur zu verlieren. Sie die Daten zum Precision Metalworks London Ltd. einem der größten Großunternehmen und Metall-werkstadtfirmen in London in ihrem Navigationsgerät ein und steuerte darauf zu mit einer verbotenen Geschwindigkeit.

The Man in The VanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt