Eine seltsame Ankunft

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Mit diesem Kapitel habe ich dann offiziell die 8k Grenze geknackt. Weiter geht es dann erst im April. Wahrscheinlich werde ich aber nicht mit 20k Wörtern die Geschichte beenden können. Ich habe sie immer noch nicht voll geplottet... Also wird der nächste Monat sehr spannend, ob ich es schaffe. Aber zum Glück habe ich nächste Woche Urlaub und kann hoffentlich viel Tippen ^^

Viel Spaß beim Lesen und frohe Ostern, an alle die Ostern feiern!


Eine seltsame Ankunft


Erst als Cornelia im Zug nach Bremen saß, atmete sie tief durch. Dal hatte sich schon während der Busfahrt zum Bahnhof entscheiden, lieber in der Tasche zu bleiben. Jetzt hatte sie die Reisetasche auf ihrem Schoß sitzen und Dal blinzelte nur ab und zu durch die Öffnung.

Sie hatte einen Zweiersitz erwischt und ihren Rucksack auf dem Sitz neben sich abgesetzt, damit sich keiner zu ihr setzen würde.

Und die Fahrt lief erstaunlich unspektakulär. Sie musste einmal in Osnabrück umsteigen, aber auch dies lief ohne Probleme und sie konnte wieder einen Sitzplatz ergattern. Dal hatte zwischenzeitlich seinen Kopf herausgesteckt, um die Umgebung zu beobachten, als sie den Zug wechselte, aber nachdem zwei Kinder aufgeregt schreiend auf ihn zu liefen, verkroch er sich wieder in seiner Tasche.

Cornelia hatte die Fahrt hauptsächlich auf Reddit verbracht, um zu schauen, ob andere von einer ähnlichen Situation berichteten. Sie las viel, aber das meiste hörte sich schwachsinnig an oder passte nicht zu ihren Erlebnissen.

Als sie Dal googelte, musste sie feststellen, dass ein indisches Gericht so hieß. Absolut nicht passend. Wenn sie es im Zusammenhang mit dem Mond suchte, stellte sie fest, dass Dal Mond auf Koreanisch bedeutete. Aber über einen Gott konnte sie weit und breit nichts lesen.

Als sie in Bremen ankam, fühlte sie sich nicht schlauer, sie war eher ausgelaugt und hatte absolut keine Ahnung, wo sie als Nächstes hingehen sollte.

Sie knipste ein Bild vom Bremer Hauptbahnhof und schickte es ihrer Mutter und ging dann zum großen Ausgang.

Sie ließ sich von dem Strom der Menschen mitreißen, bis sie an einer ruhigeren Ecke stehenblieb.

»Dal?«, fragte sie leise. Sie hatte keine Lust, von allzu vielen dabei beobachtet zu werde, wie sie mit einer Katze redete. Dal streckte seinen Kopf durch die Öffnung. Seine Ohren wurden dabei kurzzeitig nach unten gedrückt und sprangen dann wieder hoch. Cornelia musste abermals den Drang ihn durchzuknuddeln unterdrücken.

»Wohin jetzt?«, fragte sie, als der Kater sie nur anblinzelte. Dal mauzte einmal und zog sich wieder in die Tasche zurück. Cornelia wollte gerade fragen, was er meinte, als anstellte seines Kopfes, sein Katzenschwanz durch die Öffnung erschien. Die Spitze winkelte er ab und winkte mehrmals in eine Richtung.

Cornelia starrte das Bild irritiert an. War das so etwas wie eine Wünschelrute?

Dal miaute und Cornelia schüttete den Kopf. Natürlich konnte es noch verrückter werden.

Sie fing an zu laufen. Oft änderte Dal die Richtung nicht, aber es machte Cornelia verrückt, nicht zu wissen, wo genau sie hinmusste. Nach dreißig Minuten hatte sie absolut keine Lust mehr. Ihre Schulter schmerzte, weil der Kater auf Dauer doch schwer wurde und sie war schon mehrmals an diesen E-Scootern vorbeigelaufen. Immer wieder stand sie kurz davor, sich einen davon zu mieten, war dann aber seufzend weitergelaufen. Mit der Reisetasche und dem Rucksack könnte sie nicht das Gleichgewicht halten, um dieses Ding zu bedienen und den Anweisungen von Dal schnell genug folge zu leisten.

Mondgeflüster 🌒 ONC24Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt