drang aus meinem tiefsten Innersten und verwandelte sich zu einem echten Schrei. Meine Augen waren übersät von vielen Tränen, welche sich verbündeten und meine Wange herunterronnen. Es waren so viele, dass sie herunterbrasselten auf mein T - Shirt. Schnell schnappte ich fest nach Luft, so lange es mir geling, denn meine Luftröhre fühlte sich eingequetscht, zerdrückt und völlig zerstört an.
Meine Blicke wanderten wieder zu dieser Stelle, wo sich die bösartige Gestalt befand."W...was?" und sah mich um. Mein Atem beruhigte sich langsam, und die hektischen Bewegungen, die zur Flucht dienten, verblassten langsam.
Meine völlig verschwitzte Gestalt setzte sich auf, und lehnte sich an der Wand an. Sie war gewöhnlich bläulich, mit feinen Mustern innen drinnen.
Ich legte meinen Kopf ins Genick und schnaufte aus. "Ich muss hier weg" nuschelte ich und stand auf. Meine Beine wackelten schwächlich durch den Traum, und konnten mein Gewicht kaum tragen. Es schien alles so leer. Mein ganzes Leben war ein Alptraum, nun war es Zeit für Veränderungen!Meine Hände tasteten sich in der Dunkelheit voran, bis nach kurzer Zeit mir ein großer Schrank aus feinem Holz in die Quere kam. Vorsichtig fuhr ich mit meiner blassen Hand den Kasten entlang, in der Hoffnung den Griff zu finden. Die Tür knarrte kurz und musste mich strecken, um an den Koffer heran zukommen.
Als er nun endlich am Boden lag, öffnete ich ihn und begann zu packen.10 Minuten später
Ich hatte all meine Klamotten in den Koffer geschmissen, und machte mich auf den Weg in die Küche, um Proviant zu packen.
Unser Haus hatte einen zusätzlichen Stock, somit musste ich mich über die Stiegen schleichen, welche bei jeder Bewegungen knarrten.Ich stand nun etwas fester auf meinen Beinen und begann die Treppe am Geländer herunter zu rutschen, dies war der leisteste Weg hinunter. Meine Augen gewöhnten sich nach einer Zeit an das nicht vorhandene Licht. Mit schnellen Schritte eilte ich zum Kühlschrank und packte all wichtiges Proviant in meinen dazu gegebenen Rucksack. "Okay..." hauchte ich und schaute mich um. Still. Dunkel. Fremd.
Mit leichter Überwindung schrieb ich einen Zettel für meine Eltern. "Werde ein bisschen zu Opa und Oma fahren. Habe euch Lieb" stand auf diesem. Natürlich fuhr ich nicht zu meinen Großeltern!
Flink schlich ich aus dem Haus und rannte in den Garten. Dort suchte ich meinen Pfeil und Bogen. Es war lange her, seitdem ich all dies wieder in der Hand hatte.
Ich atmete kräftig aus. Nun war es so weit. Mein Mut sammelte sich, und meine Reise führte in die Wildniss, auf die andere Seite der Waldgrenze.Früher als kleines Kind, erzählte man mir von bösen, sowie freundlichen Fabelwesen. Vampire und Feen, all dies, was man kleinen Kindern gerne erzählt. Werwölfe und Meerjungfrauen sind schon lange Geschichte.
Ich schaute ein letztes mal auf unser Haus und begann langsam zu rennen. In einem Tempo, welches ich als angenehm empfand. Meine Schritte flogen leicht über die Wiesen, doch nach fünf Minuten bestand meine Energie nur noch aus Schwäche. Ich kehrte um und lief zu meinem Urnachbar, so nannten wir ihn immer. Er war ein bekannter von Früher. Viel Früher. Butch, so hieß er, hatte einen großen Reiterhof, mit wahrscheinlich drei Pferden, welche er zum Schlachter bringen wollte, daher sie zu alt waren für den Schulbetrieb oder nur noch auf der Weide standen. Schnell machte ich mich auf den Weg zu seinem Hof und begrüßte eines der Pferde, als mir eines im Blickfeld hängen blieb.
Es hatte wunderschön kräftige Beine, mit vielen Muskeln. Sein Kopf war majestätisch und die Augen, zum verlieben...mir unterlief ein Lächeln und meine Hand berührte das schwarz, schimmernde Fell. Es war ein Wallach. "Wie nenne ich dich denn?" Fragte ich das Pferd lächelnd "Hmmmm..." meine Blicke schweiften aus dem Fenster hinauf in den Himmel und schmunzelte. "Warrior" erzählte ich ihm und er wieherte verständnisvoll.
Ich musste grinsen, nahm ein Halfter, eine Satteldecke mit einem Voltigiergurt und stieg auf. Meine zwei Stricke knotete ich zu Zügeln zusammen und ritt aus dem Hof.