13| Außerhalb der AGs

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POV: Alice

Liebes Tagebuch,

Dank meinem Vater ist es mir egal was Bea macht.

Ich kann es selber gar nicht glauben, denn bis vor zwei Wochen hatte ich noch so riesige Angst, Bea unter die Augen zutreten.

Besonders hatte ich davor Angst, dass sie mir etwas antut. Bea greift zu allen Mitteln die sie will, wenn sie ihr Ziel nicht erreicht.

Sie hat mir schon bei der Feier gedroht, mich Luca zu nähern. Aber wenn ich wirklich mal darüber nachdenke, was will sie machen.

Na gut, da fallen mir schon so einige Sachen ein, wie zum Beispiel kann sie mich körperlich verletzten. Aber das wäre wirklich dumm, dann könnte ich zur Polizei gehen und sie wegen körperlicher Verletzung anzeigen. Sie ist schließlich schon lange Strafmündig. Seit ungefähr 4 Jahren wenn ich mich nicht täusche.

Obwohl vielleicht wäre das etwas übertrieben. Ich denke ich sollte bevor ich sie anzeige lieber erstmal einem Lehrer alles erzählen. Aber wenn sie dann nicht aufhört, dann werde ich sie anzeigen. Ich darf mir das schließlich nicht alles gefallen lassen.

Dad hat schon Recht, Stella darf sich nicht alles gefallen lassen.

Ich traue mich jetzt auch mit Luca zureden, obwohl ich ihn Monatelang nur ignoriert habe.

Dad hat es also geschafft auch noch mein Selbstbewusst sein zu stärken.

Tatsächlich habe ich auch meinen ganzen Mut zusammen genommen und ihn für heute eingeladen.

Er hat glücklicherweise auch zugesagt.

Und würde ich von dem Teufel (hier natürlich vom Engel) reden, klingelt es an der Tür.

Alice Baker

Blitzschnell springe ich von meinem Bett auf und verstecke das Tagebuch gezielt unter meinem Bett.

Luca ist da.

Mit diesem Gedanken sprinte ich die Treppe und merke zu spät, das wenn ich mich so anstrenge komplett verschwitzt die Tür öffnen würde. Obwohl so schnell bin ich nicht verschwitzt, trotzdem gehe ich die letzten drei Stufen der Treppen ruhig runter und passe auf, das ich mich bloß nicht zu sehr anstrenge.

Ruhig schwinge ich die Tür auf und empfange Luca mit einem entspanntem Lächeln.

„Hi“, begrüßt er mich. Auf seinen Lippen liegt ein atemberaubendes Lächeln. Sein Lächeln strahlt so viel Wärme und Freundlichkeit aus, dass es fast schon umhauend ist.

„Hi, möchtest du nicht rein kommen?“

Ich trete zur Seite, sodass er in denn Flur blicken kann.

Verlegen auf denn Boden schauend, geht er an mir vorbei.

Sofort schließe ich die Tür und nehme ihm seine Jacke ab. Seine Schuhe hat er schon neben die Haustür gestellt. Genau neben meinen Schuhen.

„Komm las und hoch gehen.“

Ich warte gar nicht auf seine Antwort sondern führe ihn direkt hoch in mein Zimmer.

Staunend betrachtet er mein Zimmer.

„Wow, du hast ein echt schönes Zimmer.“

Ein Hauch von Dankbarkeit schleicht sich in meine Stimme, als ich antwortete: „Ja, schön nicht war.“

Er nickt und stimmt mir somit energisch zu.

Lachend deute ich auf mein Bett.

Luca versteht sofort und setzt sich auf das Bett und ich mich neben ihm.

Das Bett knirscht ein bisschen als ich mich auf das Bett setzte und eines meiner Kissen fällt auf denn Boden.

„Oh entschuldige“,  sage ich und springe sofort wieder auf.

Mein Herz schlägt schneller, als ich die Überraschung und Belustigung in seinen Augen sehe.

Stumm bücke ich mich und lege das Kissen wieder an denn richtigen Platz und setzte mich neben ihm.

Sein Blick liegt auf meinem Bücherregal. Ich kann mir seine  verwirrte Miene förmlich vorstellen.

Er denkt sich jetzt ganz bestimmt auch, warum ich dieses Buch von ihm nicht genommen habe. Mein Bücherregal ist schließlich voll mit Büchern.

„Hey Alice-“, beginnt er doch ich unterbreche ihn.

„Weißt du Luca, es tut mir so leid. Du denkst dir jetzt auch ich bin so jemand der dich nur für einen Moment mag und in den anderen nicht mehr. Aber…“

Zu spät merke ich was ich da eigentlich von mir gebe.

Jetzt denkt er doch erst Recht ich bin so jemand. So jemand wie Bea.

In seinen Augen liegt Verwirrung aber auch Verständnis, jedoch kann dies nicht verhindern das sich in meinem Hals ein Kloß bildet, während sich in meine Augen mir warmen und verzweifelten Tränen sammeln.

Sanft hebt er seine Hand und streicht mir vorsichtig über die Wange, während er einige meiner kleinen Tränen weg wischt.

„Du kannst mit mir über alles reden.“

Mit seiner anderen Hand drückt er meine Hand und rückt ein Stück näher an mich.

„Es liegt daran, dass du mich vorher ignoriert hast, aber jetzt auf einmal wieder mit mir redest, oder?“

Mein stummen nicken wurde von einem leisem schluchzen unterbrochen, während unaufhaltsam eine Träne über meine Wange kullert.

„Soll ich raten?“

Ich richte mich kopfschüttelnd wieder etwas grader auf und blicke ihm tief in die Augen.

„Bitte verspreche mir, dass du es keinem weiter erzählst.“

Er nickt und flüstert zur Bekräftigung: „Ich verspreche es dir!“

„Danke!“

Ich schweige noch einem Moment bevor ich anfange. Sorgsam lege ich mir die Worte zusammen bevor ich mit allem heraus platze.

„Es ist so. Es gibt ein Mädchen sie heißt Bea und…“

Es dauert ungefähr 15 Minuten bis ich ihm alles erzählt habe.

Seine besorgte Miene, hat während meiner Geschichte zwischen Entsetze, Wut und auch Verständnis geschwankt. Jedoch liegt jetzt in seinem Blick Besorgnis.

„Jetzt kann ich dich verstehen!“

„Es tut mir so leid.“

„Das brauch es nicht.“

Stumm nimmt er mich in denn Arm und schmiegt sich an mich. Erst war ich komplett überfordert, doch dann erwidere ich still die Umarmung.

„Es wird alles gut, das verspreche ich dir!“

Love - at the first momentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt