Ein seltsamer Aufbruch

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Es geht weiter ^^

Für die, die der ONC interessiert: In meinem Vorgeschreibsel habe ich bereits die 11k Marke geknackt. Ich muss es nur noch überarbeiten und korrigieren. Die 8k Grenze bis Ende März vom ONC schaffe ich so aber auf jeden Fall :)


Ein seltsamer Aufbruch


Summend fischte Cornelia ihre Reisetasche unter ihrem Bett hervor und entstaubte sie hustend. Irgendwie musste sie mit dem großen Kater reisen, denn dieser hatte ihr lautstark zu verstehen gegeben, dass sie bald aufbrechen sollten. Zumindest hatte sie sein Jaulen so gedeutet.

Eigentlich hätte Cornelia lieber darauf gewartet, dass er wieder seine menschliche Gestalt annehmen würde, aber in der Zeit, in der er ein Mensch war, würden sie die Reise nach Bremen nicht schaffen.

Sie ließ die Tasche vor dem Tier auf den Boden fallen und beobachtete, wie Dal den Gegenstand musterte. Er blinzelte sie nicht begeistert an.

»Irgendwie müssen wir im Zug fahren. Und ich kann schlecht eine Katze auf meinem Schoß haben. Zumal es Samstag ist, bei meinem Glück ist der Zug proppenvoll. Also kein guter Ort für eine Katze«, sagte sie eindringlich, aber Dal rümpfte seine Schnauze.

»Dir könnte jemand auf deinen Schwanz treten«, sagte sie weiter und sofort änderte sich Dals Gesichtsausdruck. Sein Schwanz fing an, wie wild hin und her zu zucken, und er musterte nochmals die Tasche.

Es war eine einfache schwarze Reisetasche, der Druck an der Seite schon längst verblasst. Aber es war die einzige Tasche, die groß genug für den Kater war.

»Ich kann die Seite hier auflassen, sodass du rausschauen kannst«, versuchte sie weiter zu beschwichtigen. Warum versuchte sie es überhaupt so stark?

Dal tapste vorsichtig zu der Tasche und schnüffelte daran. Sofort musste er mehrmals niesen und schaute sie dann anklagend an. Cornelia musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht breit zu grinsen. Er war so süß!

»Okay, ich schmeiß' sie vorher nochmal in die Waschmaschine«, meinte sie dann, nachdem Dal noch einmal viel zu süß niesen musste. Cornelia kam nicht drum herum sich vorzustellen, wie es wohl klingen würde, wenn der Mann niesen würde.

Grinsend ging sie zu der Ecke, in der sich immer noch die dreckige Wäsche stapelte. Bei der Gelegenheit könnte sie gleich mehr erledigen.

Sie schnappte sich noch ihr Waschmittel, im Waschkeller wurde grundsätzlich immer geklaut, wenn man es dort stehen ließ, und ging zur Wohnungstür.

Dals Blick bohrte sich in ihren.

»Ich bin nur schnell im Keller. Keine Angst, ich versuche nicht abzuhauen. Bis gleich!«, rief sie dem Kater zu, öffnete die Tür und schritt hindurch. Gerade noch rechtzeitig dachte sie daran, ihren Schlüssel mitzunehmen. Ob Dal ihr die Tür hätte öffnen können? Groß genug war er auf jeden Fall und er konnte sie verstehen, also hätte es wahrscheinlich geklappt.

Summend joggte sie die Treppen hinunter, bis sie den großräumigen Waschkeller betrat. Wie immer war es leicht feucht und muffig, als sie den Waschraum betrat. Ihre eigene Maschine stand in der rechten Ecke. Cornelia hatte sich einmal bei einem Familienessen darüber beschwert, dass jemand anderes ihre Maschine benutzen würde. Ihr Vater hatte einen Handwerker beauftragt, ein Schloss daran anzubringen, sodass nur sie das Gerät nutzen konnte.

Jetzt konnte sie entspannt die Tür aufschließen, die Wäsche reinstopfen und das passende Waschprogramm starten.

»Hey Nele!«

Mondgeflüster 🌒 ONC24Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt