Eine Träne

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ronn an meiner Wange herab. Es fühlte sich alles so falsch an. Was würden meine Eltern davon halten? Ich werde es ihnen nie sagen!

Als noch weiteres Blut aus meinem Arm zum Vorschein kam, nahm ich ein Tuch und drückte es an meine Wunden. Nach kurzer Zeit wurde das ganze Tuch rot. Ich begann wieder an zu schluchzen. Was tat ich da nur?
Plötzlich kam meine Mutter herein. Meine Augen weiteten sich, als mir die bekannte Stimme "Schöne Träume" wünschte. Schnell zog ich meinen Ärmel herab. "Ja, Gute Nacht", kam noch aus mir heraus, bevor sie wieder ging.

Als meine Mutter außer Sichtweite war, warf ich mich aufs Bett und schnaufte laut aus. Minuten lang starrte ich auf die Decke. Es folgten weitere fünf Minuten, in denen ich auf die hellblaue Wand schaute. Nach Minuten, folgten Stunden. Meine Augen wurden immer schwerer. Mein verletzter Arm pulsierte im Sekundenschlag. Es war ein Zeitpunkt der Reue.
Warum?
Warum ich?
"Was, wenn Mama das herausfindet", nuschelte ich zur Decke und fiel in den Schlaf.

Ein Schatten.
Er verfolgte mich. Es war nicht meiner! Mit einer ruckartigen Bewegung hob ich meinen Kopf. Alles um mich herum war schwarz. Mein Bett, war nicht mehr mein gewöhnliches, sondern es war eines aus Stahl. Ohne Matratze, ohne allem. Nur ein eisernes Gestell.

Um "mein" Bett herum, standen alte und düstere Bäume. Sie sahen traurig aus, verkümmert, genauso wie meine Seele. Überall standen solche Geschöpfe der Natur. Egal wohin sich meine Blicke vorwärtstasteten, alles war verdunkelt und voller Nebel.

"Was ist das?" Ein Licht flog auf mich zu. Obwohl es nur so klein war, erhellte es die Dunkelheit. Irgendwie gab mir dieses Licht Wohlbefinden. Ich streckte meine Hand nach diesem aus. Ein kleines Stück noch, dann würde ich es berühren.
Ich schnappte kräftig nach Luft. Die Berührung war so schmerzhaft, sowie befreiend. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Es ist so weit. Sagte mir eine Stimme. "W...was?" , stammelte ich vor mich hin.

Doch es kam keine Antwort. Nichts. Stille. Meine Hand ließ dieses kleine Licht los, und plötzlich wurde ich auf den Boden geschmissen. Es war der Schatten, der mich die ganze Zeit verfolgte. Durch den Aufprall öffnete sich eine meiner Wunden, sie blutete erneut. "Aaaauuuu..." Ich blinzelte mehrere Male und plötzlich starrten mich große mysteriöse und angst einflößende Augen an. "Was...was...was bist du?", probierte ich voller Angst zu sagen.

Ein Knurren ertönte und die Augen kamen näher. Plötzlich zeigte die Kreatur deren Zähne. Sie waren messerscharf und Blut klebte auf ihnen. Ich schluckte schwer und probierte zu entkommen, durch
unangenehmes vorwärts kriechen. Aber das Tier packte mich am Rücken und bohrte seine Krallen in mein Fleisch. Ich biss meine Zähen zusammen und verkniff mir ein Schreien.

Das Tier spürte wie schwach ich war und knurrte mir ins Ohr. Schnell drehte ich mich auf den Rücken und schlug der unbekannten Bestie in deren Gesicht. "Tut mir leid, aber ich müsste mal kurz weg" und robbte davon. Doch das Tier ließ mich nicht aus den Augen, rannte auf meinen schwächen Körper zu und biss mir in die Kehle...

[Ich hoffe ihr fandet es spannend]

Ein letzter Tropfen BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt