Ich habe mittlerweile die 23k Wörter Marke überschritten, also das ONC Ziel erreicht. Jetzt geht es nur noch darum, die Geschichte rund zu beenden. Ich hoffe, das schaffe ich am Wochenende, das habe ich mir dafür extra freigehalten. Wie läuft es bei euch?
Ein seltsamer Morgen
Die Sonne stand noch hoch am Himmel, als Dal und Cornelia – immer noch händchenhaltend – wieder einen offiziellen Wanderweg im Park betraten. Sonnenstrahlen spielten mit seinen platinblonden Haaren und ließen sie fast weiß wirken. Er lächelte, sichtlich zufrieden mit ihrem Erfolg.
Cornelia musste sich zusammenreißen, den Mann neben sich nicht durchgehend anzustarren.
»Kannst du eigentlich Sonnenbrand bekommen?«, fragte sie. Seine Haut war so hell, dass er normalerweise sehr schnell einen Sonnenbrand bekommen müsste.
»Nein«, entgegnete er und schmunzelte sie an. Natürlich, für ihn waren menschliche Krankheiten und Sorgen wohl nichts Schlimmes.
Sie schluckte und ließ ihren Blick wandern. Mittlerweile hatten sie wieder einen belebteren Teil des Parks erreicht. Das gute Wetter hatte einige Menschen in die Natur gelockt. Der kleine Bach, in dessen Nähe sie die Macht-Sphäre gefunden hatten, mündete in einem See. Menschen in Paddelbooten fuhren darauf herum und Cornelia machte automatisch einen Schritt darauf zu.
Sie hatte schon immer einmal eines dieser Boote fahren wollen! Es gab verschiedene Modelle. Aber ein weißer Schwan als Zweisitzer fiel ihr sofort ins Auge.
Dal musterte sie mit schief gelegtem Kopf, als sie ihn in die Richtung des Standes zog, welcher die Boote vermietete.
»Nachdem es heute so schnell geklappt hat, können wir noch etwas Spaß haben!«, stieß sie aus. Dal schaute immer noch skeptisch, kletterte aber wenig später neben sie in das Schwanenboot. Das Boot schwankte und Dal schien gar nicht begeistert zu sein.
Cornelia kicherte und drückte ihm schließlich eines der Paddel in die Hand.
»Wozu ist das?«, fragte er und schaute das rote Paddel in seiner Hand fragend an.
»Um uns fortzubewegen. Ich habe auch eines auf meiner Seite. Wenn wir sie gleichzeitig bewegen, fahren wir vorwärts und nach links oder rechts geht es, wenn nur einer von uns paddelt«, erklärte Cornelia und Dal schnaubte.
Dann setzte sich das Boot plötzlich in Bewegung, obwohl keiner von beiden paddelte. Cornelia hielt sich vor Schreck an der Schulter des Mannes fest.
»Ich bin der Gott des Mondes. Wasser gehorcht mir«, sagte Dal und klang dabei wieder so ernst, wie bei ihrer ersten Begegnung.
»Oh, okay«, murmelte Cornelia und ließ ihr Paddel los. Es glitt bis zur Öffnung, wo es sich festhing, und waberte dann nur mit dem Wasserstrom, den Dal kontrollierte.
So hatte sich Cornelia das nicht vorgestellt. Sollte nicht gerade das Paddeln Spaß machen?
Dal brachte sie zu einem Teil des Sees, welcher nicht ganz so stark besucht war. Wahrscheinlich, weil die meisten nicht so weit paddeln wollten.
Dann stoppte er das Boot. Sie trieben unter den warmen Sonnenstrahlen und in Cornelia breitete sich ein Gefühl des Friedens aus.
Sie schloss ihre Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht. In ihrem ganzen Körper verbreitete sich die Wärme und das erste Mal seit Tagen, fühlte sie sich wieder vollkommen entspannt. Ihren Kopf legte sie auf Dals Schulter ab.
»Und jetzt?«, fragte Dal und riss sie aus ihrer Entspannung.
»Kannst du ein Foto von mir machen?«, fragte sie und hielt ihm ihr Handy hin. Ein neues schönes Bild für ihre Mutter. Ihr Alibi musste am Leben erhalten werden.
DU LIEST GERADE
Mondgeflüster 🌒 ONC24
FantasyBetrunken einen seltsamen Gegenstand kaufen? Kein Problem! Nüchtern plötzlich einen Gott vor seiner Haustür stehen zu haben? Schon ein kleines Problem. Cornelia wollte einfach nur ihre Semesterferien genießen, aber nun muss sie dem Mondgott, dem ver...