L U N A
Nachdem ich ungefähr dreißig Minuten meiner wertvollen Lebenszeit damit vergeudet habe,mir dieses riesige Internat zeigen zu lassen,saßen Harry und ich nun auf meinem Bett und schauten aneinander vorbei.
Es herrschte eine verdammt unangenehme Stille zwischen uns beiden.Als wären uns die Gesprächsthemen ausgegangen oder als würden wir uns garnicht kennen,was wir eigentlich auch nicht wirklich tun.
Ich hoffte in dem Moment wirklich,er würde jetzt irgendwas sagen.Meinetwegen konnte er mir auch irgendetwas über das Internat erzählen.Hauptsache diese Stille hat ein Ende.
Mein Blick fiel auf die Wanduhr.Es war schon 17:00 Uhr.
Ich bemerkte,wie der Lockenkopf,neben mir,meinem Blick folgte.
"In einer Viertelstunde gibt es Abendessen.",sagte er schließlich.
Erleichterung machte sich in mir breit.
"Was gibt es denn?",fragte ich schüchtern.
Manchmal ärgere ich mich darüber,dass ich schüchtern rüberkomme.Ich bin eigentlich ganz und garnicht schüchtern,ganz im Gegenteil,aber wenn es darum geht mit neuen Personen zu sprechen,kommt es mir so vor als ob jedes Wort,welches ich in den Mund nehmen könnte,falsch wäre.
Harry grinste.
Er nimmt mich nicht ernst,wenn ich schüchtern bin.
"Ich weiß nicht.Da hätten wir auf den Speiseplan gucken sollen,der vor dem Speisesaal hängt."
Ich nickte.
"Mittwochs gibt es übrigens immer ein Buffet.Also wunder dich nicht,wenn Mittwoch nicht eingetragen ist.",ergänzte er.
Erneut nickte ich.
"Willst du dich noch umziehen vor dem Essen?"
Ich guckte an mir herunter und bemerkte,dass ich noch immer das dunkle T-Shirt,mit dem weißen Kragen und meinen Rock anhatte.
"Wenns dir nichts ausmacht.",erwiderte ich.
"Nein,nein.Ich ... drehe mich dann einfach um."
Am liebsten wollte ich ihn rausschicken,aber ich meine sowas macht man doch nicht oder?Und solange er mich nicht anstarrt ist alles gut,denke ich.
Also beobachtete Harry mich stark grinsend dabei,wie ich mir einen neuen,ebenfalls schwarzen Rock und ein weißes Spitzentop rauslegte.
"Du scheinst Röcke wohl zu mögen,hm?!",bemerkte er belustigt.
Ich grinste ebenfalls in seine Richtung und nickte leicht.
Eigentlich bestanden fast die Hälfte meiner Klamotten aus Röcke.Meine Eltern wollten immer,dass ich sie trage.Sie sagten Hosen wären was für Jungs.Aber das halte ich für ziemlich dämlich.
Mit meinem Zeigefinger deutete ich Harry,er soll sich nun umdrehen.Was er auch tat.
Schnell fing ich an mein T-Shirt auszuziehen und zog sofort mein neues drüber,dabei bedacht,dass meine Kette an Ort und Stelle blieb.Kurz darauf folgte mein Rock und ich bemerkte wie Harry heimlich zu mir rüber lugte.Ich wich peinlich berührt einen Schritt nach hinten.Sofort drehte er sich wieder zur Wand.
"'Tschuldigung.",murmelte er verdammt rau.
Ich fragte mich,wie seine Stimme noch rauer werden konnte,als sie eigentlich schon war.
Hoffentlich hat er mich nicht gesehen.Wahrscheinlich ist er davon ausgegangen,ich würde mich mit dem Rücken zu ihm umziehen.
Als ich schließlich fertig war,drehte er sich um und begann sofort meinen Körper zu scannen.

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Daddy's girl|H.S.
أدب الهواة"I-ich weiß nicht, ob das richtig ist,Harry." "Was ist in dieser Welt schon richtig, Kitten?" •Don't like it,don't read it.